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Närrisches Regionaltreffen 2013

Die Kampagne 2013 in der fünften Jahreszeit ist kurz. Deshalb wurde unser närrisches Regionaltreffen bereits auf den 25. Januar festgelegt. Die Narrhalla musste wegen des Pächterwechsels der „Kegelbahn“ verlegt werden; als neues Domizil wurde der „Rebenhof“ ausgesucht.
Na ja, ein bisschen kalt war es anfangs schon und die närrischen, zum Teil leicht kostümierten Mitglieder dachten wohl, sie seien bei den „Eiskalten Brüdern und Schwestern“ in Gonsenheim, statt in Hechtsheim gelandet.
Aber als alle den Saal bevölkerten - von den 30 Angemeldeten hatten drei kurzfristig absagen müssen – und die Stärkung vorüber war, wurde es den Narren wärmer. Zumal nighty (Antonia) mit Fastnachtsliedern auf ihrer steirischen Harmonika kräftig die Stimmung aufheizte und die Narren sich warm sangen.

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Nighty - unsere musikalische Begleitung
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Die beiden Sitzungspräsidentinnen Rose und Marita begrüßten das närrische Volk mit dem Motto der diesjährigen Meenzer Kampagne:

„In Rhoihesse un in Mainz
is unsere Regionalgrupp die Nummer EINS
Des macht uns stolz un freut und sehr
Dodefer lege er uns aach quer.

Im Gegesatz zu manche Gruppe
Sin uns die Mitglieder nit schnuppe,
die wisse, wenn se zu uns gehe,
mer losse se nit im Rege stehe.


Un drum lautet in diesem Jahr
Das Motto fer die Narreschar:
Ein Rettungsschirm für groß und klein
Ist Fassenacht in Mainz am Rhein.

Den Rettungsscherm brauche mer heut nit
Mer sinn aach ohne den lustisch und fit.
Drum wünsche mer all’n hier, ob Mann, ob Frau
En närrische Feierabend – und dreimal HELAU“



Nighty hat dazu mit ihrem neuen Smartphone ein kleines Filmchen gedreht, das Du Dir hier anschauen kannst.


Nach der Begrüßung wurde getestet, ob die Narren auch der „Määnzer Sprooch“ mächtig sind. Zu der Melodie „Auf der schwäb’schen Eisenbahn“ wurden die Stimmbänder geölt.

„Ach was ist das für ‚ne Freude, denn wir feiern Fassenacht heute, alles jubelt hier im Saal,kommt und schunkelt doch einmal.“ - Na, das war ja noch einfach, aber dann ging’s los:

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Beim Mitsingen des schwierigen Textes ist volle Konzentration gefordert !

„Schlappmaul, Rotznoos, Butzebebbel, Schoppestecher, Duft ist Nebbel, Scheesekutscher, Bambelschnut, Pitschedabscher, sturmfrei Bud!“
Da hatten es viele Nicht-Meenzer doch schon schwerer .... und bei „Trottwar, Stoppe, Wasserheisje, goldisch Bobbsche is e Meisje, Klumbe, Nuddel, strubbelisch Oos, Schwellkopp is en Deez ganz groß“ mussten schon einige passen.

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Wir singen nicht nur vom goldisch Bobbsche, sondern wir haben ein echtes Meisje

Und gar der Text: „Schiffschebootsche, Kumbeer, Mores, doll Bagasch un so e Zores, Kniddelkannsche un gestrunzt, so redde alle Leit bei uns.“ Da wurde bei den "Meßfremden" dann eifrig diskutiert, was ein „Kniddelkannsche“ ist – die Meenzer konnten aber schnell für Aufklärung sorgen.

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Tja Schmiermaxe, jetzt weißt Du, was ein "Kniddelkannsche" ist !

Und dann kam das Narrenschiff so richtig in Fahrt.
Marita und Rose spielten den Eröffnungssketch „Ober und Gast“.

Der Ober (Knuddeline56) gab sich redlich Mühe, den nörgelnden Gast (Rose56) zufrieden zu stellen, aber der wollte einfach nicht einsehen, wieso er keine Tasse Kaffee bekommt, sondern das Café nur Kännchen hat.

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„Aber wir brauchen keine Tassen!"

„Sie brauchen keine - wenn 50 Leute auf einmal bestellen!?"

„Mein Gott! Sie kriegen doch eine mit Kännchen!"

„Ich denke Sie haben keine?"

„Ohne Kännchen haben wir auch keine!"



