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Idar-Oberstein - die Stadt der Edelsteine

Bei Nacht, von Montmartre aus betrachtet, ist Paris wirklich zauberhaft – wie die Splitter eines riesigen Diamanten liegt es in der Tiefe einer Schale." - so lautet der Spruch eines unbekannten Verfassers.

Aber so weit - nach Paris - brauchten wir nicht zu fahren, denn Diamanten und Edelsteine gibt es in unserer Region genügend. Davon überzeugten sich am 16. Oktober 24 Mitglieder der Regionalgruppe Mainz bei einem Ausflug zur Edelsteinstadt Idar-Oberstein.

Treffpunkt Bahnhof_Kobold1952
Pünktlich um 9.45 Uhr trafen wir uns vor dem Mainzer Hauptbahnhof
Foto: Kobold1952

Zum Glück traf die Wetterprognose, die von Regen und ungemütlicher Witterung gesprochen hatte, nicht zu. Die Schirme konnten erst einmal geschlossen bleiben. Das herbstlich kühle Wetter tat der Stimmung sowieso keinen Abbruch. Wie immer, wenn die Regionalgruppe Mainz auf Reisen geht, lacht in unseren Herzen die Sonne. So stiegen wir voll Erwartung, was der Tag für uns bereit hält, um 10 Uhr in den Zug, der uns an die Nahe brachte. In Ingelheim wurden die restlichen vier Mitglieder „eingefangen“ und nach einer Stunde erreichten wir die Edelsteinstadt an der Nahe.

Idar-Oberstein_Lady_in_black
Meine Damen und Herren, von hier oben haben sie den besten Blick auf Idar-Oberstein !
Melanchthon und Marfis fotografiert von der Lady_in_black

Das Wahrzeichen der Stadt ist die Felsenkirche, die 60 Meter hoch in einen Felsen geschlagen, über den Dächern der Stadt thront. Der Sage nach hat sie Ritter Wyrich als Sühne für einen Brudermord gebaut. Die Geschichte erzählt, dass einst auf der Burg Bosselstein, deren Ruinen noch heute über der Felsenkirche stehen, die beiden Brüder Wyrich und Emich lebten. Beide Ritter begehrten mit flammenden Herzen das liebreizende Burgfräulein Bertha. Als Wyrich, der ältere Bruder, eines Tages fernab der Burg weilte, verliebte sich Bertha in den jüngeren Bruder Emich. Als nun Wyrich zurückkehrte und das Glück der beiden sah, entbrannte er in zorniger Eifersucht und stürzte seinen jungen Bruder aus einem der Burgfenster in den Abgrund. Dort wo der Bruder aufschlug soll Wyrich später die Felsenkirche gebaut haben.

Tatsächlich entwickelte sich der Stadtteil Oberstein aus der Herrschaft derer von Oberstein. Die Herren vom Stein, erstmals 1075 erwähnt, hatten ihren Sitz auf der Burg Bosselstein. Sie wurde bereits im 12. Jahrhundert erwähnt und als Altes Schloss bekannt. Die berühmte Felsenkirche entstand durch Wirich IV von Daun-Oberstein, der von etwa 1415 - 1501 lebte. 1482 ließ er auf den Fundamenten der „Burg im Loch“ die heute evangelische Kirche bauen. Nach heutigen Erkenntnissen war diese Burg die erste Wehranlage der Herren von Stein und Zufluchtsstätte für die Bewohner der Siedlung darunter, die in der großen Naturhöhle des „oberen Steins“ (Felsen) an der Nahe errichtet wurde. Daraus entstand auch der Name Oberstein. Diese „Burg im Loch“ war die einzige Höhlenburg an der oberen Nahe.

Felsenkirche_Knuddeline56
Auf der Aufnahme von Knuddeline56 deutlich zu erkennen: Die Felsenkirche als "Burg im Loch".

