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Fahrt ins "Land der Frühaufsteher" 2014


Mit 60 Zornheimer verbrachten wir fünf abwechslungsreiche, interessante und informative Tage im Land der Frühaufsteher. Nachdem wir bereits vor zwei Jahren in Mecklenburg-Vorpommern waren, führte die diesjährige Fahrt vom 30.7. – 3.8. nach Sachsen-Anhalt.

Am 30.7. ging es früh los in Richtung Leipzig. Im bekannten Auerbachs Keller, dem Goethe in Faust I ein literarisches Denkmal setzte, wurde das Mittagessen eingenommen. Danach lernten wir mit dem Gästeführer auf einer Stadtrundfahrt die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in und um Leipzig kennen: Die Thomaskirche, Heimat des berühmten Thomanerchores, das Alte Rathaus, das zu den schönsten Renaissance-Bauten Deutschlands zählt, die Nikolaikirche, in der 1989 die Montagsdemonstrationen stattfanden, die das Ende der DDR einleiteten, das Völkerschlachtdenkmal, in dessen Nähe 1813 Napoleon besiegt wurde, das Schillerhaus im Stadtteil Gohlis und das Kultviertel Plagwitz mit seinen Kanälen, Industriearchitektur und Lofts.

Nach der Rundfahrt hatten wir noch genügend Freizeit, um die Innenstadt Leipzigs auf eigene Faust zu entdecken, bevor uns der Bus des Reiseunternehmens Müller/Riedstadt zu unserem Domizil in Halle, dem 4-Sterne Hotel Dorint Charlottenhof, brachte. Das gemeinsame Abendessen im Hotel rundete den ersten Tag ab.

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Faust-Szene vor Auerbachs-Keller: Mephisto verzaubert die Studenten.
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Die Thomaskirche in Leipzig ist als Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs und des Thomanerchores weltweit bekannt
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Der Stadtteil Plagwitz entwickelte sich vom Arbeiterviertel zu einem bedeutenden Kulturstandort. Viele Wohnhäuser und alte Villen wurden saniert. Plagwitz wird durch die Weiße Elster und ein außergewöhnliches Kanalsystem geprägt. Deshalb wird der Stadtteil auch häufig als Klein-Venedig bezeichnet.
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Nach der Stadtrundfahrt hatten wir noch Freizeit und kehrten im ältesten Kaffeehaus Leipzig "Zum Arabischen Coffe Baum" ein. Es ist ein kultur- und kunstgeschichtliches Baudenkmal und wurde erstmals 1556 erwähnt. Seit 1711 wird hier nachweislich Kaffee ausgeschenkt.
Auf mehrere Stockwerke verteilt befinden sich in dem Gebäude in der Kleinen Fleischergasse 4 heute ein Restaurant und mehrere verschiedene Café-Räume. Neben dem Gastronomiebetrieb dient das Haus als Museum. Als Teil des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig wird eine Ausstellung zur Geschichte des Kaffees in Leipzig gezeigt. In 16 Räumen präsentiert das Museum Exponate aus 300 Jahren sächsischer Kaffeekulturgeschichte, z. B. Kaffeemühlen, Meißener Kaffeeporzellan, Kaffeetassen, Röstgeräte und Kaffeezubereitungsgefäße (Quelle: wikipedia.de)

Am nächsten Vormittag holte uns die Gästeführerin Beate Krauße am Hotel ab und zeigte uns im Bus ihre Stadt.

Halle ist heute eine grüne Stadt mit über 7.000 ha Wasser- und Grünfläche und mit 232.000 Ew größte Stadt in Sachsen-Anhalt. Seit 1694 ist sie Universitätsstadt und heute ein wichtiger Wirtschafts-, Technologie- und Wissenschaftsstandort. Die Max-Planck-Gesellschaft, das Fraunhofer Institut, die Martin-Luther-Universität und die Kunsthochschule auf Burg Giebichenstein sind in Halle zu Hause.
Halle-Neustadt wurde vor etwa 50 Jahren als „Chemiearbeiterstadt“ gegründet und in Plattenbauweise für die Arbeitskräfte der Chemiestandorte Buna und Leuna gebaut. 100.000 Menschen sollten dort Wohnraum finden.

