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Loreley 2023_Sunny322

Ausflug zur Loreley im Juni 2023

Vorwort
Für den 23. Juni 2023 hatte ich wieder einen Ausflug an den Mittelrhein organisiert. Es zieht mich doch immer wieder in meine alte Heimat! Bereits 2007, 2008, 2012 und 2019 waren wir dort – die Berichte sind allesamt beim Inhalt in der Rubrik „Ausflüge“ zu lesen.

Und wie in früheren Jahren – ich hatte das Dilemma bereits 2012 ausführlich beschrieben – kostete es auch dieses Mal viel Zeit und Nerven, die richtigen und günstigsten Fahrkarten für die Fahrt über die Landesgrenze hinaus zu bekommen. Nach Kaub konnte man 2012 und 2019 nur noch mit dem Rheinland-Pfalz-Ticket fahren, nicht mit dem Hessen-Ticket, und das ist noch immer so. 2007 und 2008 konnten wir – wie ich nachgelesen habe – mit einem RMV-Gruppenticket von Mainz nach Kaub für schlappe 15 € fahren. 2012 und 2019 kostete das Rheinland-Pfalz-Ticket 37 € (2023 kostet es bereits über 50 €).
Und in diesem Jahr?

Ich hatte jubiliert, als ich im vergangenen Jahr einen Zeitungsartikel las, daß der Bürgermeister von St. Goarshausen es erreicht hat, mit dem RMV-Ticket von Mainz/Wiesbaden bis zur Loreley zu fahren. Also ging ich hoffnungsvoll in unser hiesiges Geschäft, um ein solches Ticket zu erwerben. Pustekuchen: der Computer kannte weder Kaub noch St. Goarshausen; er war bereit, uns lediglich bis Lorchhausen eine Fahrkarte zu verkaufen. Vielleicht klappte es ja im RMV-Shop in Mainz? Auch dort Fehlanzeige. Die nette Dame war ratlos – ich hielt ihr extra den Zeitungsbericht unter die Nase - und schickte mich in den Bahnhof zum DB-Schalter. Dort hatte ich Glück und konnte tatsächlich 3 Gruppentickets á 32,50 € erwerben. Man fragt sich nun, warum es bei der Deutschen Bahn geht und nicht beim RMV, obwohl es ein RMV-Ticket ist ???

Und was war mit denen, die ein Hessen-Seniorenticket hatten? Darum kümmerte sich dankenswerterweise Nina, eine geübte Bahnfahrerin ! Nein, das geht nur bis zur Landesgrenze, 3 km vor Kaub, nach Lorch/Lorchhausen. Einige hatten auch falsche Auskünfte erhalten – die Damen und Herren wußten nicht, wo sich die Landesgrenze Hessen und Rheinland-Pfalz befindet. Nina erreichte es jedoch auch nach einigen Schwierigkeiten, Übergangs-Gruppenkarten für 12,60 € von Lorchhausen bis St. Goarshausen zu lösen. Ein paar Tage vorher war die Sache also geklärt und 21 Mitglieder konnten beruhigt in die Züge steigen.


Bei idealem Wetter – es war nicht so heiß wie die Tage zuvor – fuhren 15 Mitglieder um 10 Uhr (na ja, die S8 hatte 10 Minuten Verspätung) erst einmal bis Wiesbaden. Ich bekam die Nachricht, dass der Zug aus Frankfurt mit 5 Mitglieder pünktlich dort eintrifft.

Alles klappte, auch Gerd aus Wiesbaden trafen wir auf dem Bahnsteig, und stiegen in den ersten Wagen zu den Frankfurtern. Von da an konnte ich mich entspannen !

Die einstündige Fahrt verging bei munterem Geschnatter sehr schnell, und pünktlich um 11.30 Uhr stiegen wir in St. Goarshausen aus dem Zug. Gemütlich spazierten wir zur Bushaltestelle; auch der Shuttlebus zur Loreley kam pünktlich. Im Bus brauchten wir ebenfalls Gruppenkarten, da die Buslinie vom Rhein-Mosel-Verbund bedient wird und die Karten vom RMV nicht anerkennt.

Um 12 Uhr waren wir endlich auf der Loreley. Dort verständigte ich mich per Handy mit Leo, der uns mit seinem Akkordeon an der Loreleystatue erwartete.

Die Geschichte der Loreley ist hinreichend bekannt und viele waren bereits in der Kindheit dort. Der berühmte, 132 m über dem Mittelrheintal aufragende Felsen wurde zahlreich besungen und gemalt. Geheimnisvolle Geschichten und Gedichte begründeten ihren Mythos in früheren Jahrhunderten.

Neu war für die meisten der neu angelegte Kultur- und Landschaftspark, der 2019 eröffnet wurde. Zwei Wege, der Mythenpfad und der Strahlenweg führen in ca. 300 m zur Felsenspitze. Dort thront seit April 2023 die von der Berliner Künstlerin Valerie Otte geschaffene Loreley, eine 2,20 m hohe Bronzestatue. Die anmutige Figur der Loreley sitzt auf einem Sockel; ihre langen Haare scheinen in einem Fluss zu münden, in dessen Wellen die kleinen Boote kentern.