Soweit zur Geschichte des Ortes und der Felsenkirche, die wir später noch besichtigen wollten. Unser erstes Ziel gilt vor allem aber den Edelsteinen, die Idar-Oberstein weltberühmt gemacht haben. Aus über 50 Ländern beziehen die Idar-Obersteiner Firmen ihre Rohedelsteine; in mehr als 200 Schleifereien werden sie zu Schmucksteinen verarbeitet. Die Schleifer und Designer haben sich vor allem auf besondere und qualitativ hochwertige Schliffe spezialisiert. So konnte sich die deutsche Edelsteinindustrie ihren hohen Stellenwert bewahren.

Mit dem Bus - die Haltestelle ist gegenüber des Bahnhofs - fahren wir in den Ortsteil Idar, am gleichnamigen Idarbach gelegen.

Busfahrt_Wullewatz
Ein Wagen von der Linie 8 .... fährt ratternd durch die Stadt, denkt sich Wullewatz, als er Olalia, Marfis, Rose56, Freiin, Siama24 und fidelis45 fotografiert.

In der denkmalgeschützten Gründerzeitvilla ist das Deutsche Edelsteinmuseum untergebracht. Heute ist die 1894 erbaute Villa als „Purper’s Schlößchen“ bekannt. Alle weitweit vorkommenden Edelsteine sind hier in über 10.000 Exponaten zu bewundern.

Edelsteinmuseum_Wullewatz
Hier residiert heute das Deutsche Edelsteinmuseum - schon die Villa ist eine Kostbarkeit.
Foto: Wullewatz
Führung im Edelsteinmuseum_Kobold1952
Nachdem wir das Eintrittsgeld entrichtet haben (Gruppenpreis 4 € plus 50 Cent für die Führung), öffnet sich die Tür zu Eingangshalle mit herrlichem Mosaikboden. Hier empfängt uns Erika Wolf, die uns durch das Museum führen wird. Sie erkärt uns, dass das Museum seit 150 Jahren besteht und die Deckengemälde, Böden und Treppen noch original erhalten sind.
Foto: Kobold1952
Edelsteinmuseum_Wullewatz
Obwohl täglich Hunderte von Schuhen darüber laufen: Auch nach 150 Jahren noch wie neu, die Mosaikfliesen von Villeroy & Boch.
Foto: Wullewatz

Der erste Teil der Ausstellung ist den Edelsteinen der Region, Achat, Jaspis und Bergkristall gewidmet. Die ersten Edelsteine, die Achate, wurden im Gebiet von Idar-Oberstein schon vor mehr als 500 Jahren gefunden. Zumeist in Glatt- oder Hohlschliffen verarbeitet präsentiert sich eine beeindruckende Vielfalt dieser wunderschönen Edelsteine.

Achate bilden sich in Gesteinshohlräumen, meistens in vulkanischen Gesteinen, als deren Auskleidung oder Ausfüllung. Bei vollständiger Ausfüllung spricht man von einer Mandel, bei unvollständiger Auskleidung von einer Druse. Erika Wolf erklärt uns, daß der Prozeß der Druse etwa 250 Millionen Jahre beträgt.

Achat_Kobold1952
Achate - die am häufigsten gefundenen Edelsteine in der Region
Foto: Kobold1952

An dem Modell einer wasserbetriebenen Achatschleife erklärt uns Frau Wolf die einzelnen Arbeitsgänge vom Sägen über das Schleifen bis hin zum Polieren. Einst gab es mehr als 100 Wassermühlen am Idarbach. Früher lagen die Männer bäuchlings vor den Schleifen. Die meisten starben im Alter von 40 Jahren aufgrund einer Staublunge. Später wurde die Arbeit durch die Erfindung von Maschinen erleichtert.