Am Marktplatz erfuhren wir von der Gästeführerin den Unterschied zwischen Halloren, Hallensern und Hallunken, sahen die Marktkirche, das Rathaus, den Roten Turm mit dem Roland und das Händel-Denkmal. Georg-Friedrich Händel, der bedeutendste Komponist der Barockzeit, wurde 1685 in Halle geboren. Bis zum Mittagessen im Moritz-Kunstcafé in der Moritzburg blieb noch ein wenig Zeit für eigene Erkundungen.

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Burg Giebichenstein ist Bestandteil der Straße der Romanik. Auf ihrem Gelände befindet sich ein Teil des Kunstcampus der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Die Burg Giebichenstein war die erste der in großer Zahl gebauten Burgen entlang der Saale. Die Stadt Halle besitzt mit der Burg Giebichenstein und der Moritzburg die älteste und die jüngste aller Saaleburgen.
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Der Halloren-Brunnen auf dem Hallmarkt.
Halloren waren die Salzarbeiter, die ursprünglich im „Thale zu Halle“, dem heutigen Hallmarkt, lebten und in der Saline das „weiße Gold“ gewannen. Als Hallenser hingegen wurden die Händler und Bürger bezeichnet, die um den höher gelegenen Alten Markt, den heutigen Marktplatz, gelebt und mit Salz gehandelt haben. Hallunken schließlich mussten sich die Bewohner der heruntergekommenen Vorstadt Glaucha nennen lassen.

Heutzutage werden Halloren jene genannt, die Mitglieder der Bruderschaft der Salzwirker im Thale zu Halle sind. Hallenser bezeichnet die in Halle geborenen Menschen, während die Zugezogenen scherzhaft „Hallunken“ genannt werden. Ein Hallunke kann niemals ein Hallore werden, ein männlicher Hallenser aber schon, wenn er nachweisen kann, dass ein Mitglied seiner Familie einmal in der Salzgewinnung tätig war.

Hallische Mundart und Dialekt[Bearbeiten]
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Die Marktkirche Unserer Lieben Frauen, auch Marienkirche genannt, entstand zwischen 1529 und 1554 aus den jahrhundertealten Vorgängerkirchen St. Gertruden und St. Marien. Die westlich gelegene Gertrudenkirche stammte aus dem 11. Jahrhundert und war die Kirche der Salzwirker im Tal zu Halle, der Gegend um den heutigen Hallmarkt. Die östliche Marienkirche aus dem 12. Jahrhundert war die Pfarrkirche der Kaufleute und Handwerker der Bergstadt, der höher gelegenen Straßen um den Marktplatz.
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Die Marktkirche - vom oberen Markt aus gesehen - ist die jüngste der mittelalterlichen Kirchen der Stadt Halle an der Saale und zählt zu den bedeutendsten Bauten der Spätgotik in Mitteldeutschland. Ihre vier Türme bilden zusammen mit dem Roten Turm das Wahrzeichen der Saalestadt, die Stadt der fünf Türme. Die Kirche feierte im Jahr 2004 ihr 450-jähriges Bestehen.
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Der Rote Turm wurde auf dem Marktplatz von Halle errichtet und steht damit fast genau im Zentrum der Stadt. Es handelt sich um einen im spätgotischen Baustil geschaffenen, freistehenden Uhr- und Glockenturm. Der Turm ragt insgesamt knapp über 84 Meter in die Höhe, und ist damit das höchste Bauwerk des Mittelalters in Halle (Quelle: wikipedia)
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Der Roland am Fuße des Roten Turms. Der Name "Roter Turm" bekam er wahrscheinlich, weil zu Füßen des Turms das Blutgericht abgehalten wurde. Ausdruck dessen war und ist die Figur des Rolands, die schon zwischen 1547 und 1718 als Symbol der Blutgerichtsbarkeit unmittelbar am Turm stand.
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Das Händel-Denkmal befindet sich gegenüber der Taufkirche Händels auf dem Halleschen Marktplatz, von wo aus er nach London, seiner Hauptwirkungsstätte und Wahlheimat, blickt.
Wer sich in Halle verabredet, wählt als Treffpunkt immer "am Händel".
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Der Dom zu Halle, ein eher unscheinbares Bauwerk. Und doch ist es das älteste noch vorhandene Kirchengebäude in der Altstadt von Halle. Hier residierten die Erzbischöfe von Magdeburg für lange Zeit als Landesherren der Stadt. Die Kirche von Kardinal Albrecht von Brandenburg sollte, zusammen mit der nebenan erbauten Neuen Residenz, Teil des einflussreichsten, mächtigsten und repräsentativsten Stifts nördlich der Alpen werden.
(Quelle: wikipedia)


