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Närrisches Regionaltreffen 2014

Am Freitag, dem 21. Februar, war es soweit: unser Fassenachtstreffen sollte wie in den Vorjahren wieder der erste Höhepunkt des Jahres werden. Und wenn diejenigen, die schon mehrere dieser närrischen Veranstaltungen bei uns erlebt haben denken, es gibt keine Steigerung mehr, dann haben sie sich getäuscht. In diesem Jahr ging, wie man so schön sagt, „der Punk ab“, was nicht zuletzt an der Spielfreude von Antonia (Nighty) lag.

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Ohne die Live-Unterhaltung von Nighty wäre das närrische Regionaltreffen nur halb so schön !

Marita (knuddeline56) hatte sich viel Mühe mit den Vorbereitungen gegeben. Wie schon im Vorjahr, war der Rebenhof in Hechtsheim unser närrisches Domizil. Der Raum war fastnachtlich geschmückt, wir mussten uns auch nicht wie im letzten Jahr warm schunkeln, im Gegenteil, es war gut geheizt und alle 21, die auf der Liste standen, kamen auch. Und sie kamen auf ihre Kosten! Zuerst stärkten sich die hungrigen Narren mit Schnitzel, Winzersteak, Wurstplatte, Handkäse.

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Um 19.11 Uhr begrüßt Marita die bunt gekleidete Schar und als Abgesandter des Mainzer Altstadtadels setzt ihr Kollege Jochen Behrendt sogleich den ersten Höhepunkt des Abends. Er beschreibt als echter Meenzer Altstadtbub den Altstadtadel und „aach es Zores“, nimmt die Zustände und das Leben früher und heute in der Altstadt unter die Lupe. „Altstädter zu sein, war eine Ehre“ und beschwört die Zeiten herauf, „als die Kinner in de Altstadt noch mit de Klicker spielte und die Elektrisch dorch die Augustinergass’ fuhr.“ Jochen Behrendt, ein Fassenachts-Profi, hat aber auch die Stadt Mainz im Blick. Er wundert sich, wie viel sich manch einer heutzutage erlaubt: „vom Parkhaus geht’s durch de Abé (Abort) zur Zauberflöt ins Theater“ und bringt Lokalkolorit wie die „essbare Stadt“ am Schillerplatz ins Spiel.

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Marita, die für die nächsten zwei Stunden mit gereimten Versen gekonnt durch das Programm führt, überreicht den diesjährigen Mainzer Feierabend-Orden, und mit viel Beifall verabschiedet das närrische Auditorium den Redner, der am Abend noch zu weiteren Auftritten in die Meenzer Altstadt muss.

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Als Nixe verkleidet, betritt Renate (Schmiermaxe) die Bütt’ und berichtet, was wir 2013 im Spiegel lesen durften. Vatikan, Meterorit, Gérard Depardieu, den Rückzug von Beatrix, höhere Spritpreise („flüssige Wegfahrsperre“), Pferdefleischskandal („Nährwert wird in Pferd angegeben“), Politik („Steinbrück beherrscht die Lukrative“), Berlusconi („www.fettnäpfchen.de“), Jürgen Klopp („Kloppo hat die Haare schön“) und vieles mehr brachte Renate aufs Tablett. Natürlich durfte in dem Jahresrückblick auch die Mainzer Fastnachtsposse im August nicht fehlen („der Bahnhof wurde geschlossen“).

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Nach der Protokollerin folgte der Rückblick von Rose’s (Rose56) Feierabend-Jahr:
„Wie’s bei uns schon Tradition, tret ich jetzt uff…unn gleich in Aktion.“ Angefangen von der letztjährigen Fastnachtssitzung über die vielen wetterbedingten Ausfälle („Das war abber aach das einzige, was mir im Mai konnte unternemme, alles annere musste mer wesche Resche absache, es war bald zum flenne“), bis zu dem Fazit, dass es nicht nur zahlreiche schöne Unternehmungen gab, sondern dass auch dem Wein genügend zugesprochen wurde: („Getrunke habbe mir sowieso überall – un aach genuch, beim Bremserfestival in Zornem, bei de Weinprob beim Leber-Schorsch, bei de Weinstammtische und Altstadttreffs“) und auch „zum erste Mal habbe mir Martinsgänsjer gegesse. Die habbe so gut geschmeckt, an de Gänsjer war so viel dran, deshalb melde mer uns diesjahr widder an“.

