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Tagesausflug Königswinter


Samstag der 12. April – ein herrlicher Tag – wie geschaffen für einen Tagesausflug.

Das nutzten dann auch (leider nur) 8 FA'ler, obwohl das Programm der Firma Lehr zu einem Ausflug nach Königswinter ausgesprochen vielversprechend war.

1. Königswinter Stadtrundgang
2. Fahrt mit der Zahnradbahn zum Drachenfels
3. Besichtigung Schloss Drachenburg und Parkanlage

Pünktlich und zuverlässig holte uns der Bus mit unserer bewährten und bekannten Fahrerin des Vertrauens – Beate - ab. Fröhlich, lustig, gut gelaunt und mit klarer Ansprache startete sie sogleich – und wir genossen die Fahrt durch die frühlings-explodierende Natur.

In Königswinter erwartete uns die Reiseleiterin Claudia und führte uns kenntnisreich durch die Stadt.

Königswinter hat nur ca. 4.000 Einwohner; witzigerweise gehören aber 81 Gemeinden dazu. Immerhin kommt die Stadt dadurch auf ca. 43.000 Einwohner.

Das Örtchen ist hübsch; es wurde reich durch den Abbau von Gestein am Drachenfels, den schon die Römer ca. 50 n.Chr. betrieben, sowie dem Anbau von Wein und Handel auf dem Rhein. Das Wappentier – der Esel – wurde für den Steintransport benötigt, bis die Drachenfels-Zahnradbahn ab ca. 1889 die Arbeit übernahm.
Kurios: Der Marktplatz wurde mit Steinen aus China gepflastert…..und aus dem Marktbrunnen fließt 1x im Jahr zum Weinfest auch tatsächlich Wein.

Wie so viele Städte erlebte auch Königswinter im Wandel der Zeit Napoleon, die Preußen, das Dritte Reich und Nachkriegszeit mit den Alliierten bis hin zur Bundesrepublik Deutschland. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688–1697) wurde die Stadt durch Ludwig XIV. zu 98 % zerstört. Durch offene Feuerstellen brannte fast alles nieder. Daher gibt es kaum Fachwerk; dafür beleben verschiedene Stilepochen die Häuserfassaden und das Stadtbild.

Mehr zur Geschichte von Königswinter kannst Du bei wikipedia.de oder auch hier nachlesen

Um die Stadt, den Petersberg und Drachenfels entstand im frühen 19. Jahrhundert die sogenannte Rheinromantik – ausgelöst auch durch den englischen Lord Byron. Im Prospekt wird es so beschrieben:

„Die Rheinromantik ist ein Phänomen, das auf einzigartige Weise die Landschaft mit Kunst, Musik, Literatur und Geschichte verbindet. Reisende und Künstler, aber auch Politiker idealisierten im frühen 19. Jahrhundert das Mittelrheintal mit seinen alten Burgen und Ruinen als unverfälschte Natur. Sagen und Legenden verliehen den Orten einen besonderen Reiz. Auch in Liedern und Gedichten wurde der Zauber der Landschaft besungen.“

Die fleißigen Steinmetze und Flößer am Rhein, deren Arbeitsplatz der Fluss ja war, staunten nicht schlecht, als plötzlich unangemessen gekleidete Fremde in Scharen kamen - einfach nur um den Fluss anzusehen, unglaublich. Lord Byrons Verse „dienten“ englischen Touristen als Reiseführer.

Bemerkenswert auch die Geschichten des „Luxusberges“.
Das berühmte Gästehaus der Bundesrepublik auf dem Petersberg wurde damals für 300 Mio. DM umgebaut. Es war auch Sitz der Alliierten Hohen Kommission, bekannt durch das Petersberger Abkommen, das der erste Schritt der Bundesrepublik zum eigenständigen Staat war. Auch ranken sich Geschichten um einen roten Teppich – den Konrad Adenauer wohl aus symbolischen Gründen nicht betreten sollte .....
Verrückte und unglaubliche Anekdoten rund um das Gästehaus sickerten durch – und die Bevölkerung war zunehmend empört über z.T. wahnwitzige Gastgeschenke, die die BRD glaubte, ihren internationalen Gästen verehren zu müssen. So soll wohl ein ehemaliger russischer Präsident - mit etwas zu viel Getränk im Blut - seinen geschenkten Mercedes selbst gefahren, und ihn direkt in der ersten Kurve an den Baum gesetzt haben. Woraufhin er meinte: Maschine kaputt .... und er selbstverständlich einen neuen Wagen bekam.
Auch die Queen soll sich über 2 Rennpferde gefreut haben – die Liste ist lang, voller Geschichten – in denen sicher etwas Wahrheit steckt.
Daher der volkstümliche Name: Luxusberg.
Hier kannst Du noch mehr darüber lesen

Nach einem geruhsamen, leckeren Mittagessen gehen wir zur Drachenfelsbahn, der ältesten Zahnradbahn Deutschlands.