Nach dem Essen fuhren wir zur Halloren Schokoladenfabrik, deren Geschichte bis auf das Jahr 1804 zurückreicht. Im Museum erhielten wir interessante Hintergrundinformationen, sahen das einzigartige Halloren Schokaladenzimmer, das aus 1400 kg Schokolade und 300 kg Marzipan gestaltet wurde und durften die köstlichen Pralinen probieren. Anschließend warfen wir auf einem Schaugang einen Blick in die Halloren Confiserie. In der Fabrikhalle werden feinste Pralinen und Trüffel produziert und dekoriert.

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Nach dem Mittagessen besichtigen wir die Halloren-Schokoladenfabrik. Sie ist die älteste bis heute produzierende Schokoladenfabrik Deutschlands. Erstmals wurde sie 1804 erwähnt.
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Das Schokoladenzimmer ist Teil des Museums der Halloren-Fabrik. Es ist nahezu vollständig gestaltet und ausgestattet mit schokoladigen und süßen Utensilien. Allein für Decke sind 250 Kilogramm Schokolade verwendet worden.
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Alles Schokolade !
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Zum Schluß der Führung dürfen wir probieren.
Das bekannteste von 120 Produkten sind die Original Halloren-Kugeln, die ihren Namen von den in Halle in früherer Zeit tätigen Salzwirkern, den Halloren, haben, angeblich weil die aus Sahne und Schokolade bestehenden Pralinen an die Silberknöpfe an den Jacken der Halloren erinnern. 180 Mio Kugeln werden jährlich verkauft. Sie tragen aber nur noch zu einem Viertel zum Gesamtumsatz bei.
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Das ist übrig geblieben, nachdem 60 Zornheimer probiert haben !

Nach Kultur und Schokoladengenuss ging es am späten Nachmittag nach Bitterfeld. In DDR-Zeiten trug die Stadt den Titel „dreckigste Stadt Europas“. Wie viel sich seitdem verändert hat, davon konnten wir uns überzeugen. Helmut Kohl hatte 1990 „blühende Landschaften“ versprochen; in Bitterfeld mit seinen Industriebetrieben und dem Braunkohleabbau sind sie Wirklichkeit geworden.

Das Gelände der chemischen Industrie wurde privatisiert, aus dem Braunkohleabbau entstand am Großen Goitzschesee ein Naturschutzgebiet. Die Firmen Bayer, Heraeus, AkzoNobel, Degussa u.a. führen die Tradition Bitterfelds als bedeutenden Chemiestandort fort.

Ein Mitglied unserer Reisegruppe hatte die Verbindung zu Dr. Michael Polk, Geschäftsführer im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen hergestellt. Zusammen mit dem Geschäftsführer der Securitas, Axel Leyendecker und dem Werkleiter Stefan Kauerauf von AkzoNobel erhielten wir von den drei Herren einen umfassenden Einblick in den Chemiepark Bitterfeld-Wolfen und dessen 120jährige Geschichte.

