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Führung durch das SWR-Funkhauses in Mainz am 21. November 2008

Trotz widriger Wetterverhältnisse und des angekündigten Wintereinbruchs fanden sich 24 Mitglieder und Gäste der Regionalgruppe Mainz pünktlich zur Führung durch eines der modernsten Funkhäuser Europas im Foyer des SWR um 13.30 Uhr ein.

Einen Blick hinter die Kulissen von Radio und Fernsehen wollten wir werfen – die digitale Welt der Fernseh- und Hörfunkstudios, zum Greifen nah erleben.

Im Foyer_bakru26
Wir warten im Foyer
Foto: bakru26

Im Foyer holten uns Alexandra und Christian ab, führten uns zur Garderobe und anschließend zu einem informativen Film über das Rundfunksystem in Deutschland. Alexandra erklärte zuerst, dass ARD nicht Allgemeine Rundfunkanstalten Deutschlands heißt, sondern „Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland“. Die ARD wurde 1950 gegründet und in ihr sind neun öffentlich-rechtliche Landesrundfunkanstalten und die Deutsche Welle zusammengeschlossen. ARD und ZDF sind darüber hinaus gemeinsam Träger des Deutschland-Radios.

An der Garderobe_bakru26
Erwartungsvoll - was werden wir sehen?
Foto: bakru26

Die einzelnen Landesrundfunkanstalten der ARD sind zwar rechtlich und wirtschaftlich unabhängig voneinander, arbeiten aber bei der Produktion von Hörfunk- und Fernsehsendungen und den Gemeinschaftsprogrammen wie ARD Das Erste, 3sat, PHOENIX, ARTE, KI.KA und ARD Digital zusammen.

Im Vorführraum_bakru26
Einführung in die deutsche Medienlandschaft
Foto: bakru26

Der SWR ist hinter dem WDR die zweitgrößte Sendeanstalt der ARD und unterhält 3 Fernsehstudios an den Standorten Stuttgart, Mainz und Baden-Baden, an denen derzeit 3.648 Mitarbeiter in den Funkhäusern, Studios, Regional- und Korrespondentenbüros arbeiten.

Intendant des SWR ist Peter Boudgoust. An der Spitze in Mainz stehen die Landessenderdirektorin Dr. Simone Sanftenbeg und der Justitiar Dr. Hermann Eicher. Im SWR Rheinland-Pfalz sind 1.100 feste und freie Mitarbeiter angestellt, die in den unterschiedlichsten Bereich in Programm, Produktion, Verwaltung und Technik arbeiten.

Nach soviel Information bekamen wir noch einen interessanten Film „Making of News“ zu sehen, in dem uns gezeigt wurde, wie Nachrichten entstehen.

Video-Präsentation_bakru26
Video-Präsentation über den SWR
Foto: bakru26

Nach der einstündigen Präsentation konnten wir endlich einen Blick in die redaktionellen und technischen Abläufe der Fernseh- und Hörfunksendungen werfen.

Es wurde uns erklärt, dass die Radiostudios heutzutage „Selbstfahrerstudios“ sind. Das bedeutet, dass der Moderator alles selbst macht und dadurch die Tontechniker eingespart wurden.

SWR4 Studio
Im SWR4 Studio bei Moderatorin Corinne
Foto: bakru26

Der SWR hat vier Hörfunkprogramme, wie wir es in der Video-Präsentation gelernt hatten:
„Eins gehört gehört. SWR1“ hat zwei Landesprogramme für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Hier gibt es täglich die größten Hits aller Zeiten, aktuelle und schnelle Informationen, Service und Unterhaltung.
„Lust auf Kultur“ bringt der SWR 2. Er bietet anspruchsvolle Wort- und Musikbeiträge neben breit angelegter Information über politische und kulturelle Ereignisse.
„Mehr Hits. Mehr Kicks. Einfach SWR3“ heißt es auf der beliebtesten Popwelle zwischen Rheinland und Bodensee. Täglich schalten mehr als 3 Millionen Zuhörer das Programm an.
„SWR 4. Da sind wir daheim“ ist für die Zuhörer gedacht, die der Heimat und Tradition verbunden sind.

Corinne im SWR 4 Studio_bakru26
Die Moderatorin Corinne im SWR 4 Studio
Foto: bakru26

Und ins SWR4-Studio führte uns Alexandra, während die zweite Gruppe mit Christian in die Verkehrsredaktion ging. Corinne Schieds begrüßte uns, nachdem die beiden roten Lichter vor der Tür erloschen waren. Diese bedeuten, dass der Moderator gerade live auf Sendung ist und keiner darf in diesem Moment stören.
Die Moderatorin erklärte uns, dass sie alles selbst machen muß. Auf sechs Bildschirmen beobachtet - und hört - sie die Sendung und schaltet zu den einzelnen Studios, um z.B. Verkehrsinfos, Nachrichten und Kommentare einzufangen. Die Arbeitszeit – Corinne sprach von „Schiene“ – für jeden Moderator beträgt 4 Stunden, in denen äußerste Konzentration und schnelle Reaktion unerläßlich sind.
Die Anmoderation zwischen den einzelnen Musikbeiträgen schreibt sie selbst, ehe sie zu den Korrespondentenstudios umschaltet – ebenso die Abmoderation, bevor der nächste Musiktitel startet.
Während wir ihren lebhaften Erläuterungen lauschten, schaltete sie in die Studios nach Kaiserslautern und Koblenz, wo wir hören konnten, was Zuhörer über die aktuelle Wetterlage zu berichten hatten.

