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Jahresabschluss in Zornheim

Hatten sich Zornheims Bürger verabredet? Jedenfalls war Leben in der Bude, pardon in der Garage der Familie Abagnale. Mittendrin 15 Mitglieder unserer Regionalgruppe Mainz. Ziel aller ist die neapolitanische Krippe, die noch bis zum 6. Januar mittwochs, freitags und sonntags von 17 – 20 Uhr zu bewundern ist. Und es lohnt sich. Ich glaube kaum, dass es in Mainz und Umgebung eine solche außergewöhnliche Krippe zu sehen gibt, eine Krippe die lebt und in der ständig Bewegung ist.

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So ganz anders als deutsche Weihnachtskrippen ist die neapolitanische Krippe.
Foto: Margret551

Angelockt durch einen Artikel der Zornheimer Reporterin Uta Lehr in der Mainzer Allgemeinen Zeitung, lud Rose56 zu dieser Krippenbesichtigung ein. Am 29. Dezember kurz nach 17 Uhr stiegen neun gutgelaunte Mainzer, Wiesbadener und Ingelheimer aus dem Bus – vier kamen mit dem Auto und zwei, wir Zornheimer, zu Fuß. Wenige Schritte sind es nur bis zum Elfmorgen, wo gleich zu Beginn der Straße in der Garage die Krippe zu bestaunen ist.

Krippe_Karenage
Bei Dunkelheit kommt die Krippe besonders schön zur Geltung.
Foto: Karenage

Ende August begannen Enrico Abagnale und sein Freund Pasquale Sensale mit dem schwierigen Aufbau der Krippe. Viele Stunden haben die beiden Männer investiert, bis alle Figuren, Menschen und Tiere, das Alltagsleben der Neapolitaner zeigen.

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Enrico Abagnale begrüßt uns an diesem Abend und erlaubt uns zu fotografieren. Er ist zu Recht stolz auf diese Meisterleistung.
Foto: Karenage

Die Krippe ist so ganz anders als eine deutsche Weihnachtskrippe. Natürlich gehören die klassischen Figuren der Heiligen Familie, Maria und Josef dazu. Das Jesuskind wird erst in der Nacht zum 24. Dezember in die Krippe gelegt. Auch die Heiligen Drei Könige und die Hirten sind zu finden, aber auch verschieden Handwerker, die, angetrieben von kleinen, unsichtbaren Motoren in Bewegung sind.

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Maria und Josef mit dem Kind in der Krippe.
Foto: Knuddeline56

Die Häuser sind beleuchtet, Bäcker sind zu sehen, die Brote in den Backofen schieben und wieder herausnehmen, ein Schmied ist bei der Arbeit, Korbmacher, die Körbe flechten, Bergleute marschieren in der oberen Etage, ein Fluß rinnt über ein Mühlrad in eine Ebene, Brücken, Häuser, Werkstätten.

Wullewatz (Manfred) hat zahlreiche der schönen Details der Krippe festgehalten, die hier als Wechselbild erscheinen:

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Enrico Abagnale erklärt, dass hier das Alltagsleben der Menschen im Neapel des 18. Jahrhunderts dargestellt wird.

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Die Landschaft unterhalb des Vesuv mit Mühlrad und Fluß, der in einer Ebene mündet und Menschen bei der Arbeit - wunderschön.
Foto: Knuddeline56

Die beweglichen Figuren sind aus Kunststoff oder Terrakotta, der Hintergrund stellt die Landschaft am Vesuv dar – und über allem funkelt ein Sternenhimmel, ertönt Musik.

Gerne hätten wir uns die Krippe noch länger angeschaut, aber wir wollen den nachkommenden Besuchern Platz machen, die sich so dicht in die Garage drängen, daß kaum noch eine Maus dazwischen paßt – aber eine kleine hat es doch geschafft und versucht, sich in die Ritze am Garagentor zu quetschen.