Nachdem wir uns im Anschluss mit Häppchen, Kuchen und Getränken gestärkt hatten, durften wir die neuen Löschfahrzeuge der Securitas Werkfeuerwehr bestaunen, die mit modernster Technik und hoher Leistungsfähigkeit speziell für die Anforderungen des Chemieparks konzipiert und gebaut wurden.

Mit der Einkehr im Halleschen Brauhaus ging ein interessanter und abwechslungsreicher Tag zu Ende.

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Chemiepark Bitterfeld-Wolfen
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Nach dem Ende des Braunkohleabbaus "blühende Landschaften" für Natur und Freizeit am Großen Goitzschesee
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Modernste Technik und hohe Leistungsfähigkeit an den neuen Löschfahrzeugen - die Feuerwehrleute beantworten gerne unsere Fragen
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Am Abend sind wir im Halleschen Brauhaus
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Es gibt Bier ....
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...und ein deftiges Brauhaussteak
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Zu später Stunde geht es zu Fuß zurück ins Hotel

Der dritte Tag führte uns in die Hauptstadt Sachsen-Anhalts, nach Magdeburg. Mit Herrn Seifert hatten wir einen erfahrenen und kundigen Gästeführer, der uns bei der Stadtrundfahrt die Geschichte, die Sehenswürdigkeiten, die Bauwerke und die berühmten Persönlichkeiten der Stadt nahebrachte: Otto I., Otto von Guericke, Telemann, Steuben, Ernst Reuter u.v.a.

Nach dem Mittagessen in den Bötelstuben am Marktplatz statteten wir dem Landtag einen Besuch ab. Der CDU-Landtagsabgeordnete Dieter Steinecke - er war von 2006 – 2011 Präsident des Landtags - erzählte von der Zeit vor und nach der Wende und beantwortete unsere Fragen. Danach konnten wir noch den Magdeburger Dom besichtigen und uns das Hundertwasserhaus ansehen.

Vor dem Abendessen im Restaurant Mediterran in Magdeburg machten wir noch einen Abstecher zum Schiffshebewerk Rothensee und die parallel gebaute Sparschleuse, über die die Schiffe vom Mittellandkanal zur Elbe wechseln können.