Live auf Sendung_bakru26
Live auf Sendung
Foto: bakru26

Danach gingen wir in die Verkehrsredaktion, wo bei Jens Alinia für den SWR4 und Steffi Stronzig für den SWR1 die neusten Verkehrsmeldungen per Computer und Telefon eintrafen.
Ihre Aufgaben besteht darin, die Meldungen, die von den Autobahnpolizeidienststellen und Leitstellen und den Staumeldern eintreffen zu bearbeiten, evtl. noch zu recherchieren, in den Computer einzugeben und an die Moderatoren weiterzuleiten, oder die Meldungen selbst übers Mikrofon direkt nach draußen an die Zuhörer weiterzugeben.
Gestern hatten sie alle Hände voll zu tun, mußten sie ständig über umgestürzte Bäume, gesperrte Straßen, orkanartige Stürme, starker Regen und Schneefall berichten.
Nach den 15 Uhr-Nachrichten konnten wir erleben, wie die beiden – nun durch eine ein- bzw. ausschiebbare Wand getrennt und mit Kopfhörern, um nicht voneinander abgelenkt zu werden – gleichzeitig die Verkehrsmeldungen ins Mikrofon sprachen. Die Hauptmeldung war ein umgestürzter LKW auf der Moseltalbrücke und die komplette Sperrung der A 61 in Richtung Ludwigshafen.

Steffi Stronzig_bakru26
Steffi Stronzig bei den Verkehrsmeldungen
Foto: bakru26

Wir stellten fest, dass es in der Verkehrsredaktion oftmals sehr hektisch zugeht, besonders an solchen Tagen, wo Verkehrsstörungen ununterbrochen in die Studios eingehen.
Jens Alinia sagte uns, dass die Verkehrsredakteure ca. 13x in 6 Stunden auf Sendung gehen.
Es wurden Fragen wegen der Staumelder gestellt und Jens sagte, dass jeder die Nummer 92 94 040 anrufen könne, wenn er einen Stau oder eine Störung melden wolle.

Jens Alinia_bakru26
Jenny7778 und hahubeibru schauen, welche neuen Verkehrsmeldungen bei Jens Alinia auf dem Bildschirm stehen.
Foto: bakru26

Nach diesen beiden spannenden Einblicken in die redaktionellen und technischen Abläufe der Hörfunkstudios gingen wir zu den Fernsehstudios.
In Mainz gibt es 2 große Produktionsstudios und 1 Nachrichtenstudio. Das Studio D ist ein wechselndes Studio. Von dort wird in Mainz u.a. der „Fröhliche Weinberg“ und „Flutlicht“ ausgestrahlt. In Studio A, in dem die Landesschau Rheinland-Pfalz täglich ausgestrahlt wird, bleibt die Abendkulisse stehen.
Dorthin führte uns Alexandra. Wenig später kam auch die zweite Gruppe mit Christian dazu.

In Studio A_bakru26
Alexandra erklärt im Studio A
Foto: bakru26

Alexandra erklärte anschaulich, dass Licht im Fernsehen eine wesentliche Rolle spielt. So wird auf das Einleuchten besonderer Wert gelegt, um das Licht zentimetergenau auf den Sprecher auszurichten. Pro Position sind es vier bis fünf Lampen, die insgesamt zwischen 2000 und 5000 Watt erreichen. Unter der Decke wird es damit bis zu 80°C heiß. Die Kamerateams sorgen dafür, dass Bilder und Töne ihren Weg zum Publikum finden.

Lampen_bakru26
Oben 2000 bis 5000 Watt ....unten drunter heiß!
Foto: bakru26

Gegen 16 Uhr war die interessante Führung beendet und es wurde beschlossen, dass wir im kommenden Jahr mit unserer Mainzer Gruppe versuchen werden, an der politisch Fernsehsendung des SWR, die im Lokschuppen in Mainz-Mombach ausgestrahlt wird, teilzunehmen.

Nur wenige Meter waren es zum „Schützenhaus“, das extra für uns 1 ½ Stunden früher öffnete und in einem Extraraum für uns gedeckt hatte. Zum Glück blieben auch die Schleusen des Himmels geschlossen, so dass wir trocken das jugoslawische Restaurant erreichten.

Im Schützenhaus_bakru26
Zum Abschluss ins "Schützenhaus"
Foto: bakru26

Bei einem Glas Bier oder anderen Getränken, leiblichen Genüssen und dem einen oder anderen Schwätzchen endete ein erlebnisreicher Nachmittag.

Diskussion_bakru26
Schwätzchen halten
Foto: bakru26

Günter (bakru26), unser Starfotograf, hat noch mehr solcher schöner Fotos gemacht. Wenn Du hier klickst, kannst Du sie sehen.

eingestellt am: 22. November 2008

Autor: Feierabend-Mitglied

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