Indian Summer an der Mosel
Die Freude war riesig als EUROSTRAND in Leiwen anrief und anfragte, ob wir Lust hätten, ihre Ferienanlage als Scouts zu testen. Und ob wir Lust hatten !

Wir – das sind sechs FA-Freundinnen der Regionalgruppe Mainz (Ute-Freiin, Ute-Gartenhäuschen, Irmtraut-Irrwisch, Rosemarie-Rose56, Ruth-Rute und Uschi-Uschi38), die in Leiwen sofort einen neuen Nicknamen von den übrigen Gästen bekamen, nämlich „Feierabendsex“. So überprüfte nämlich bei den Ausflugsfahrten der Reisebegleiter immer die Anwesenheit seiner Schäfchen, er rief lauthals „Feierabend 6“ für 6 Personen.

Wir hatten 6 Übernachtungen in 2 der kleinen Häuschen von insgesamt 80, jeder sein eigenes Zimmer mit Bad, ein reichhaltiges Frühstücks-, Mittags- und Abendbüffet, Wasser, Softdrinks, Bier, Wein, Longdrinks sowie Spirituosen von 10 bis 23,30 Uhr, 3 Halbtags- und 1 Ganztagsausflug, Showprogramm und Tanzabende, Nutzung der Freizeiteinrichtungen, wie Wellnessbereich mit Sauna und Hallenbad mit einem 20m langen Schwimmbecken, Minigolf, Bowling, Billard, Tennis.


Obwohl wir von Mainz an die Mosel nicht weit haben, war keinem von uns die Ferienanlage in Leiwen ein Begriff. Umso überraschter waren wir von der Größe des Feriendorfes, das ca. 600 Gäste beherbergen kann.
Wir trafen mit unseren beiden Autos am Sonntagabend, Ende Oktober, zwischen 16 und 17 Uhr dort ein, bekamen an der Rezeption unsere Häuschen zugeteilt, waren freudig überrascht von der Größe der einzelnen Zimmer, packten rasch das Nötigste aus und machten uns auf den Weg zum Abendessen.

Wir waren leicht verwirrt von der Größe des Speisesaales (es gab davon zwei) mit dem riesigen Büffet, auf dem aber auch nichts fehlte, von der Menge des Serviceteams, das herumflitzte, um uns aber auch jeden Getränkewunsch sofort und gleich von den Lippen abzulesen.


Nach dem Essen ging es zum sogen. Eurodrom gegenüber dem Speisesaal zum jeweiligen Abendprogramm. Da heute Abend als erstes Bingo angesagt war, hatte man die Tische so zusammengerückt, dass für möglichst viele Spieler Platz war. Wir schauten an der Tür rein, waren geschockt von der Menge der Menschen und machten uns schleunigst wieder aus dem Staub. Das gefiel uns nicht; aber das ist ja nun reine Geschmackssache. Der Saal sah an diesem Abend aus wie bei einer Kaffeefahrt.
Aber auch dieser Eindruck sollte sich ändern, je länger wir in Leiwen weilten. Denn es gefiel uns von Tag zu Tag, von Nacht zu Nacht dort besser (denn auch nachts mussten wir uns erst mal an die fremden Betten gewöhnen). Am Freitagmorgen, als wir wieder nach Hause fuhren, waren wir alle der einstimmigen Meinung: Hier waren wir nicht zum letzten Mal ! Beim nächsten Mal kommt die ganze Mainzer Gruppe mit dem Bus, denn man wird auf Wunsch sogar kostenlos zuhause abgeholt. Diese Busse fahren u.a. bis Berlin oder Dresden oder Kiel. Das nenne ich Service ! Überhaupt Service und Betreuung der Gäste, ob hier in der Anlage oder bei den Ausflügen unterwegs wird ganz, ganz groß geschrieben.


Am Montagmorgen konnte man sich, wenn man wollte, vor dem Frühstück schon zum Aquafun anmelden; aber das wollten wir heute nun doch noch nicht. Wir stärkten uns zuerst einmal am herrlichen Kaffee und den vielen guten Dingen vom Büffet und testeten danach das fantastische Schwimmbad mit dem 20 m großen Becken, von dem manches Hotel nur träumen kann, ehe es schon wieder ab 12 Uhr zum Mittagsbüffet ging.