Achatschleife_Kobold1952
So sah es früher aus: Arbeiter an der Achatschleife
Foto: Kobold1952

Im 18. Jahrhundert ließen die Edelsteinfunde im Hunsrück nach. Der Bevölkerung ging es nicht gut. Die letzte Mine wurde wegen Unrentabilität 1875 geschlossen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wanderten viele Menschen nach Südamerika aus. 1827 entdeckten Auswanderer aus Idar-Oberstein in Brasilien die wichtigsten Achatvorkommen der Erde. Die Edelsteine konnten meist im Tagebau gefördert oder in Flüssen und Bächen gefunden werden. Bereits 1834 erreichte die erste Lieferung aus Brasilien die Stadt an der Nahe. Im Gegensatz zu den Idar-Obersteiner Achaten zeichneten sich die brasilianischen Edelsteine durch besonders gleichmäßige Lagen aus. Deshalb eigneten sie sich gut für die Gravur von Gemmen. Die Lehre von den Edelsteinen und Scmucksteinen wird auch als Gemmologie bezeichnet.
Noch heute werden alle aus Brasilien kommenden Edelsteine in der Region verarbeitet.
Seit 1975 gibt es in der Umgebung von Idar-Oberstein wieder einen Besucherstollen.

Edelsteine_Kobold1952
Heute kommen die Edelsteine meistens aus Brasilien, so wie diese Edelsteinkombination aus Achat, Opal, Chalcedon und Japsis. Sie stammt aus der Giulia Sophia Mine in Brasilien
Foto: Kobold1952

Im nächsten Raum werden fast alle Edelsteinarten, die bisher geschliffen wurden, mineralogisch geordnet präsentiert. Wir sehen die größte Schale in Europa, die in 50 - 60 Arbeitsstunden fertiggestellt wurde. Wir erfahren etwas über die Untersuchungsmethoden und die Entstehung der Edelsteine. Erika Wolf erzählt uns, daß heute auch, insbesondere zu technisch-industriellen Zwecken, viele synthetische Steine hergestellt werden, die von den echten Steinen vom Laien nicht zu unterscheiden sind.

Schale_Kobold1952
Nicht die größte, aber eine sehr schöne Schale, hat Kobold1952 fotografiert

Der Weg ins erste Obergeschoß über das wuchtige Holztreppenhaus mit herrlicher Wandverkleidung und Stuck führt uns vorbei an versteinertem Holz, großen Bergkristallen und Kristallgruppen. Hier oben glitzert es in allen Vitrinen. Edelsteine roh und geschliffen, große, kleine, winzige, künstliche, gefasste, transparente, klassische und neuere Funde. Solch eine Vielfalt sehen die Besucher wahrscheinlich in keinem anderen Edelsteinmuseum.

Im Halbdunkel der Räume sehen wir die klassischen Edelsteine, wie Rubine, Smaragde, Granat, Saphir, den grünen Peridot, Topas, Bergkristalle, die wie ewiges Eis schimmern, Ametyste, die als Heiligenstein gelten, brauner Rauchquarz.

Edelsteine
Faszinierender Anblick
Foto: Kobold1952

Erika Wolf erklärt uns, dass Edelsteine Schmucksteine sind, die drei Kriterien erfüllen müssen: Seltenheit, Härte und Transparenz. Über Härte 7 ist es ein Edelstein, drunter sind es Halbedelsteine, z.B. Lapis (Härte 5 ½), Türkis (5 ½). Malachit soll nicht mit Wasser und Kosmetik in Verbindung gebracht werden, sie werden sonst matt. Dagegen braucht der Opal Feuchtigkeit. Frau Wolf empfiehlt, ihn nach de Tragen in nasse Watte zu legen.