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Bei der Stadtfahrt in Magdeburg sehen wir vom anderen Elbufer das Wahrzeichen der Stadt, den Magdeburger Dom
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fahren vorbei an General von Steuben. Er war ein preußischer Offizier und US-amerikanischer General und reorganisierte die Kontinentalarmee im US-amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
Noch heute findet im September ihm zu Ehren die Steubenparade auf der Fifth Avenue in New York City statt.
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Otto von Guericke (1602 - 1686) war ein deutscher Politiker, Jurist, Physiker und Erfinder. Bekannt ist er vor allem für seine Experimente zum Luftdruck mit den Magdeburger Halbkugeln.
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Wir fahren vorbei an repräsentativen alten Gebäuden
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das prächtige alte Hauptpostgebäude
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prächtige Gründerzeit- und Barock-Gebäude
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aber auch noch häßliche Plattenbauten aus der DDR-Zeit
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Mittagessen in den Bötelstuben am Marktplatz
- hier unser Organisator der Reise, Gerhard Ostendorf
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und unsere beiden KiZ(Kultur in Zornheim)-Damen, die jeden Abend auf der Rückfahrt zum Hotel im Bus den Tag in launigen Versen Revue passieren ließen - wir warteten schon immer sehnlichst darauf
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Nach dem Mittagessen waren wir zu Besuch im Landtag von Sachsen-Anhalt, der sich am Domplatz befindet
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Das Konterfei des Bundespräsidenten und die Fahnen dürfen natürlich nicht fehlen
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Im Sitzungssaal dürfen wir Platz nehmen
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und Dieter sieht aus dem Fenster das Hundertwasserhaus
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Nach dem Landtag gehen einige von uns zum Hundertwasserhaus
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Die Grüne Zitadelle ist ein von Friedensreich Hundertwasser entworfenes Gebäude, das 2005 fertiggestellt wurde. Es handelt sich dabei um das letzte Projekt, an dem Hundertwasser vor seinem Tod gearbeitet hat.
Am Ort der heutigen Grünen Zitadelle stand bis zum Abriss 1959 die Nikolaikirche. Diese wurde nach der Profanierung 1810 als Zeughaus genutzt. In den 1970er Jahren folgte auf der nach der Bombardierung im Zweiten Weltkrieg Brachfläche ein Wohnhaus im Plattenbau. Rolf Opitz, dem damaligen Vorsitzenden der Wohnungsbaugenossenschaft Stadt Magdeburg von 1954, hatte 1995 die Idee bei Hundertwasser anzufragen. Er schlug vor das Plattenbauhaus im Hundertwasser-Stil umzugestalten, was dem Künstler schon bei anderen Gebäuden gelungen war und Hundertwasser erklärte sich bereit. Auf Grund unterschiedlicher Überlegungen fiel später wegen des größeren Gestaltungsspielraums die Wahl auf einen Neubau. (Quelle: wikipedia)
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Im Erdgeschoss befinden sich mehrere Läden, ein Café und ein Restaurant. Unter anderem steht hier in der „Information in der Grünen Zitadelle“ auch das originale Baumodell. Im Gebäude befindet sich das Theater, ein ART Hotel und die Kindertagesstätte „FriedensReich“. In den oberen Etagen des Hauses befinden sich 55 Wohnungen, sowie Praxen und Büros.
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Die Grüne Zitadelle umschließt zwei Innenhöfe, im größeren gibt es einen Springbrunnen.
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Kein Fenster hat die Form eines anderen Fensters. Die Mieter haben das Fensterrecht, sie dürfen - soweit Arm und Pinsel reichen - die Fassade um ihre Fenster gestalten.
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Der Name des Hauses "Grüne Zitadelle" hat seine Grundlage im grasbewachsen Dach. Zudem befindet sich eine große Anzahl Bäume auf, im und am Gebäude. Einige wurden auf dem Dach gepflanzt und andere wurzeln an den Außenwänden der Wohnungen. Diese „Baummieter“ befinden sich in der Obhut des jeweiligen Mieters und werden von diesem gepflegt.
Nach der Fertigstellung soll in den äußeren Zustand des Hauses möglichst nicht mehr eingegriffen werden. Durch das Wachsen der Bäume und das Verblassen der Außenfarbe wird es sich verändern und das Gefühl des Alterns eines Bauwerks vermitteln. (Quelle: wikipedia)
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Der Mietpreis für eine der 55 Wohnungen betrug - so unser Gästeführer - zu Beginn 12,50 m². Mittlerweile it er auf 8,50 m² gesunken. Alle Wohnungen sind vermietet. Möbel müssen Sonderanfertigungen sein, denn alle Wände sind schief.
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Vorbei am Bürgerdenkmal, das von den Magdeburgern Bürgern gestiftet wurde und an die friedliche Revolution 1989 erinnert, gehen wir zum Magdeburger Dom.
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Unser Gästeführer erzählt: "Der 9.10.1989 war der schönste Tag für mich. Der Dom war voller Menschen, umlagert war er von Kampftruppen. Die Kirchen öffneten ihre Häuser für die Menschen. Die Führung der DDR hatte Angst, in die Kirchen einzudringen."
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Der Magdeburger Dom (offizieller Name Dom zu Magdeburg St. Mauritius und Katharina) ist Bischofskirche der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und als evangelische Pfarrkirche zugleich das Wahrzeichen der Stadt.
Der Dom wurde ab 1207 als Kathedrale des Erzbistums Magdeburg gebaut und im Jahr 1363 geweiht. Das älteste Bauwerk der Gotik auf deutschem Boden ist Grabkirche Ottos des Großen (Otto I.), erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und zusammen mit Otto von Guericke Namenspatron der „Ottostadt Magdeburg“. (Quelle: wikipedia)
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Das Westportal
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Innenansicht des Doms
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Die auf der Westempore befindliche Hauptorgel des Magdeburger Doms wurde im Mai 2008 in Dienst gestellt. Sie ist die größte Orgel Sachsen-Anhalts. Die Orgel, die aus rund 350.000 Teilen besteht, wurde 2006–2008 von der Alexander Schuke Potsdam Orgelbau hergestellt.