Oh, ich sehe ja schwarz für meine vorher mühselig abgespeckten Kilos ! Denn auch das Mittagsbüffet stand dem abendlichen in nichts nach. Es gab einfach für jeden Geschmack etwas. Sei es an Fleisch, Fisch, Geflügel, Beilagen, Gemüsen, Salaten usw., usw. Und erst die Desserts ! Aber auch Kaffee, Espresso, Cappuccino standen bereit.

Am Nachmittag starteten wir zu unserem ersten Halbtagesausflug, nämlich der Moselschifffahrt. Großraumtaxen brachten uns zur Anlegestelle runter, denn der Eurostrand liegt auf einer kleinen Anhöhe. Dieser Schiffsausflug war ja nun wirklich eines der Highlights unseres Aufenthaltes: Wir lichteten die Anker bei schönstem Herbstwetter, das man sich nur denken kann. Ich glaube, unsere Fotos zeigen da mehr als man mit Worten ausdrücken kann. Links und rechts an den Ufern war die Weinlese noch in vollem Gange.







Nachdem wir uns nach unserer Rückkehr mit einer kleinen Erfrischung auf der Terrasse vor dem Restaurant gestärkt hatten, ging es schon wieder zum Abendbüffet, das an manchen Tagen nach einem bestimmten Motto gestaltet wurde. So z..B. asiatisch, französisch, italienisch.

Den Abend verbrachten wir im Eurodrom, das sich heute wesentlich gemütlicher darbot, nachdem die Tische anders gestellt waren, bei Wein, Wodka-Lemon und natürlich Wasser (hi, hi). Zuerst wurde eine kleine Modenschau vorgeführt und dann war Live-Musik mit Tanz an der Reihe. Je später es wurde, desto toller wurde natürlich die Stimmung bis hin zum Rock `n Roll (s. Fotos !).

Nichtsdestotrotz war „Feierabendsex“ pünktlich am nächsten Morgen im Bus. Man konnte sich am Frühstücksbüffet reichlich selbst für’s Lunchpaket, auch mit Getränken und Obst, eindecken. Heute hatten wir uns jedoch getrennt. Rose nahm als einzige von uns an dem Ausflug nach Saarbrücken und der Völklinger Hütte teil, wir anderen fuhren zuerst zum Nürburgring, den wir mit einer Führung genau inspizieren konnten.

Hier nur das Wichtigste: Der Nürburgring besitzt eine etwa 28 km lange Rennstrecke und wurde von 1925 bis 1927 für damals 8,1 Mill. Reichsmark erbaut. Er besitzt mit der sogen. Nordschleife die schönste, längste, anspruchvollste und meist befahrene Rennstrecke der Welt. 2009 wurde ein Erlebnispark angegliedert, ein tot geborenes Kind mit inzwischen 330 Mill. Euro Schulden, auf denen das Land nun sitzt, u.a. mit einer Stahlachterbahn (ring-racer) für allein 10,4 Euro Kosten, deren Inbetriebnahme aber wegen technischer Probleme vom TÜV bisher immer wieder verschoben wurde. Das einzige, was sich zu rentieren scheint, ist das mehrtägige, jährlich am ersten Juniwochenende stattfindende Musikfestival "Rock am Ring" im Fahrerlagerbereich, zu dem allein im Jahr 2010 86.500 Gäste strömten.
Unser Bus brachte uns dann noch 10 Min. weiter zum „Brünnchen“, wo wir die Nordschleife ganz nahe besichtigen konnten; für 26 Euro kann man dort auch selbst eine Runde drehen. Wir konnten ein paar solcher Fahrer „bewundern“ und fotografisch festhalten.


Anschließend ging es weiter nach Maria Laach. Hoch über dem Laacher See ragt die sechstürmige Klosterkirche der Benediktinerabtei. Die hochmittelalterliche Klosteranlage wurde zwischen 1093-1216 erbaut. Drei Glasfenster im Innenraum der Kirche wurden von Theodor Heuss, Konrad Adenauer und Peter Altmeyer gestiftet. Leider blieb uns für die Besichtigung des Klostergartens nicht viel Zeit, nur ein kurzer Rundgang, denn wir wollten doch wenigstens auch einen Blick auf den See werfen.


