- Mitglieder 952
- gerade online 6
- Chat online 0
- Forumsbeiträge 2838
- Veranstaltungen 1
Regionaltreffen im November 2025
Zum Regionaltreffen im November hatten sich 21 Mitglieder angemeldet. Leider sagten etliche wieder ab, sei es durch Krankheit oder einem plötzlich anderen Termin .... so waren wir nur 12 Mitglieder, die sich am 18.11. im Wanderheim in Gonsenheim trafen. Das tat mir besonders für die Referentin leid, die sich für uns extra die Zeit genommen hatte.
Vor dem Vortrag stärkten wir uns mit Cevapcici, Kalbsleber oder einer Suppe und konnten uns dabei miteinander unterhalten.
Nach dem Essen begrüßte ich Frau Sabine Koch vom Bestattungsinstitut Grünewald + Baum, die seit 20 Jahren dort arbeitet.
Grünewald + Baum wurde 1998 von Ilse Grünewald und Sigrun Baum gegründet, zwei "betriebsfremde" Damen, die in der Branche erst einmal mißtrauisch beäugt wurden. Sie stellen die individuellen Bedürfnisse der Angehörigen in den Vordergrund, damit der Abschied so leicht wie möglich erfolgen kann. Das konnte ich selbst 2002 mit der liebevollen Begleitung beim Tod unseres Enkels und der mitfühlenden Trauerfeier in den Räumlichkeiten des Instituts erleben.
Frau Koch erzählte uns, wie sich die Trauerkultur im Lauf der Zeit verändert hat. Heute wählen 85 % eine Urnenbestattung mit biologisch abbaubaren Urnen. Bisher herrschte ein strenger Friedhofszwang. Diese strenge Regelung – entweder eine kommunale Begräbnisstätte oder ein Friedwald – wurde in diesem Jahr in Rheinland-Pfalz aufgebrochen. Noch ist aber nicht alles möglich, so erläutert es uns Sabine Koch. Es wird noch ein Weilchen – Frau Koch sagte, dass den Gemeinden 1 Jahr Zeit gegeben wurde - dauern, bis es möglich ist, die Urne zu Hause aufzubewahren, oder sich im Rhein beisetzen zu lassen.
Ganz neu ist, dass es für die neuen Bestattungsmöglichkeiten einen sog. „Bestattungsfürsorgeberechtigten“ geben muss. Die neuen Möglichkeiten setzen auch voraus, dass der Verstorbene seinen ersten Wohnsitz in Rheinland-Pfalz hat. Und wir staunten, dass es für die einzelnen Bestattungsmöglichkeiten, wie
- Tuchbestattung
- Häusliche Aufbewahrung der Urne
- Asche abfüllen für einen Diamanten
- Flussbestattung
unendlich viel zu beachten gibt.
In der Mappe, die uns später von Sabine Koch ausgehändigt wurde, sind diese Voraussetzungen genau spezifiziert, ebenso die Gebühren für die einzelnen Bestattungen.
Ich bedankte mich bei Sabine Koch mit einem Geschenk - sie wollte leider nicht fotografiert werden, deshalb gibt es davon kein Bild.
Zu dem Vortrag hatten wir zahlreiche Fragen. So stellte sich heraus, daß es nicht sinnvoll ist, seine Wünsche für eine Beerdigung im Testament festzuhalten. Denn bis dieses eröffnet ist, ist die Bestattung schon lange vorbei. Diese Vorsorge sollte jeder vorab in einem Bestattungsinstitut klären, oder seine Wünsche in einer Vorsorgevollmacht niederschreiben.
Sabine Koch lud uns ein, das Institut Grünewald + Baum ab Januar 2026 in den neuen, großen Räumlichkeiten in der Carl-Zeiss-Straße in Mainz-Hechtsheim zu besuchen. Das nehmen wir doch gerne an. Ich werde im kommenden Jahr einen Termin vereinbaren, damit auch die, die beim Treffen nicht dabei sein konnten, sich dort informieren können.
Nachdenklich, aber auch mit neuem Wissen, verabschiedeten wir uns voneinander.
Ich danke allen, die an diesem Nachmittag gekommen waren.
(eingestellt am 20.11.25)
Artikel Teilen
Artikel kommentieren

