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Berlin ist Spitze !

Als ich im Internet nach einer preiswerten Ferienwohnung suchte, habe ich mich sofort in diese wunderschöne alte Villa verliebt; Baujahr 1908, aber 2008 renoviert. Sie liegt in Berlin-Neukölln, direkt am Britzer Garten, wo 1985 die Bundesgartenschau stattfand, in einem 1500 qm großen Gartengrundstück, vor der Tür die Bushaltestelle und mit dem Bus war es auch nicht weit zur nächsten U-Bahnhaltestelle.

Villa in Berlin_Irrwisch

Obwohl wir schon des Öfteren Berlin bzw. Potsdam einen Besuch abstatteten, gibt es doch immer wieder etwas, wo wir noch nicht waren. So galt unser erster Besuch in diesem Jahr dem Olympiastadion.

OlympiastadionBerlin_Irrwisch
Haupteingang mit den fünf olympischen Ringen

Es wurde 1934-1936 anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 mit einem Fassungsvermögen für 100.000 Zuschauer erbaut und am 1. August 1936 mit den XI. Olympischen Spielen feierlich eröffnet. Heute ist der Nutzer des Platzes der Hertha BSC, nachdem das Stadion modernisiert wurde und 1974 sowie 2006 hier die Fußball-Weltmeisterschaften stattfanden. Die Sitzplatzanzahl hat sich auf 74.244 Sitzplätze reduziert.

Olympiastadion_Irrwisch
Links fällt der Blick auf die Ehrentribüne, geradeaus auf das Marathontor, in welchem das olympische Feuer brannte und dahinter auf den Glockenturm, einen 77 m hohen Aussichtsturm. Um den Rasen läuft die blaue Laufbahn.

In dem Glockenturm hängt die 4,5 to schwere Olympiaglocke. Der alte Glockenturm musste wegen Baufälligkeit 1947 von britischen Soldaten gesprengt werden. Dabei fiel die alte 9,6 to schwere Glocke in die Tiefe fiel und wurdeso schwer beschädigt, dass sie nicht mehr repariert werden konnte. Die Glocke ist heute als Denkmal aufgestellt. Sie ist 4,28 m hoch und hat einen Durchmesser von 2,80 m.

Olympiaglocke_Irrwisch

In die Glocke ist folgendes eingraviert:
Der deutsche Bundesadler, das Brandenburger Tor, die olympischen Ringe, Olympische Spiele 1936 und die Worte „Ich rufe die Jugend der Welt.“

An einem der vielen schönen Frühsommertage statteten wir auch dem Britzer Garten einen Besuch ab. Dort fand 1985 die Bundesgartenschau statt. Er wurde 2002 zu den 10 schönsten Gärten Deutschlands gewählt und bietet viel, viel Natur, aber auch Gartenkunst sowie Spiellandschaften und ausgedehnte Liegewiesen und immer wieder bunte Blumenbeete. Den Mittelpunkt des 90 ha großen Geländes bildet ein 10 ha großer See mit Stränden, Buchten, Brücken und Röhricht. Ringsum gruppieren sich die Themengärten. Aus dem beim Seeaushub gewonnenen Erdreich (1 Mio m³) wurden drei bis zu 18 m hohe Hübel aufgeschüttet, von denen man einen weiten Blick über die Umgebung hat. Eine Quelle an jedem Berg speist den See mit Wasser.

BritzerGarten_Irrwisch
BritzerGarten_Irrwisch
BritzerGarten_Irrwisch
Die größte Sonnenuhr Europas mit 99 m

Wem ist nicht die traurige Geschichte des Hauptmann von Köpenick bekannt?

Endlich wollten auch wir ihm einen Besuch abstatten und fuhren mit der U-Bahn nach Köpenick hinaus. Da steht nun die inzwischen weltbekannte Figur des Schumachers Friedrich Wilhelm Voigt (geb. 1849), der 1906 als Hauptmann verkleidet mit einem Trupp Soldaten in eben dieses Rathaus eindrang, den Bürgermeister verhaftete und die Stadtkasse raubte.

Rathaus Köpenick_Irrwisch
Das Rathaus von Köpenick

Einzigartig in Europa ist die Landschaft des Spreewaldes, dessen Gesamtfläche 474,92 km² beträgt. Er ist eines der bekanntesten und beliebtesten Ausflugsziele nahe Berlin. Sein Hauptmerkmal ist die natürliche Verzweigung der Spree, dazu kommen unzählige Kanäle. Er bildet so eine fast lagunenhafte Landschaft mit einem Netz von insgesamt 970 km Wasserläufen.

Spreewald_Irrwisch
Am besten kann man m.E. den Spreewald auf einer der angebotenen Flussfahrten in einem Kahn erkunden, der von einem „Gondoliere“ durch ein märchenhaftes Wasserlabyrinth gestakt wird.....
Spreewald_Irrwisch
....oder als „Selbstfahrer“ in einem Boot.