Das Instrument ist 14,75 m hoch, 10,75 m breit, 9,15 m tief, 37 Tonnen schwer und enthält 93 Register. Die 6139 Pfeifen, von denen 5124 aus Metall und 1015 aus Holz gefertigt sind, lassen sich über vier Manuale und ein Pedal spielen. Die Orgel besteht aus fünf Werken: Hauptwerk, Positiv, Schwellwerk, Solo und Pedal. (Quelle: wikipedia)
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Das Grab Ottos des Großen (Otto I.)
Auf dem Band steht: Otto Magnus Imperator
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Die fünf klugen Jungfrauen zeigen ihre Freude.

Die 10 Skulpturen der klugen und törichten Jungfrauen der Paradiespforte von 1240/50 wurden später an das Gewände des Nordportales platziert. Es ist die erste monumentale Gestaltung dieses Themas, voll drastischer Direktheit im Vergleich zu den wesentlich verhalteneren Schilderungen des gleichen Themas in der Zeit davor, die wesentlich kleiner waren. Stilistisch gesehen stehen sie zwischen den Bamberger Fürstenfiguren und denen von Naumburg. Man nimmt an, dass der Bildhauer in der Bamberger Schule gearbeitet hat oder dort ausgebildet wurde. Die Figuren sind in der Tracht des 13. Jahrhunderts dargestellt. (Quelle: wikipedia)
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Die fünf törichten Jungfrauen zeigen ihren Kummer
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Noch ein letzter Blick auf den Dom...
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...danach geht es zum Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee
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100 Stufen geht's nach oben
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aber der Blick lohnt sich
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Wir warten aufs Abendessen im Restaurant Mediterran. Es läßt auf sich warten - offenbar war der Ansturm von 60 Zornheimer zu groß
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Das gibt Gelegenheit, noch schnell die letzten Ereignisse des Tages in Verse zu verpacken...unterm Tisch wird geschrieben !

„Auf den Spuren von Luther“ hieß es am vierten Tag der Reise. Die Lutherstädte Wittenberg und Eisleben standen auf dem Programm, eine Tagestour mit Stattreisen Halle. Vier UNESCO-Weltstätten finden sich in dieser Stadt.

Im Lutherhaus, Wohnhaus des Reformators, in dem er am längsten gelebt und gewirkt hat, befindet sich heute das größte reformations-geschichtliche Museum.

Das Melanchthonhaus, in dem der Humanist und Reformator Philipp Melanchthon lebte und arbeitete, die alte Wittenberger Universität LEUCOREA, die bereits 1502 gegründet wurde, das Cranachhaus und die Cranachhöfe, in denen der bekannten Maler Lucas Cranach die Bibelübersetzung Luthers druckte und seinen Apothekergeschäften nachging, können wir aus Zeitmangel nur von außen besichtigen. Die Stadt- und Pfarrkirche St. Marien, in der Luther predigte, ist das älteste Gebäude der Stadt. Sowohl die Stadtkirche als auch die Schlosskirche sind verhüllt und verschlossen – Wittenberg bereitet sich auf das Jubiläumsjahr 2017 „500 Jahre Reformation“ vor. Lediglich die Tür an der Schlosskirche, an die Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen anschlug, ist nicht verhüllt.

Nach dem Mittagessen in Seeburg am Süßen See im Mansfelder Land, einer reizvollen Landschaft mit Wein- und Obstplantagen fuhren wir weiter in die Lutherstadt Eisleben. Dort besichtigten wir noch das Geburtshaus und danach das Sterbehaus Martin Luthers.