Leo, der uns bereits bei Fastnachtsveranstaltungen mit seinem Akkordeon begeisterte und mitriß, erwartet uns dort und gemeinsam stimmen wir das bekannte Loreleylied an, das 1837 von Friedrich Silcher nach einem Gedicht von Heinrich Heine aus dem Jahr 1824 vertont wurde. Obwohl die meisten von uns zumindest die erste Strophe auswendig können, hatte ich den Text bereits im Zug verteilt. Unser Gesang mußte natürlich per Video aufgenommen werden, Du kannst Dir die beiden Filmchen im Album anschauen und anhören!

Neben dem bekannten Text existieren zahlreiche weitere Versionen. So hatte ich auf die Rückseite die rheinhessische Loreley gedruckt, Ulla schickte mir die hessische Fassung und vor einem Jahr haben wir in Sachsen das Lied der sächsischen Loreley gehört.

Sehr zu unserer Freude – und auch zur Freude und Unterhaltung der Touristen, die stehen blieben und uns zuhörten – spielte Leo noch einige Rhein- und Weinlieder, die wir schunkelnd mitsangen. Es passte einfach auf den Felsen und wann bekommt man schon mal so eine gute Akkordeon-Begleitung wie wir in diesem Moment !

Nachdem wir ausgiebig die verschiedenen Aussichtspunkte angesteuert hatten, um einen Blick in das schöne Mittelrheintal zu werfen – unsere Fotografen haben die Aussicht in zahlreichen schönen Bildern festgehalten, die im Album zu sehen sind – spazierten wir langsam wieder zurück. Einige folgten dem Mythenpfad, in dem unterschiedlich gestaltete Hörfelsen stehen, wo Themen rund um den Mythos Loreley auf einer Audiospur zu hören sind.

In der Nähe der Freilichtbühne, auf der im Sommer Konzerte bekannter Bands stattfinden, befindet sich der Biergarten mit schönem Blick ins Tal. Die meisten von uns gingen zurück zum Besucherzentrum und kehrten im Bistro-Restaurant ein. Dort stärkten wir uns mit Kuchen, Eis und Getränken, ehe wir uns den 3-D-Film und die Ausstellung zum Thema Mythos Loreley anschauten.

Um 15 Uhr fuhren wir mit dem Shuttle-Bus in einer rasanten Fahrt über Bornich, Weisel und Dörscheid die steile Straße ins Tal nach Kaub. Dort stiegen wir in der Nähe der Kirche aus und ich führte die Mitglieder durch meine Heimatstadt zu unserem Abschlußziel, dem Weinhaus Bahles am Bahnhof. Da wir doch recht viele neue Mitglieder haben, versprach ich ihnen, im kommenden Jahr wieder Kaub ins Programm zu nehmen und mehr Zeit in dem alten Städtchen mit großer Geschichte zu verbringen.

„Beim Bahles“ wurde wieder „Zug um Zug“ getrunken, denn alle paar Minuten donnern die Güterzüge mehr oder weniger laut vorbei, so daß man aufhören muß zu erzählen und nur noch trinken kann ! Das konnte unsere gute Laune aber nicht beeinträchtigen und so verging die Zeit wie im Flug. Um 18.36 Uhr stiegen wir in den Zug nach Wiesbaden und Mainz und fanden auch alle einen Sitzplatz. In Wiesbaden verabschiedeten wir uns voneinander, denn am Mainzer Bahnhof eilten alle schnell zu ihren Bussen und zur Straßenbahn.


Hier noch ein paar Impressionen vom Ausflug.
Alle Bilder - mit Erklärungen - kannst Du im Album sehen;
auch die beiden schönen Videos von Gisela/Hofila und Margret/Margret551.
Klicke hier

Loreley 2023_family2018

Bevor wir zur Felsenspitze spazieren, warten wir, bis sich alle eingefunden haben. Siegmar hat für Elke ein Blümchen gepflückt.

Leo erwartet uns bereits mit seinem Akkordeon.

Loreley2023_Opadixie
Loreley2023_Hebbes

Blick ins Mittelrheintal zur Loreleystadt St. Goarshausen.

.....sie kämmt sich mit goldenem Kamme ......
(na ja, der Kamm war aus Metall und angekettet, und gesungen hat Elke auch nicht!)

Loreley 2023_Rose56
Loreley2023_Silberkerze

Mittagspause im Bistro-Restaurant im Besucherzentrum

Loreley2023_Silberkerze

Sammeln vor der Abfahrt nach Kaub

Loreley2023_Hofila
Kaub_Opadixie

Burg Gutenfels auf dem Berg und Feldmarschall "Vorwärts" Blücher am Rheinufer

Kaub2023_Hofila
Kaub 2023_Silberkerze
Kaub 2023_Silberkerze

Abschluss im Weinhaus Bahles
(nein, Leo schläft nicht, er hört mir aufmerksam zu!)

Kaub 2023_Silberkerze
Kaub 2023_Silberkerze

Pfalzgrafenstein, die steinerne Zollburg mitten im Rhein, besuchen wir wieder im nächsten Jahr

Kaub 2023_Bettkasten


(eingestellt am 30.6.23)

Autor: Feierabend-Mitglied

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