Regionaltreffen im Juni

Zu unserem zweiten Sommertreffen in diesem Jahr wechselten wir die Rheinseite nach Ginsheim. Nachdem die Tage zuvor brütende Hitze mit Temperaturen von 37° herrschte, waren für den Donnerstag Nachmittag und Abend schwere Gewitter mit Unwetterpotential vorhergesagt worden. Wir machten uns auf alles gefasst – und dann die Überraschung: Es blieb bis zum Schluss trocken und wir konnten endlich mal wieder ein Sommertreffen im Biergarten verbringen.

Freiin (Ute) hatte im Ratskeller Plätze reserviert und wir hatten die obere Terrasse ganz für uns allein.

Bereits eine Stunde vorher trafen sich etliche Mitglieder an der Bushaltestelle und wurden dort von Hillibaby (Hilmar) abgeholt. Er zeigte uns die Evangelische Kirche in Ginsheim. Auf dem Weg dorthin konnten wir die neue Hochwasserschutzmauer sehen, die zusätzlich mit mobilen Wänden erhöht werden kann. Der Altrhein hatte sich wieder in sein Bett zurückgezogen und es war kaum zu glauben, dass das Wasser 14 Tage vorher noch bis an die Schutzmauer herangereicht hatte.

Nachdem Hilmar die schwere Kirchentür geöffnet hatte, konnten wir in den vorderen Bänken Platz nehmen. Hilmar erzählte uns Interessantes:
Die erste Kirche in Ginsheim wird im Jahr 1339 erwähnt. Auf dem Platz der jetzigen evangelischen Kirche stand bereits lange Zeit vor der Reformation ein kleines Gotteshaus, das dem heiligen Stephan geweiht war. Diese kleine Kirche überstand im Mittelalter den Dreißigjährigen Krieg, war aber im 1700 Jahrhundert baufällig geworden und für die wachsende Gemeinde auch zu klein. 1744 wurde die baufällige alte Kirche abgerissen und im gleichen Jahr mit dem Bau der neuen Kirche begonnen. Zwei Jahre später, am 4. Sonntag im August 1746, wurde dann die neue Kirche, ein barocker Saalbau, feierlich eingeweiht, was damals 3 Tage lang gefeiert wurde.
Dieser 4. Sonntag im August wurde danach zum Ginsheimer Kirchweihtag, an dem die Ginsheimer Kerb gefeiert wurde.

Leider hatte niemand eine Kamera dabei, so dass wir keine Innenaufnahmen von der Kirche haben.
Die „Ginsheimer Rhoischnoke“ haben aber eine sehr gute Homepage (es lohnt sich, darauf zu stöbern), so dass Du hier alles Wesentliche von der Kirche nachlesen kannst.

Darüber hinaus zeigt die ebenfalls hervorragende Homepage der Ginsheimer Kantorei Außen- und Innenaufnahmen der Evangelischen Kirche damals und heute und berichtet über die interessante Orgelgeschichte, die uns Hilmar ebenfalls erzählte. Wenn Du auf den Button beim Klangbeispiel klickst, kann die neue Orgel auch akustisch gehört werden.
Der Besuch einer der zahlreichen Aufführungen der Ginsheimer Kantorei lohnt sich. Die Termine stehen ebenfalls auf der Homepage.

Nach diesem Exkurs in der Kirche waren es nur wenige Schritte zum Ratskeller, der seit über 145 Jahren im Familienbesitz ist. Die aufmerksame Bedienung versorgte uns schnell mit kühlen Getränken und auch für unser leibliches Wohl wurde gesorgt. Wir konnten ein neues Mitglied begrüßen, Klaus1951 und eine Gästin, die Schmiermaxe mitgebracht hat. „Inkognito“ hatte sich ein Mainzer Mitglied – guru30 - in unsere Nähe „geschmuggelt“. Er wollte uns erst einmal aus der Ferne kennenlernen – nur Mut, wir beißen nicht!

Viel zu besprechen gab es nicht. Wie bei den Sommertreffen üblich, dienen sie in erster Linie zur Unterhaltung. Daß diese nicht zu kurz kam, beweisen die Bilder der Fotografen.

Ginsheim wäre nicht Ginsheim, gäbe es die "Rhoischnoke" nicht. Das Hochwasser, das vor zwei Wochen nicht nur die Wasserstände an Elbe und Donau zu neuen Jahrhundertständen trieb, sondern auch am Rhein Auswirkungen zeigte, ließ die Plagegeister zahlreich schlüpfen. Bei Einbruch der Dämmerung fielen sie in Scharen über uns her. So kam es, dass wir bereits kurz nach halb zehn fluchtartig das Weite suchten !

Alle Fotos von bakru26 (Günter) kannst Du hier sehen. Die Bilder von knuddeline56 (Marita) siehst Du hier

Die Fotos von Ginsheim und der Kirche sind von bakru26 vom vergangenen Jahr, als auf der Nonnenaue gewandert wurde.

(eingestellt am 21.6.13)