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Das Lutherhaus
Nach seiner Priesterweihe im Erfurter Augustinerkloster wurde Martin Luther vom Ordensgeneral Johann von Staupitz 1507 dem neu gegründeten Wittenberger Konvent zugewiesen und wohnte im Augustinerkloster. Er promovierte an der Universität und übernahm 1512 die Professur für Bibelerklärung. In den folgenden Jahren, die den Durchbruch seiner neuen Theologie brachten, bewohnte er eine Zelle im Südwesten des Konventhauses, das im 18. Jahrhundert abgebrochen wurde. Nach dem Durchbruch der Reformation überließ der Kurfürst das verwaiste Kloster 1524 Martin Luther und seiner Familie, die es bis zum Tode Luthers bewohnten. (Quelle: wikipedia)
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Martin Luther und Katharina von Bora
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Katharina von Bora wurde 1499 geboren; urkundlich belegt ist dieses Datum nicht. Ende 1504 kam sie zur Erziehung in das Augustiner-Chorfrauenstift Brehna. Im Zisterzienserinnenkloster Marienthron in Nimbschen bei Grimma, wo auch ihre Tante Margarethe von Haubitz, die Äbtissin des Klosters, lebte, ist sie durch eine Verpflegungsliste seit 1509/10 nachzuweisen. Dort lernte sie lesen, schreiben und singen, womit sie vermutlich bereits in Brehna begonnen hatte, und etwas Latein. 1515, zum frühest möglichen Termin, legte sie ihr Gelübde als Nonne ab.
Bald darauf las Katharina mit ihren Ordensschwestern die ersten Schriften des Reformators Martin Luther, die sich kritisch mit dem Klosterleben auseinandersetzen. In ihr und anderen Nonnen reifte der Gedanke zur Flucht aus dem Kloster. Sie beschloss gemeinsam mit einigen anderen Nonnen, aus dem Kloster zu fliehen. Die Frauen baten Luther um Hilfe, worauf dieser ihnen zu Ostern 1523 einen Wagen schickte, in dem Katharina und acht ihrer Ordensschwestern, hinter Heringsfässern versteckt, flohen. Weil sie sich fürchteten, nach Hause zurückzukehren, brachte Luther die Frauen bei seinen Freunden in Wittenberg unter und vermittelte ihnen „ehrenwerte Männer“ als Ehemänner und Ernährer.
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Nachdem sie den Wittenberger Studenten Hieronymus Baumgartner aus Nürnberg nicht hatte heiraten dürfen, da dessen Eltern der Heirat mit einer entlaufenen Nonne nicht zustimmten und auch Luthers Vermittlungsversuch mit Kaspar Glatz am Unwillen von Katharina gescheitert war, wurde die Vermittlung von Katharina schwierig. Luther selbst war bislang Junggeselle geblieben und zunächst an Ave von Schönfeld interessiert. Nachdem diese entschieden hatte, Basilius Axt zu heiraten, entschlossen sich Luther und Katharina für die Eheschließung.
Am 13. Juni 1525 wurden Katharina von Bora und Martin Luther von Johannes Bugenhagen im Schwarzen Kloster getraut. Die Hochzeitsfeier fand am 27. Juni statt. Das Paar richtete sich im alten Augustinerkloster in Wittenberg ein, das Kurfürst Johann der Beständige den Reformatoren zur Verfügung gestellt hatte. Katharina von Bora verwaltete und bewirtschaftete die umfangreichen Ländereien, betrieb Viehzucht und eine Bierbrauerei, um Luther, seine Studenten und Gäste zu verköstigen. In Zeiten der Pest führte sie zudem ein Hospiz, in dem sie mit anderen Frauen Kranke pflegte.
Katharina war Martin Luther in seinen persönlichen Problemen eine große Hilfe. Durch die Beherbergung von Studenten, die zahlreiche Aussprüche Luthers aufschrieben, beugte sie wirtschaftlichen Nöten vor.
(Quelle: wikipedia)