Der arme Ober war dem Wahnsinn nahe. Bevor es dazu aber kam, befand der Gast:
„Ich gehe jetzt zu Feierabend, da kriege ich, wenigstens was ich will. Und ich will keinen Kaffee, weder eine Tasse, noch ein Kännchen - ich will einen guten Wein und ich habe gehört, da steigt heute eine Fassenachtssitzung und da will ich dabei sein.“

Dem schloß sich der Ober an:
„Oh, da mache ich doch jetzt hier auch Feierabend und komme mit. HELAU !“

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Und wie geht's jetzt weiter?

Weiter ging es mit einem von der Musikmaus (Sigi) gekonnt im Mainzer Dialekt dargebotenen Vortrag des bekannten Mainzer Kabarettisten Herbert Bonewitz „Gespräch mit dem Vatikan“.

Sie war zwar mit "Roma" verbunden, aber die hatten dort wohl nicht den "Mondscheintarif" und selbst mit ihrem „Meenzer italienisch“ wurde sie nicht zum "Seniore Papa" durchgestellt.

(Quelle: aus Bonewitziges Satirikum)

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Eine Umarmung für den ersten Solo-Vortrag des Abends

Zu diesem Vortrag fiel unserem neuem Mitglied Jonny60 (Werner) spontan die Geschichte einer Nonne aus dem Eibinger Kloster ein, wie sie sich zugetragen haben "könnte". Wunderbar, dass er sich mit diesem Vortrag in die Bütt’ traute und sich auf diese Weise gleich in unserer Runde bekannt machte: „Ich bin Nonne, mein Mutter war Nonne, mein Großmutter war Nonne, was rege sie sich bloß so uff.“

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Jonny, unser Neuling in der Bütt'

Das war doch einen Orden wert, den alle Akteure von Marita und Rose überreicht bekamen. Und dazu hielt Rose einen Vortrag, wiederum von Herbert Bonewitz (Quelle: Gereimtes Leben):

„En Orden is e herrlich Ding, des schun an viele Hälser hing…..“ und weiter „die allerbeste Ordenskenner, des sinn halt meistens bloß die Männer“.

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Auch unsere Männer (fidelis, Unimog und Cicken) haben sich in die Narrhalla getraut

Rose schnappte sich denn auch gleich den Haus- und Hoffotografen bakru26 (Günter) dem sie einen Orden verpasste:
„Er bambelt kreiz unn manchmal quer, an seiner Kordel hin unn her, mitunner isser zu seim Heil, sehr oft des Mannes schönster Teil“ und auch Knuddeline56 (Marita) bekam zu hören:
„An lange, derre, korze, dicke, uff Brüste, Bäuche unn an Gnicke, am Schwanehals der Könichin, unn an des Bürchers Doppelkinn.“

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Rose und der Ordens-Vortrag

Und schon ging es weiter im Programm:

Obwohl die Reise-Beraterin sich alle Mühe gab, fand die ältere Dame im Reisebüro nicht das passende Ziel für ihren nächsten Urlaub. An jedem Vorschlag der leicht genervten Reisebüro-Dame hatte sie etwas auszusetzen: In Bayern sind die Preussen nicht gerne gelitten, im Schwarzwald regnet es zu oft, in Österreich kann sie nicht mehr die Berge hochsteigen, in Italien wird soviel geklaut, in London gibt es zuviel Nebel, auf einer Safari könnte sie ja von wilden Tieren gefressen werden, Russland – womöglich Sibirien – viel zu kalt und als die Dame zuletzt auch noch den Harz vorschlug, und auch das nicht recht war, war das zuviel des Guten:

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„Was, man kann mir nichts recht machen? Ich sehe nur, dass sie ihr Handwerk nicht verstehen. Mir brauchen sie nichts mehr anzubieten.“ Da geht sie doch lieber nach Hause und lässt sich von ihrer Krankenkasse eine Kur verschreiben.

Die beiden Akteure machten ihre Sache gut: Freiin (Ute) als Reise-Beraterin und Irrwisch (Irmtraut) als „Mecker-Tante“ – köstlich gespielt.

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Danach war wieder Schunkeln angesagt. Zu der Melodie „Wo die Nordseewellen“ hieß es im Refrain: „Heute woll’n wir froh sein, hier in Mainz am Rhein, hängt euch rechts und links ein, fühlt euch wie daheim“ und „denn wir feiern Fassenacht, hier in Mainz am Rhein, wo gern jeder mitmacht, keiner bleibt allein.“

Hier könnt Ihr zum kleinen Film von Nighty nochmal kräftig - leider nur kurz - mitschunkeln.

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Knuddeline56 (Marita) berichtete im Anschluss über ein Gespräch mit der Computer-Hotline und ihrem Problem mit der fehlenden Taste auf der Tastatur ihres Computers. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass die „Enikei-Taste“ fehlt. Oh, welche Verwirrungen taten sich da auf, bis der Mensch an der Hotline dahinter kam, dass die Meldung auf englisch auf dem Bildschirm steht: „plies, press Enikei tu kontinu“ .....
ach: "Please, Press Any Key To Continue“

Wunderbar, wie Marita dieses Gespräch „zweisprachig – Meenzer- und Nicht-Mainzer-Dialekt – rüberbrachte.