Opal_Karenage
Opale brauchen Wasser, damit sie den Glanz behalten.
Foto: Karenage

Ein weiterer Höhepunkt ist der König der Edelsteine, der Diamant (Härte 10). Im Edelsteinmuseum sind einige Replikate berühmter Diamanten aus der Geschichte zu finden, die eigene Namen bekamen. Eine Legende rankt sich um den Hope-Diamant.
Der zweit größte Diamant ist in der Krone der englischen Königin zu bewundern, der im Tower ausgestellt ist. Es ist der Koh-i-Noor („Berg des Lichts“), ein knapp 110-karätiger Diamant,
Elizabeth Taylor hat eine berühmte Schmuckkollektion, die unter anderem einen Krupp Diamant mit 33.19 Karat beinhaltet und einen 69.42 Karat Taylor-Burton Diamanten in Pear Form, der allerdings in ein Collier eingearbeitet wurde, weil er Elizabeth Taylor nach doch ein wenig zu klein für einen Ring war. Bei in Brillantschliff (57 Facetten) geschliffenen Diamenten wird von Brillanten gesprochen.

Königskrone_Karenage
Nicht die englische, sondern die preussische Königskrone. Sicherlich auch mit Diamanten oder Brillanten besetzt.
Foto: Karenage

Erst Ende der 60er Jahre wurde ein neuer Edelstein, der Tansanit entdeckt, ein wunderschön intensiv blauer Edelstein. Etwas später leuchten uns zartblaue Aquamarine, grüne Smaragde und das tiefe Rot der Berylle (Härte 8) entgegen, wir bewundern Rubine und Saphiere und die bunten Turmaline, die, so Erika Wolf, Staub anziehen sollen.

Es ist eine wahre Schatzkammer, die wir hier betreten haben.

Turmalin_Karenage
Die Turmaline leuchten in allen Farben
Foto: Karenage

Weiter geht es ins nächste Stockwerk - unterwegs sehen wir Edelsteine organischen Ursprungs, wie Perlen, Bernstein und Korallen.

Im zweiten Obergeschoß befindet sich das Reich der Gemmen und Kameen. Hier werden die Kunstwerke der Idar-Obersteiner Meister präsentiert in Form von plastischen Gravuren, Gemmen, Kameen und Gefäßschnitten. Erika Wolf erklärt uns den Unterschied. Kammeen sind erhaben - sie sind nach oben graviert, während Gemmen nach innen graviert sind. Im nächsten Raum sehen wir kleine Kammeen, große Gefäße und Skulpturen aus aller Welt. Eine Replik der berühmtesten Kammee, der Cavanese, können wir ebenfalls bewundern. Das Original befindet sich in Florenz.

Kameen_Karenage
Jetzt kenne ich den Unterschied zwischen Gemmen und Kameen
Foto: Karenage

Für die Sonderausstellung im Kellergeschoß bleibt leider keine Zeit mehr. Wir müssen zurück zum Bus, der uns wieder an den Bahnhof bringt.

Gruppenfoto_Kobold1952
Zeit für ein Gruppenfoto auf den Stufen des Edelsteinmuseums muß aber noch sein.
Foto: Kobold1952
Warten_Wullewatz
Wir warten auf den Bus ... alle nebeneinander!
Foto: Wullewatz

Von dort gehen wir zur Edelstein Erlebniswelt. Hier tauchen wir ein in eine überraschende und eindrucksvolle Inszenierung der Schönheit von kostbaren Edelsteinen, Kristallen und Mineralien. Wir durchschreiten einen Salzkristallgang mit alten Fossilien, Höhlen und Grotten.
In Licht und Farbe getaucht betreten wir eine geheimnisvolle Höhlenlandschaft mit plätschernden Quellen, einem nebelsprühendem Drachen und feurig glühendem Vulkan - mystisch und bizarr.

Erlebniswelt_Wullewatz
Mystisch und bizarre Edelstein-Erlebniswelt
Foto: Wullewatz

Viel zu schnell müssen wir der Zauberwelt entfliehen und gelangen zur Schmuckfabrik Gottlieb. Die Schmuck- und Verkaufsausstellung bietet faszinierenden Schmuck, Edelsteine und Mineralien von über 40 Schmuckherstellern und Firmen aus der Region Idar-Obersteins. Eine weitere Attraktion ist die Sonderausstellung „Mystische Drusenwelt“, in der Sitzgelegenheiten einladen, die Kraft der Edelsteine zu spüren. Drusen von besonderer Schönheit, Größe und Seltenheit sind hier zu sehen.