Wir verlassen das kleine Reich, nicht ohne uns bei Enrico Abagnale zu bedanken. Einige nehmen noch das Angebot an, ein Glas Glühwein zu trinken. Zum Dank für die Besichtigung werfen wir einen Obolus in den Spendentopf. Wie in der Vergangenheit will Familie Abagnale das Geld nicht für sich behalten, sondern mit dem Erlös ein Kinderprojekt unterstützen. In diesem Jahr soll das Geld, wie mir Rosa Abagnale im Dezember verraten hat, an Bärenherz e.V. in Wiesbaden gehen.

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Blick in die Backstube - liebevoll ist jedes kleinste Detail dargestellt.
Foto: Irrwisch

Es ist kalt in der höchsten Weinbaugemeinde Rheinhessens und so streben wir schnell dem Ortsmittelpunkt zu. Das ist nicht so einfach, denn der Schnee von Weihnachten ist nicht getaut und größtenteils auch nicht geräumt, so daß Straßen und Gehwege ziemlich rutschig sind. Ziel ist die Zornheimer Weinstuben neben der altehrwürdigen Pfarrkirche.

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Ist sie nicht einladend? - Die Zornheimer Weinstube
Foto: Karenage

Das historische Gemäuer lädt mit der Lichterkette zur Einkehr ein und in der heimeligen Weinstube sind im Mittelgeschoß des dreistöckigen Fachwerkhauses an einer langen Tafel Plätze für uns reserviert.

Das Haus steht unter Denkmalschutz und stammt zum Teil aus dem Jahr 1730. Damals gab es bereits neben der Kirche einen Gebäudekomplex, in dem eine Schmiede, Bäckerei und eine Brunnenstube untergebrach waren. 1811 wurde das Haus aufgestockt und eine Scheune angebaut. 1893 wurde es als Wohnhaus umgebaut. Lange Jahre wohnte der Zornheimer Küster Matthes Henß mit seiner Familie in dem Haus. 1989 erwarb es der Architekt und gelernte Mauerer Ralph Buchert und restaurierte es stilgerecht. 1992 wurde die Zornheimer Weinstube eröffnet.

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Eine beliebte Adresse: Die Zornheimer Weinstube
Foto: Karenage

Seit 2004 ist die Weinstube in den Händen der Pächter Marijana und Lucas Christgen. Wir können uns an diesem Abend von der guten Küche und den hervorragenden Weinen überzeugen. Egal ob Rumpsteak, Ente, Hirsch oder Flammkuchen, Kartoffelsuppe und Salat mit Schafskäse – allen schmeckt es vorzüglich. Und spätestens nach dem zweiten Glas Wein ist es uns egal, dass es durch die uralten Holzfenster etwas zieht – das gehört einfach zum Flair dieses Hauses dazu.

Weinstube_Karenage
Jahresabschluss 2010
Foto: Karenage

Gut gelaunt – die Bilder sprechen für sich – bläst Margret um 20.45 Uhr zum Aufbruch und wie immer gestaltet sich dieser hektisch. Dabei ist es nicht weit bis zur Bushaltestelle, an der wir uns um 21.20 Uhr, zum letzten Mal in diesem Jahr, voneinander verabschieden.
Auf Wiedersehen in 2011.

Weinstube_Wullewatz
Wie immer, wenn wir zusammen sind, ist gute Laune angesagt.
Foto: Wullewatz

Auf unsere Fotografen ist Verlass. Sie haben wieder gute Arbeit geleistet, und ohne sie gäbe es keinen Bericht.

Hier sind die Fotos von Margret551 (Margret).
Karenage (Karin) stellt ihre Fotos hier vor:
knuddeline56 (Marita) zeigt ihre Bilder hier
und die Bilder von Irrwisch (Irmtraud) kannst Du hier sehen.
Wullewatz (Manfreds) Bilder bestechen durch Details. Schau sie Dir hier an:

Weinstube_Margret551
Achtung - Blitzlichtgewitter !
Kobold1952 und Wullewatz bei der Arbeit,
im Bild festgehalten von Margret551

(eingestellt am 1.1.2011)

Autor: Feierabend-Mitglied

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