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Knuddeline und die Enikei-Taste

Rose56 (Rose) brachte ihr Spieglein mit in die Bütt’.
„Spieglein, Spieglein in meiner Hand, sei schön lieb und mach mir kein Schand. Abber de Spieschel zeicht sich trüb, un zeicht mir die Pfunde, mehr als mir lieb.“
Aha – der Spiegel zeigte erbarmungslos, die etwas aus der Form und ohne Kontur geratene Figur.
„Die Hose sin aach schun längst viel zu knapp, von de Buse springe die Knöpf schon ab. Die Röck, die Kleider und Weste zwicke, sogar die Schuh vom Vorjahr drücke“.
Da hilft nur:
„Ich zieh mich zurück in die Sofaeck und drapier um mich die schützende Deck. Mit Frust un Weltschmerz im mollige Bauch, lieg ich dann dort und denk: .... ihr mich auch.“

Nachdem sich der Spiegel aber immer noch trüb und zuviel Pfunde zeigt, beschließt sie:

„Gleich am Montag, do beginn ich doch endlich, en neu Diät, die wirkt sicher Wunner, de Zeischer der bleed Waach geht dann widder nuner. Und du, mein schönes Spiegelein, wirst ganz schnell mein Freund widder sein.“
Zum Schluß isst sie nur noch „Ananas, Kiwi, Birne und Traube, je mehr umso besser, des is kaum zu glaube“ und verbündet sich mit dem Feind, der Waage:
„Unn zu meiner Zufriedenheit, werdde alle Hose widder weit. Mei Spiechlein zeicht eine schlankere Frau, ob’s aach so bleibt, werd sich zeige, tschüss unn HELAU.“

Wechselbild_Rose

Damit die Frauenquote stimmt, kam nicht der „Bote vom Bundestag“, sondern eine „Botin“ – alias Schmiermaxe (Renate) und glossierte das vergangene Jahr.

Anfangen vom Untergang der Costa Concordia, über den Rücktritt des Bundespräsidenten, dem Dilemma der Schlecker-Frauen, dem Drama der Deutschen gegen Italien bei der Fußball-EM, dem Abschneiden des deutschen Teams bei Olympia, bis hin zum prophezeiten Weltuntergang wurden von ihr die Ereignisse des Jahres 2012 beleuchtet.

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Eine Berlinerin in der Mainzer Bütt'

Zum Abschluss des zweistündigen Programms betrat Schwester Adelheid die Bühne und verkündete:
„Bleibt bloß uff eure Stühl sitze, sonst krieht ihr erst emol en Spritze.“

Das musste sie den Narren nicht zweimal sagen, denn Gritle (Ingrid) agierte mit Mund, Händ’ und Füß’ ihren wunderbaren Kokolores-Vortrag und es war eine Lust, ihr zuzusehen und zuzuhören, zumal „uff de Station nur Männer sinn“.

Und was sie „von dene Weicheier“ zu berichten hatte, ließ das Zwerchfell beben und setzte den glanzvollen Schlusspunkt unter die gelungene Mainzer-Feierabend-Sitzung.

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Hier kannst Du einen kleinen Auszug aus dem Vortrag von Gritle sehen, den Nighty aufgenommen hat.

Nighty spielte nicht nur zwischen den einzelnen Vorträgen, sondern auch noch hinterher. Das Tanzbein durfte geschwungen werden und als die Mitglieder dann nur noch schwatzen wollten, reichten als Hintergrundmusik die Fastnachtslieder aus der Anlage von Knuddeline.

Ich habe mir sagen lassen, die letzten sind erst um Mitternacht zu Hause gewesen.

Und hier kommen noch Impressionen des närrischen Regionaltreffens als Wechselbild:

Fassenacht_Wechselbild_Impressionen

Es gab viele tolle Motive an diesem Abend, die unsere Fotografen im Bild festgehalten haben (am besten klappt es über Firefox!)

Zu den Aufnahmen von Knuddeline56 kommst Du hier
zu den Bildern von Karenage hier
und zu den Fotos von Günter hier

Als "Schmankerl" habe ich auch drei kleine Filmchen eingestellt, die von Nighty gedreht wurden, und zwar bei der Begrüßung mit dem Regenschirm, beim Schunkeln (Wechselbild) und eine kleine Sequenz von Gritles Vortrag (unter dem Wechselbild von Gritle).

(eingestellt am 27. Januar 2013)

Autor: Feierabend-Mitglied

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