Spreewald_Irrwisch
Auch die Post wird den Inselbewohnern mit dem Kahn zugestellt...
Spreewald_Irrwisch
....und daneben befindet sich das Feuerwehrhaus für den Löschkahn.

Unser nächster Ausflug führte uns zum Dorotheenfriedhof. Er ist recht zentral im Stadtteil Mitte gelegen und ist für viele deutsche Persönlichkeiten die letzte Ruhestätte, fast ein „Who ist who“ der deutschen Elite. Unter anderem hat hier ein Ehrengrab:

der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau,
der Architekt Karl Friedrich Schinkel,
Ernst Th. Litfaß, der Erfinder der Litfaßsäule,
Bertold Brecht mit Ehefrau Helene Weigel,
Heinrich Mann, der ältere Bruder von Thomas Mann,
der Arzt Christoph Wilhelm Hufeland, der die Charitee gegründet hat,
der Philosoph Hegel,
die Mainzer Schriftstellerin Anna Seghers

und viele andere mehr. Auch die einzelnen Grabstelen sind oft reine Meisterwerke.

Dorotheenfriedhof_Irrwisch
Dorotheenfriedhof_Irrwisch
Dorotheenfriedhof_Irrwisch

Bis zum 2. Weltkrieg war der Potsdamer Platz einer der belebtesten Plätze Europas. Doch seit 1961 ging mitten über diesen Platz die Mauer, an die heute noch ein breiter Streifen im Asphalt erinnert. Während der 90er Jahre wurde der Potsdamer Platz zur größten innerstädtischen Baustelle Europas – aber es hat sich wahrlich gelohnt. Bei jedem Berlin-Besuch besuche ich den Potsdamer Platz – man kann ihn hier gar nicht beschrieben, man muss ihn einfach erleben. Dort befindet sich neben dem 27.000 m² umfassenden Sony-Center auch der Daimler-Tower, in welchem der schnellste Aufzug Europas ist. Er schafft 8,5 m/sec. Und – man spürt die Geschwindigkeit überhaupt nicht. In wenigen Sekunden hat man die 90 m geschafft und kann von da oben entweder vom Café oder von der Rundum-Plattform den Ausblick genießen und einmalige Fotos schießen.

Reichstag_Irrwisch
So sind hier der Reichstag ....
Brandenburger Tor_Irrwisch
und das Brandenburger Tor aus der Vogelperspektive zu sehen, beide mit dem Zoom herbeigeholt.

Im Technikmuseum am Landwehrkanal gibt es viel, viel zu sehen. Es befindet sich auf einem ehemaligen Gewerbe- und Bahngelände von 1874 und die historischen Gebäude bilden an sich schon ein wertvolles historisches Ensemble. So zum Beispiel eine Pferdetreppe im Inneren zum 1. Stockwerk.

Das Haus verfügt zur Zeit über 25.000 m² Ausstellungsfläche und beherbergt die Kulturgeschichte der Verkehrs-, Kommunikations-, Produktions- und Energietechnik und vieles andere mehr. Bei Interesse müßtet Ihr Euch über Einzelheiten bei Wikipedia (obiger Link) informieren. Ich kann auch hier nur sagen: es lohnt sich !!! So sind z.B. von Konrad Zuse fast alle von ihm gebauten Rechner zu sehen.

Technikmuseum_Irrwisch
Das Technikmuseum von außen
Technikmuseum_Irrwisch
Cessna 172 – weltbekanntes Kleinflugzeug

Obiges Modell sorgte für Schlagzeilen, als der damals 19jährige Mathias Rust mit ihm von Deutschland aus zu einem 16tägigen Flug startete, der ihn über Island und Finnland führte. Am 28. Mai 1987 überflog er unerlaubt die Grenze zur damaligen UDSSR und landete auf dem Roten Platz in Moskau.

Technikmuseum_Irrwisch
Dieses Wrack wurde in der Wüste geborgen. Mit ihm stürzte Grzimeks Sohn ab.

Technikmuseum_Irrwisch
Der erste Computer ....
Technikmuseum_Irrwisch
....und Zuses Aufzeichnungen

Natürlich waren wir an manchen Tagen auch richtig faul. Wir durften in dem großen Garten unseres Vermieters zum Beispiel auch grillen oder wir machten eine Schiffstour auf dem Wannsee oder fuhren mit „Mobby Dick“ auf dem Tegeler See.

So vergingen die zwei Wochen wie im Flug. Berlin war wieder einmal Spitze ! ! !

MobbyDick_Irrwisch

An einem Abend traten im Tempodrom die „Little Angels“, ein Kinderballet aus Korea auf. Sie machten eine Tournee zu den Ländern, die während des Koreakrieges ihnen hilfreich zur Seite standen und bedankten sich bei ihnen mit einem Ballettabend.
Unsere Vermieter hatten uns zu diesem Abend eingeladen.

Mehr Bilder von Berlin gibt es hier in meinem Webalbum zu sehen.


(eingestellt am 13.6.11 von Rose56)

Autor: Irrwisch

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