Dieser See ist mit 3,3 qkm Oberfläche und 53 m Tiefe der größte See von Rheinland-Pfalz. Er ist kein eigentliches Maar und auch kein Kratersee, sondern ein sogen. Einbruchkrater. Der letzte Ausbruch fand 10.930 v.Chr. statt. Damals wurden riesige Mengen Asche und Bims bis ins Rheintal geschleudert und bedeckten damit die Erde zum Teil 7 Meter. Ein erneuter Ausbruch ist in den nächsten Jahrtausenden allerdings sehr wahrscheinlich, was uns jedoch sehr beruhigte. Übrigens liegt auf dem Seegrund heute noch das Flugzeugwrack eines abgestürzten britischen Halifaxbombers aus dem 2. Weltkieg, das in den ersten Nachkriegsjahren noch zu sehen war, inzwischen aber weiter abgerutscht ist.

Am nächsten Vormittag testeten wir noch einmal das herrliche Schwimmbad, konnten uns danach noch massieren lassen, ehe es am Nachmittag mit dem Bus nach Trier, der ältesten Stadt Deutschlands und noch älter als Rom, ging. Natürlich war das erste Ziel dort die Porta Nigra, das „schwarze Tor“, das besterhaltene römische Stadttor Deutschlands, wo uns auch der Busfahrer aussteigen ließ. Es wurde um 180 n.Chr. aus Sandstein erbaut, welcher im Lauf der Jahrhunderte stark verwitterte und somit schwarz wurde.

Wir schlenderten mit unserem Reisebegleiter Ferdi weiter Richtung Dom und auf dem Weg dorthin erzählte er uns manch Interessantes über die Stadt und wies uns auch oft auf Sehenswürdigkeiten hin.
Der Dom St. Peter ist die älteste Bischofskirche Deutschlands und in seinem Inneren wird in einem kleinen Anbau in einem Holzschrein der Heilige Rock aufbewahrt, die bekannteste Reliquie im Domschatz. Unmittelbar daneben besichtigten wir noch die Liebfrauenkirche, ehe eines der vielen hübschen Straßencafés zu einer Verschnaufpause einlud, bevor es wieder heimwärts ging.


Heute Abend stand auf dem Programm ein Musical. Wir ahnten nicht, was für ein grandioses Ereignis uns bevorstand. Das Entertainment-Team von Eurostrand hatte das Musical „Die Vampire bitten zum Tanz“, angelehnt an das Musical „Tanz der Vampire“ einstudiert. Aber mit so viel Können, dass wir nicht glauben konnten, dass da Amateure für uns spielten. Die Musik war natürlich play-back, was man aber überhaupt nicht merkte, denn Mimik und Bewegung waren so echt, so gekonnt, dass wir tatsächlich glaubten, echte Schauspieler vor uns zu haben. Und dann die Effekte, die Beleuchtung, die Kostüme . . . einfach Spitze !
Unsere Begeisterung für Eurostrand Leiwen stieg an diesem Abend immer höher, grenzte nach dieser Aufführung fast an Euphorie.

Unser letzter Busausflug führte uns am Donnerstag nach Bernkastel-Kues an der Mittelmosel. Unsere Reisebegleiterin ging mit uns bis zum Karlsbader Platz und wies uns dabei auf einige Sehenswürdigkeiten hin, die natürlich von uns fotografisch festgehalten wurden, ehe es zum Mittagessen wieder heimwärts ging.
Aber damit waren unsere Events noch nicht beendet. Gegen 16 Uhr standen die Sammeltaxen wieder vor der Tür und brachten uns nach Leiwen zu einer Weinprobe in einem zünftigen Weinkeller. Fünf Sorten Wein konnten wir versuchen und natürlich auch anschließend kaufen. Dazu erzählte uns der Winzer auch einiges über den Wein.

Und nun kam, was kommen musste: der letzte Abend in dieser Ferienanlage.
An der Tür des Speisesaales waren Sekt sowie kleine Häppchen aufgebaut, das abendliche Büffet war wie gewohnt wieder super. Der Abschiedsabend im Eurodrom war zwar toll mit einer Tombola und anschließendem Comedy-Abend mit einem Bauchredner sowie im Anschluss Tanzmusik mit Polonäsen, doch der gestrige Musical-Abend war für unsere Begriffe einfach nicht zu übertreffen.

