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Bilder der Woche 45 - November 2021
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allem ihn trennt.
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
(c)Hermann Hesse
Von Antonia/nighty sind die Aufnahmen im Nebel, der uns in dieser Woche in Rheinhessen ein ständiger Begleiter war. Selbst am Mittag schaffte es die Sonne kaum, das Nebeleinerlei zu durchdringen. Nebel gehört zum November und Raureif verzaubert in den Morgenstunden die Landschaft.
Nebel verhüllt auch Kloster Eberbach im Rheingau und schaffte eine besondere Atmosphäre, als wir zu dritt am Freitag an einer Weinprobe im Kloster teilnahmen. Die Räume waren von Kerzenschein erleuchtetet.
Sechs Weine wurden verkostet und erläutert; begleitet von sphärischen Klängen und Gesang, der im Gewölbe und der Basilika ein besonderes Hörerlebnis erzeugte.
Berühmt wurde das Kloster durch den Film Im Namen der Rose der nach dem gleichnamigen Roman von Umberto Ecco 1986 in den Räumen des Klosters gedreht wurde.
Wo einst der Schlafsaal der Mönche, das Dormitorium (Bild unten) war, ist im Film die Bibliothek zu sehen. Man sieht Sean Connery als William von Baskerville durch die geheimnisvolle Tür in die Bibliothek treten.
Das zentrale Gebäude der Abtei ist die Klosterkirche, die zwischen 1136 und 1186 im romanischen Stil erbaut wurde.
Der über 25 m hohe Bau zeigt die für zisterziensischen Kirchen typische Schlichtheit. Nichts sollte die Mönche, die sich sieben Mal am Tag und einmal in der Nacht hier zum Gebet und Gottesdienst versammelten, vom Gespräch mit Gott ablenken.
Jährlich finden hier Konzerte im Rahmen des Rheingau-Musik-Festivals statt.
Die Mönche waren hervorragende Weinbauern. Ihnen ist es zu verdanken, daß der Rheingau zu einer erstklassischen Weingegend geworden ist.
In den Cabinetkellern reifen die Trauben, die von Hand in den besten Lagen geerntet werden, zu Spitzenweinen heran. Früher wurden sie mit den alten Weinpressen - die auf dem Bild unten zu sehen sind - gepresst. Wie sagte die Führerin: "Ohne die Weinpressen hätte Gutenberg nie den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden."
2010 haben wir Kloster Eberbach und die Domäne Steinberg bei einer Führung kennengelernt.
Klicke hier
Schaffte es die Sonne in dieser Woche, den dichten Nebel zu durchdringen, entfaltete sich die bunte Farbenpracht des Spätherbstes. Wie hier am Rhein bei Königswinter.
Die Bilder hat mr Elke/Sunny322 geschickt.
Und auch der Herbst in Wiesbaden zeigte sich nach Nebelauflösung von seiner schönsten Seite, wie die Bilder von Alberto/alfredo6969 zeigen.
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