Auf dem Drachenfels wurde ca. 1138 vom Kölner Erzbischof eine Burganlage zur Absicherung des Kölner Gebietes nach Süden gebaut. Sie wurde im 30jährigen Krieg völlig zerstört. Heute ist nur noch die Ruine zu sehen. Steine von dort wurden zum Teil im Kölner Dom verbaut.

Der Name Drachenfels soll von dem Quarzgestein Trachyt stammen – oder doch von Drachen???? Rund um dieses Gebiet kursieren schon immer viele Drachengeschichten und Legenden. Wer kennt nicht das Nibelungenlied und Siegfried….. na eben, immer mit Drachen!

Auf dem Plateau können wir einen herrlichen Rundum-Blick genießen, bis hin zur Rheininsel Nonnenau, nach Adenauers Wohnort Rhöndorf, bis hin nach Bonn – und in der Ferne sehen wir sogar den Kölner Dom.

Noch mehr Info und schöne Bilder gibt es hier zu sehen

Nach einer kurzen Pause geht es mit der Bahn weiter zur Station Schloss Drachenburg, ein imposantes prunkvolles Gebäude mit herrlicher Parkanlage.

Gebaut wurde es für den in Bonn geborenen, in Paris lebenden Börsenanalysten Stephan von Sarter, der durch Panama- und Suezkanal Aktien reich wurde. Nach mehreren Besitzern und Nutzungen drohte der Verfall, bis das Land NRW Besitzerin wurde und das Schloss verschiedenen Nutzungen zuführte. So gibt es eine sehenswerte Kunsthalle; es diente außerdem als Filmkulisse für „Babylon Berlin“ und TV-Aufzeichnungen wie z.B. „Bares für Rares“.

Das Schloss ist wirklich sehenswert. Allerdings hatten wir einen anspruchsvollen, erlebnisreichen Tag, sind etliche Strecken gelaufen, viel Wissenswertes erfahren, viel gesehen – und es war Samstag, ein traumhaft warmer Tag, Beginn der Osterferien, unglaublich viele Menschen die sich im Schloss drängten, viele Treppen im Schloss – ohne Geländer – es war .... genug. So entschieden wir, dieses Schloss verdient einen separaten Ausflug, um mit Muße diese Herrlichkeiten zu genießen .... und trudelten langsam gen Zahnradbahn und der Talfahrt entgegen.

Mainz hat uns wieder – schee war's....
Bis zum nächsten Mal – Monschau am 26.4. steht auf dem Programm.

Wir sehen uns – Eure Elke - Sunny



Alle Bilder der drei "Elkes" - beauty2000 - family2018 und Sunny322 konnten nicht im Bericht Platz finden. Aber Du kannst sie Dir im Album anschauen - klicke hier

.... noch einige Impressionen mit Erklärungen vom schönen Tagesausflug:

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Ein Denkmal für die Esel - sie waren in früheren Zeiten die Beförderungsmittel auf dem Weg zum Drachenfels.

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Der Weinbrunnen - auch Marktbrunnen - vor dem Säulengang des Rathauses in seiner heutigen Form wurde 1938 errichtet. Alljährlich wird er am viertägigen Winzerfest am ersten Oktoberwochenende in Betrieb genommen. Dann fließt aus seinen Wasserspeiern tatsächlich Wein.

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In der Altstadt von Königswinter sind Streetart-Künstler im Rahmen eines Kulturprojekts aktiv, u.a. Thomas Baumgärtel aus Köln, der als "Bananensprayer" bekannt ist - ob das jedem gefällt? Über Geschmack läßt sich bekanntlich streiten!

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....Egal, erst einmal ist eine Pause angesagt. Das Wetter lädt ins Straßencafé ein.

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Einige alte Häuser stehen noch, wie z.B. Siebengebirgsmuseum, in dem der Heimatverein seinen Sitz hat.

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Am Rathaus gibt es einige Erläuterungen von der Stadtführerin

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Die älteste Zahnradbahn Deutschlands, die Drachenfelsbahn, verbindet seit 1883 die im Rheintal gelegene Altstadt von Königswinter mit dem Siebengebirge und endet nach einem Stopp am Drachenfelsplateau auf Schloss Drachenburg.

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Herrlicher Blick ins Rheintal - bei guter Sicht kann man sogar den Kölner Dom sehen.

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Park und Schloss Drachenburg - beides kann man auch in der TV-Sendung "Bares für Rares" bestaunen.

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Ende 2012 wurde das neue Restaurant im Glaskubus auf dem Drachenfelsplateau eröffnet.

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Keine Angst vor Drachen auf der Drachenburg !

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Bericht: Elke/Sunny322
Text zu den Impressionen: Rose56


(eingestellt am 15.4.25 - Rose56)

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