Katharina und Martin Luther hatten sechs Kinder. Am 7. Juni 1526 kam ihr Sohn Johannes (Hans) († 27. Oktober 1575 in Königsberg (Preußen)) zur Welt, ihm folgten am 10. Dezember 1527 die Tochter Elisabeth, die im frühen Kindesalter am 3. August 1528 starb, am 4. Mai 1529 die Tochter Magdalena († 20. September 1542 in Wittenberg), am 7. November 1531 der Sohn Martin († 4. März 1565 in Wittenberg), am 28. Januar 1533 Paul († 8. März 1593 in Leipzig) und am 17. Dezember 1534 Margarethe († 1570 in Mühlhausen/Ostpreußen).
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Die Lutherstube ist noch original erhalten
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Auf dem Weg zum Marktplatz ruhen wir uns kurz aus. An den alten Türen gibt es links und rechts kleine steinerne Vorsprünge.
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Blick zum Markt mit der verhüllten Stadt- und Pfarrkirche St. Marien, Luthers Predigerkirche
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Das Wittenberger Rathaus
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und der Blick zur Schloßkirche
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95 Thesen – im lateinischen Original Disputatio pro declaratione virtutis indulgentiarum, in frühen deutschen Drucken Propositiones wider das Ablas –, in denen er gegen Missbräuche beim Ablass und besonders gegen den geschäftsmäßigen Handel mit Ablassbriefen auftrat, wurden am 31. Oktober 1517 als Beifügung an einen Brief an den Erzbischof von Mainz und Magdeburg, Albrecht von Brandenburg, erstmals in Umlauf gebracht. Da eine Stellungnahme Albrechts von Brandenburg ausblieb, gab Luther die Thesen an einige Bekannte weiter, die sie kurze Zeit später ohne sein Wissen veröffentlichten und damit zum Gegenstand einer öffentlichen Diskussion im gesamten Reich machten.
Die Historizität des Thesenanschlags, bei dem Luther seine 95 Thesen am 31. Oktober 1517 eigenhändig an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg genagelt haben soll, ist umstritten
(Quelle: wikipedia)
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Seeburg am Süßen See im Mansfelder Land - hier kehren wir zum Mittagessen im Seerestaurant ein.
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bevor wir in Eisleben Luthers Geburtshaus besichtigen.
Bei dem sogenannten Luther-Geburtshaus handelt es sich um ein Memorialgebäude in der Lutherstadt Eisleben für den christlichen Reformator Martin Luther, der an dieser Stelle am 10. November 1483 geboren worden sein soll. 1693 erbaut gehört es zu den ältesten Museen Deutschlands und ist UNESCO-Welterbe.
Martin Luther lebte als Säugling nur die ersten Wochen in Eisleben. Seine Eltern waren auf der Durchreise von Möhra nach Mansfeld, wo sein Vater als Hüttenmeister arbeiten wollte. Trotz seines nur kurzen Aufenthalts fühlte sich Martin Luther zeitlebens seiner Geburtsstadt Eisleben und dem Ort seiner Taufe eng verbunden. Auch wenn er hier nie fest wohnte, so besuchte er immer wieder die Stadt, zum letzten Mal 1546, als er einen Streit zwischen den Grafen von Mansfeld schlichten wollte, jedoch am 18. Februar verstarb. (Quelle: wikipedia)
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Luthers Eltern
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Über den Marktplatz gehen wir zum Sterbehaus Luthers
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...das heute ein modernes Museum beherbergt
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Luther auf dem Sterbebett
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Auf der Rückfahrt am Sonntag machten wir Station in unserer Partnergemeinde Großrudestedt bei Erfurt, wo wir im Landgasthof des Ortsteils Schwansee von Bürgermeister Gerhard Walter herzlich begrüßt wurden. Viele fleißige Hände hatten für uns ein Buffet gezaubert. Mit Bratwurst und Brätel vom Holzkohlegrill, Kuchen und Kaffee stärkten wir uns für die Heimfahrt.

Um 19 Uhr waren wir nach fünf abwechslungsreichen, interessanten und hervorragend organisierten Tagen wieder zurück in Zornheim.


(eingestellt am 7.8.14)

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Autor: Feierabend-Mitglied

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