Nach diesen herrlichen Tagen öffnete der Himmel am Freitagmorgen doch tatsächlich seine Schleusen und weinte bitterlich, als wir in die Autos stiegen und schweren Herzens Abschied nahmen. Aber keine Bange:
Meine Bilder könnt Ihr Euch hier anschauen.
Autor: Irrwisch
Sechs Tage im EUROSTRAND Leiwen
Die Überraschung war perfekt, als Irmtraut uns anrief und erzählte, dass sie als Feierabend-Scout ausgewählt wurde, für 6 Tage den Ferienpark Eurostrand in Leiwen an der Mosel zu testen und 5 Mitglieder mitnehmen dürfe. Spontan sagten Ute F., Ute K., Ruth, Uschi und ich zu, Irmtraut zu begleiten. Die Vorfreude wurde noch gesteigert, als Irmtraut erreichte, zwei Häuser zu bekommen, so dass jede von uns ein Doppelzimmer zur alleinigen Benutzung hatte.
Am 21. Oktober war es soweit. Mit zwei Autos fuhren wir zum „Indian Summer“-Programm an die Mosel, erreichten nach zwei Stunden den Ferienpark und ließen uns sechs Tage lang „all-inclusive“ verwöhnen.


An der Rezeption erwarteten uns freundliche Damen, die anhand der Lageskizze des Eurostrands erklärten, wo wir unsere Häuschen finden konnten. Der Parkplatz ist direkt vor der Tür, so dass das Ausladen des Gepäcks keine Schwierigkeiten bereitete. Wir einigten uns schnell auf die Verteilung der Zimmer. Jedes Haus ist so eingerichtet, daß sich unten ein Doppelzimmer und ein Wohnraum mit kleiner Küche befindet und oben zwei Doppelzimmer. Die steile Treppe mit dem Koffer zu überwinden, stellt allerdings eine Herausforderung für Senioren dar. Und wer Probleme mit den Hüft- und Kniegelenken hat, sollte besser ein Doppelzimmer im Erdgeschoss beziehen.


Die Zimmer machten einen sauberen Eindruck. Zwar etwas klein und - trotz Doppelzimmer - nur mit einem Stuhl bestückt, auch die drei Kleiderspinde sind nicht allzu groß, dafür mit einem wunderbaren Ausblick in die Weinberge oder zur gepflegten Anlage, fühlten wir uns gleich sehr wohl. Auch das Bad mit einer großzügigen Dusche, Waschbecken und WC wirkt gepflegt. Jede von uns bekam einen Bademantel und Stoff-Badeschuhe kostenlos zur Verfügung gestellt und selbst der Kühlschrank in der kleinen Küchenzeile war mit Getränken – Saft, Cola, Limonade und eine Flasche Moselriesling – aufgefüllt. Meinem Wunsch nach einer Teekanne wurde umgehend entsprochen und am nächsten Tag hatten wir auch die fehlende Kaffeemaschine in der Küche (die wir allerdings nicht brauchten).

Der Service, sowohl am Empfang als auch bei der Bedienung ist freundlich und äußerst aufmerksam. Kaum sitzt man irgendwo, wird nach den Wünschen gefragt. Und alles inclusive, d.h. kostenlose Getränke aller Art von 10 Uhr bis 23.30 Uhr.
Am ersten Abend wurde während des abendlichen Buffets das Programm für die 6 Tage vorgestellt. An der Rezeption hatten wir bei der Ankunft eine Liste erhalten, in die wir uns für die drei Halbtages- und eine Ganztagsfahrt anmelden konnten. Bereits wenige Stunden später stand „feierabend.de“ für die einzelnen Fahrten auf dem Aushang an der Rezeption. Die Fahrten waren hervorragend organisiert und für mich das i-Tüpfelchen bei dem Abenteuer Eurostrand.

Das Essen – dreimal täglich ein reichhaltiges Buffet – war excellent. Trotz der Größe des Speisesaals gab es so gut wie kein Gedränge an den Theken. Jeden Abend stand das Buffet unter einem anderen Thema. Am ersten Abend gab es ein Mosel-Buffet, am zweiten Abend ein italienisches Buffet, ein französisches, ein asiatisches.

Die Abende verbrachten wir im Eurodrom des Ferienparks. Jeden Abend gab es Entertainment. Am ersten Abend Bingo, am zweiten Abend eine Modenschau, am dritten Volksmusik. Nach dem etwa einstündigen Programm durfte getanzt werden.
Beim ersten Blick ins Eurodrom waren wir allerdings von dem großen Saal enttäuscht und wollten schon gar nicht mehr hingehen. Dann aber entdeckten wir die Empore, die noch in mehrere Etagen unterteilt war. Dort war es nicht so voll und wir konnten von oben wunderbar zur Bühne schauen und die Tänzer beobachten, loben und lästern. Nachdem die Musik vom DJ von Herz-Schmerz-Musik, über deutsche Unterhaltungsmusik und deutschen Hits endlich zu bekannten Songs der 60er und 70er Jahre wechselte, sangen wir lautstark mit, schmachteten Irmtraud bei „aber dich gibt’s nur einmal für mich“ an und mit steigendem Alkoholpegel hielt es uns nichts mehr auf den Stühlen: wir tanzten vergnügt (die Bilder sind in Irmtrauts Bericht zu sehen) und begeistert auf der oberen Empore.