Erlebniswelt_Kobold1952
Licht und Farbe
Foto: Kobold1952

Da einige von uns in der Schmuckausstellung länger verweilen wollen als die anderen, hatte Margret551 die Order ausgegeben: Treffpunkt 16.00 Uhr am Markt für den Aufstieg zur Felsenkirche.

In kleinen Grüppchen erobern wir daraufhin die Edelsteinstadt und stärken uns erst einmal in den zahlreichen kleinen Cafés im Bereich der Fußgängerzone. Auf dem Weg dorthin überqueren wir die heute vielbefahrene Bundesstraße 41. In den 1980er Jahren wurde die Nahe hier mit einer vierspurigen Straße überbaut, so daß der Fluss jetzt 2 km lang unterirdisch durch einen Flusstunnel fließt. Das ist einmalig in Deutschland und hat das Erscheinungsbild der Stadt in diesem Bereich sehr verändert. Das Bauwerk sollte der Entlastung des innerstädtischen Durchgangsverkehrs auf der B 41 dienen, der bis dahin noch mitten durch die Altstadt, die heute Fußgängerzone ist, verlief. Erste Pläne hatten bereits 1958 existiert, stießen jedoch auf massive Kritik. Erst 1980 begannen die Bauarbeiten, die fünf Jahre dauerten. 1986 wurde die Naheüberbauung für den Verkehr freigegeben. In Wikipedia ist zu lesen, daß aufgrund dieser Überbauungsmaßnahme Idar-Oberstein 1988 in einem von deutschen Städteplanern durchgeführten „Wettbewerb um die konsequenteste Verschandelung eines historischen Stadtbildes“ den ersten Platz errang.

Idar-Oberstein_Lady_in_black
Auf dem Foto ist deutlich der Flußverlauf der Nahe mitten durch die Altstadt von Idar-Oberstein zu erkennen - heute rollt dort der Verkehr auf der B 41
Foto: Lady_in_black

Nach Kaffee und Kuchen oder Würstchen und Bier schlendern wir durch die Fußgängerzone, an der sich ein Schmuckgeschäft neben das andere reiht. Neben edlem Schmuck werden dort auch vor allem die sogenannten Heilsteine verkauft, also Achate, Amethyste und andere Halbedelsteine, denen nach der Lehre der heiligen Hildegard von Bingen eine heilende Wirkung zugesprochen wird. Hier findet jeder, der möchte, das passende Schmuckstück.

Schmuck_Kobold1952
Ein Schmuckgeschäft neben dem anderen
Foto: Kobold1952

Pünktlich erreichen wir den Treffpunkt und verabschieden einen Teil der Gruppe, die zur Felsenkirche aufsteigen. Durch einen Fußgängertunnel, der l980/81 in den Felsen geschlagen wurde, gelangen sie über 40 Stufen in das Innere der Kirche.
Hier findet sich der Flügelaltar aus dem 14. Jahrhundert mit der Passion Christi, sowie wertvolle Tafelmalereien, kunstvolle Ornamentschnitzereien, ein naturgewachsenes Achatkreuz, eine Original-Stumm-Orgel und der gotische Taufstein.

Felsenkirche_Margret551
Der Aufstieg zur Felsenkirche hat sich gelohnt.
Foto: Margret551

Eine kleine Gruppe, die sich bereits vorher auf den Weg zur Felsenkirche gemacht hatte, steigt sogar noch weiter nach oben zur Burg Bosselstein, die sich auf einem Felsbuckel über der Felsenkirche erhebt.
Von der alten Burg stehen jedoch lediglich noch ein Turmstumpf und einige Mauerreste. Der Ausblick von hier oben lohnt den Aufstieg.
Noch etwas weiter oberhalb entstand um 1325 eine weitere Burg, das heutige Schloss Oberstein. Heute gibt es dort wieder eine kleine Gaststätte, die Wyrich-Stube.