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Engel und Teufel

Seit dem letzten Sommer neu dabei ist Lissy (Gernoma) und traute sich sofort in die Bütt’, um lautstark für das Recht der Männer zu kämpfen („ich will ihm das Menschenrecht trotz seines Aussehens geben“). Unter lautem Gejohle der weiblichen Zuhörer und Buh-Rufen der Männer, fordert Lissy das Recht der Männer zum Spielen und Kinderkriegen, zum Einkaufen und für den Hausputz. Sie rät den Frauen – während ihre Männer zu Hause auf ihre Rechte pochen – Kneipen zu besuchen, Karten zu dreschen und in Frankfurt ein Freudenhaus für Damen kennenzulernen. „Sperrt euern Mann im Keller ein, aber lasst ihn nicht verderben“ fordert sie schließlich, und sie erntet dafür einen frenetischen Beifall für diesen gelungenen Vortrag.

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Ein weiteres, relativ neues Mitglied, Inge (Imoho) erscheint uns als Engel und verkündet, dass sie aus dem Himmel fliehen will, weil „da oben ist nichts los“. Lieber will sie wieder auf der Erde sein. Und auch das Flötenspiel will so gar nicht richtig klappen. Ach, was ist der Engel unzufrieden: „Kein Essen, kein Trinken, kein Lieben, kein Lachen, ich musste deshalb von da oben die Fliege machen, aber mit euch lasse ich es jetzt richtig krachen.“ Bei Petrus ist alles verpönt, es gibt keinen Weck, keine Worscht und auch keinen Wein. Als dann schließlich auch noch der Max im Himmel erscheint, mit dem sie auf der Erde 30 Jahre verheiratet war, da hält sie es nicht mehr aus und ergreift die Flucht. Wie gut, denn sonst hätte sie uns nicht so einen hervorragenden Vortrag halten können.

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Zwischen den einzelnen Vorträgen heizt Antonia (Nighty) auf ihrer Harmonika die Stimmung an und Lissy und Magdalena geben auf dem Tanzparkett eine Sondereinlage.

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Schließlich steigt Magdalena (1812) in die Bütt’ – ein echtes Mainzer Urgestein. Sie bringt nicht nur einen Vortrag über die Kreppel mit, sondern präsentiert sie uns auch, „bei jeder Kreppel hoch die Tasse“. Alles, was wir über die Kreppel wissen müssen („Die beste Kreppel backt die Frau Knorzel“) erzählt uns Magdalena in einem wunderbaren Lobgesang auf die Meenzer Köstlichkeit.

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Mit Messer und Gabel teilt Garai die Meenzer Kreppel. Für das schönste und ansteckendste Lachen des Abends erhält Gabi ebenfalls den Feierabend-Orden.

Als Schlussrednerin steigt Rose mit dem abgewandelten Vortrag „Die Allerscheenst“ von der bekannten Mainzer Fastnachtsikone Hildegard Bachmann zum zweiten Mal in die Bütt’.

„Mir hatte gerade sechs nach acht,
do hot mich dess Telefon wachgemacht.
Unn eine Stimme – engelsgleich,
erklärte mir darauf sogleich:
Du sollst die Allerschönste werde,
auf dieser wunderbaren Erde“.

"En tolle Urkund', groß und schee,
kann mer bei uns jetzt hänge seh.
Damit die mir nit werd gestohle,
hat Boddigards man mir empfohle.
Die stehe jetzt bei Daach un Nacht
un halte bei de Urkund Wacht.
Ich habb sie euch mo mitgebracht,
damit ihr mir des aach hier glaabt."

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Mit dem diesjährigen Feierabend-Orden und einem Extra-Applaus bedanken sich Marita und Rose bei Antonia für die musikalische Untermalung des närrischen Regionaltreffens

Nach zwei Stunden war der närrische Vortragsteil vorüber, danach durfte gesungen, getanzt, gelacht und geschunkelt werden. Mit einer Polonaise ging’s durch den gesamten Rebenhof. Antonia wurde nicht müde zu spielen und die Narren nicht müde, zu schunkeln und zu singen.

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Von der ausgelassenen Stimmung zeugen zwei kleine Videos, die Rose mit ihrer Kamera aufnahm.

Wenn Du hier klickst, kannst Du die Videos starten.

Und wer davon nicht genug hat, kann sich die Bilder des Abends von Marita und Dieter anschauen.
Zu den Fotos von knuddeline 56 geht es hier
Zu den Bildern von fidelis45 hier.

(eingestellt am 25.2.14)

Autor: Feierabend-Mitglied

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