Dem Entertainment-Team war der Mittwoch abend am besten gelungen. Der Abend stand unter dem Motto: „Die Vampire bitten zum Tanz“ und zu den Liedern des Musicals „Tanz der Vampire“ spielten und sangen die Angestellten der Gästeunterhaltung und Rezeption. Zwischendurch mischten sich die Vampire unters Publikum und Irmtraut drückte im richtigen Moment auf den Auslöser, als ein Vampir sich über Ute hermachte. Besonders Graf Dracula, wie ein Profi gespielt vom Chef des Entertainments, begeisterte. Zwei Stunden dauerte das Spektakel, wirklich beste Unterhaltung und für mich der Höhepunkt im Eurostrand Leiwen.
Aber auch am Abschiedsabend hatten wir noch einmal viel Spaß beim Bauchredner mit seiner Daisy. Davor gab es eine Tombola, bei der wir allerdings nicht das große Los zogen, vielleicht war das auch ganz gut so.


Am Montagvormittag wurde das Schwimmbad getestet. Sowohl die 20m Bahn fand Anklang, als auch die Wassertemperatur. Am nächsten Morgen nahmen Ruth und Ute K. auch am Aqua Fun teil, und am Mittwoch vormittag tummelten wir uns noch einmal im Pool. Ute F. ließ sich am Montag eine Massage geben und war begeistert, so dass am Mittwoch Uschi und Ute K. das Angebot ebenfalls in Anspruch nahmen

Am Montag um 13 Uhr war Abmarsch nach Leiwen zur Anlegestelle der Moselschifffahrt. Bei strahlendem Goldenem Oktober-Sonnenschein lernten wir die Mittelmosel um Trittenheim, Neumagen-Dhron und Piesport kennen. Lediglich der Run auf die Großraumtaxis, die uns zum Eurostrand zurückbringen sollten, zeigte einmal mehr, dass Rentner keine Zeit haben und drängeln müssen.

Am Dienstag trennten sich beim Ganztagesausflug unsere Wege. Während ich nach Saarbrücken und zur Völklinger Hütte mitfuhr, stiegen die anderen fünf in den Bus zum Nürburgring und Maria Laach. Als wir uns beim Abendessen wiedertrafen, erzählten wir alle begeistert von dem schönen Tag.
Saarbrücken hat mir gut gefallen. Auf dem Weg dorthin erzählte unser Reiseleiter Ferdi, dass viele Gäste jedes Jahr ihren Urlaub im Eurostrand verbringen, manche sogar zum 58mal. Das konnte ich kaum glauben, aber wir trafen einige, die schon mehrfach dort waren.

In Saarbrücken hielt der Bus unterhalb des Schlosses, das sich im 17. Jh. aus der Burg entwickelt hatte. Heute sind von der Burg nur noch die unterirdischen Anlagen und die Kasematten vorhanden, die besichtigt werden können. Nach einem kurzen Treppen-Aufstieg haben wir von der Schlossmauer einen schönen Blick auf Alt-Saarbrücken und St. Johann. Das Schloss ist heute Verwaltungssitz.



Das Renaissanceschloss aus dem 17. Jh., das auf den Grundmauern der alten Burg errichtet wurde, wurde nach deren Zerstörung von Fürst Wilhelm Heinrich im 18. Jh. von seinem Baumeister Stengel als barocke Residenz wieder aufgebaut.
Wir gehen über den Schlossplatz zum Ludwigsplatz mit der Ludwigskirche. Sie gilt als eine der stilreinsten und schönsten evangelischen Barockkirchen in Deutschland.

Nachdem wir sie auch innen besichtigt haben, gehen wir über die Alte Brücke, die Karl V. 1546 errichten ließ, von Alt-Saarbrücken nach St. Johann. Auf dem St. Johanner Markt, der das Herzstück von Saarbrücken ist, trennt sich die Gruppe. Einige gehen noch weiter mit Ferdi, die anderen, wozu ich auch gehöre, möchte St. Johann alleine erkunden.