Schloss Oberstein_Lady_in_black
Lady_in_black, Marfis, Melanchthon und fidelis45 haben es bis zur Burg Bosselstein geschafft. Von dort bietet sich ihnen ein Ausblick auf Schloss Oberstein.
Foto: Lady_in_black

Der Abschluss des interessanten Tages soll jedoch in der Schloßschenke in Idar-Oberstein stattfinden. Pünktlich um 17 Uhr treffen alle Grüppchen dort auch ein. Das Restaurant ist bekannt wegen seiner legendären Spezialität, dem Spießbraten. Doch Spießbraten ist in der Edelsteinstadt nicht gleich Spießbraten. In beiden Stadtteilen Idar und Oberstein wird der Braten nämlich unterschiedlich zubereitet. Während es in Idar einen Spießbraten als „Schwenkbraten“, der auf einem Rost über dem offenen Feuer gegart wird, gibt, wird der Obersteiner Spießbraten als „Rollbraten“ auf einem Drehspieß über dem Feuer gegart.

Schloßschenke_Knuddeline56
In der Schloßschenke gibt es den traditionellen Spießbraten
Foto: Knuddeline56

In der Schloßschenke, die sich in Oberstein befindet, können wir demnach zwischen dem Rollbraten aus Schweine- oder Rindfleisch wählen. Beide sind sehr lecker - aber eben verschieden. Dazu genießen wir ein kühles Bier oder einen süffigen Nahewein und lassen es uns gut gehen.

Schloßschenke_Kobold1952
In der Schloßschenke
Foto: Kobold1952

Um 19.30 Uhr naht der Abschied, denn bis zum Bahnhof geht’s wieder zurück durch die Fußgängerzone. Auf dem Rückweg kommt sogar noch der Schirm zum Einsatz. Der Nieselregen tut der guten Laune aber keinen Abbruch. Lange müssen wir auch nicht auf den Zug warten, der uns zurück nach Mainz bringt. Hier geht ein erlebnisreicher und interessanter Tag zu Ende, den Margret wieder in bewährter Manier hervorragend organisiert hatte.

Fahrkartenkontrolle_Wullewatz
Auch bei der Rückfahrt sind alle bester Laune. Bigsniper kontrolliert die Fahrkarte von Siama24.
Foto - wie könnte es anders sein: Wullewatz

Nur ein kleiner Teil der Fotos konnte Platz im Bericht finden. Deshalb kannst Du Dir hier nochmal alle anschauen.

Die Links zu den Fotos funktionieren leider nicht mehr !

Margret551 (Margret) schreibt:
Petrus hatte doch nochmal Erbarmen und hielt sich bis zum Abend zurück. So konnten wir doch den Tag in Idar-Oberstein bei trockenem Wetter geniesen. Hier ein paar Bilder von mir.
Knuddeline56 (Marita) schreibt:
Margret, noch mal herzlichen Dank für die Super Organisation :-)
Hier der Link zu meinen Bildern.
Karenage (Karin) schreibt:
Hier sind auch noch ein paar Fotos von mir. Nach den Fotos von gestern habe ich noch einige Aufnahmen hinzugefügt, die ich vor 3 Jahren in einem anderen Edelsteinmuseum in Idar-Oberstein gemacht habe.
Die Lady_in_black (Karin) zeigt ihre Fotos hier.
Die Fotos von Kobold1952 (Kordula) findest Du hier und die Bilder von Wullewatz (Manfred) kannst Du Dir hier anschauen.

(eingestellt vom 21.-23.10.)

Autor: Feierabend-Mitglied

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