Die Ignazkirche

liegt am Ende der Altstadt in der Kapuzinerstraße. Die klassizistische Saalkirche wurde von 1763 bis 1774 unter dem Architekten Johann Peter Jäger erbaut. Sie steht auf dem Grund des mittelalterlichen Vorgängerbaus, vermutlich aus der Zeit gegen Ende des 13.Jahrhunderts und ist dem 107 nach Christus gestorbenen Märtyrer und Bischof von Antiochien, Ignatius von Antiochien, gewidmet.
Der Grundriss der Kirche ist kreuzförmig. Ursprünglich war ein Turm über dem Chor geplant, der jedoch nie gebaut wurde.

Der Innenraum zeigt ein beeindruckendes Zusammenspiel von Barock und Klassizismus Zwischen den strengen Linien des Klassizismus erscheinen üppige Stuckarbeiten und Putten.

Das prachtvolle Deckengemälde wurde in den Jahren 1773 bis 1776 von Johann Baptist Enderle geschaffen und zeigt Szenen aus dem Leben des hlg.Ignatius. Die Zeichnungen wurden 1902 nachgemalt und in den Fünfzigerjahren grundlegend restauriert.

Das klassizistische Orgelgehäuse auf der Empore über dem Haupteingang stammt aus einem Neubau der Orgel 1779-1781. Er wurde durch eine Stuftung der Witwe Anna Clara Marea ermöglicht.

Unter dem Chor befindet sich eine Krypta, mit „Backofengräbern“ 198 dieser ehemals 261 Gräbern sind noch erhalten. Unter den Gräbern befinden sich diejenigen der Handwerker, die die Kirche ausbauten. Ein Backofengrab ist eine Wandnische in einer über- oder unterirdischen Grabanlage, in die ein Sarg oder ein Leichnam der Länge nach (Backofengrab) oder parallel zur Wand geschoben werden kann. Meist ist die Nische mit einer Steinplatte verschlossen, die eine Inschrift trägt.

Sehenswert ist auch die Kreuzigungsgruppe, die sich neben der Kirche vor dem ehemaligen Friedhof befindet. Sie stammt aus dem Jahr 1519 und ist eine Stiftung des Mainzer Bildhauers Hans Backofen und seiner Frau.

Die Kirche, in der Kapuzinerstraße 36
ist täglich von 9.30 bis 19.00 Uhr geöffnet.

eingestellt am 25.2.2009