Um 14.30 sind alle wieder zurück am Bus. 30 Minuten später sind wir an der Völklinger Hütte, die 1994 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben wurde. 1986 wurde das weltweit einzige authentisch erhaltene Eisenwerk aus der Blütezeit der Eisen- und Stahlindustrie stillgelegt. In den 70er Jahren haben in dem von Karl Röchling 1881 übernommenen Werk noch 17.000 Menschen gearbeitet.

Ein 5000 m langer Parcours - wir gehen allerdings auf ihm nur ein paar hundert Meter - führt uns durch ein eindrucksvolles Zeugnis von Ingenieurskunst und Industriekultur des frühen 20. Jahrhunderts. Wir sehen die gigantischen Maschinen in der Gebläsehalle, die sechs Hochöfen im begehbaren Hüttenpark und den einzigartigen Schrägaufzug.

Nachdem wir uns noch einen Film über die Völklinger Hütte angeschaut haben, fahren wir um 16.30 Uhr wieder zurück. Es geht vorbei an großen Abräumhalden der Kohle und Ferdi erzählt uns, dass seit etwa 2 Monaten "Schicht im Schacht" ist und keine Kohle mehr im Saarland gefördert wird.
Am Mittwoch Vormittag vergnügten wir uns noch einmal im Schwimmbad und schwammen etliche Bahnen. Um 14 Uhr fuhren uns die Busse zum Halbtagesauflug nach Trier.

Der Gästebetreuer Ferdi, den ich schon in Saarbrücken kennengelernt hatte, führte uns nach einer kleinen Stadtrundfahrt zur Porta Nigra und zum Dom.

Unterwegs gab er viele interessante Erläuterungen und lustige Anekdötchen, z.B. vor dem Dom, wo eine Säule liegt. Ferdi erzählte uns die Sage, nach der der Teufel beim Bau des Doms geholfen hat. Der Baumeister hatte ihm erklärt, dass sie ein Wirtshaus bauen würden. Dann aber hörte der Teufel die Glocken und vor Wut schleuderte er einen Stein gegen die Säule. Beide, Stein und Säule blieben neben der Eingangspforte des Gotteshauses liegen.


Die Legende geht – laut Ferdi – noch weiter. Sie besagt, dass jedes ledige Mädchen, das die Säule hinab rutscht, bald einen Mann findet. Irmtraud hat es prompt versucht und wir werden sehen, ob die Legende zur Wahrheit wird.
(Hier lehnt sie sich nach "erfolgreichem Rutschen" an die Säule !)
Am Donnerstag Vormittag starteten wir zum Ausflug nach Bernkastel-Kues. Während sich die Tage zuvor der Nebel relativ früh lichtete und einem wunderschönen Herbst-Sonnen-Tag Platz machte, lag über dem alten Moselort Bernkastel-Kues zäher Nebel. Da wir den kleinen Ort auch alle kannten, taten wir das, was Frauen (zumindest denken das die Männer!) am liebsten tun: shoppen. Viele kleine Lädchen luden dazu auch ein. Und da wir unser Portemonnaie im Eurostrand schonen konnten – Ihr wisst schon: „all inclusive“ – machte das Einkaufen nochmal soviel Spaß.

Nachmittags konnten wir noch an einer Weinprobe in Leiwen teilnehmen. Alle 6 Monate wechseln die Winzer und beliefern Eurostrand mit ihren vorzüglichen Moselweinen. Bei dem Winzer, dessen Riesling-Hochgewächs wir jeden Abend genießen konnten, durften wir in den Weinkeller und bekamen fünf seiner Weine präsentiert. Das war natürlich genau das Richtige für uns Weinkenner aus Rheinhessen.

Den Abend verbrachten wir noch einmal im Eurodrom, und noch in der Nacht packte ich meinen Koffer. So konnten wir am Freitag morgen gleich nach dem Frühstück wieder die Heimreise antreten. War uns Petrus bislang hold gewesen, weinte er zum Abschied dicke Tränen.

Fazit: Wir verbrachten sechs wundervolle, harmonische Tage an der Mosel, wie sie schöner kaum sein konnten mit bester Betreuung, Essen und Unterhaltung. Je länger wir dort waren, um so besser gefiel es uns und so ist es kein Wunder, dass wir beschlossen haben, wiederzukommen. Entweder an die Mosel oder in den Eurostrand nach Fintel in die Lüneburger Heide.
Meine Fotos könnt Ihr hier sehen.
Autor: Rose56
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