in Emden
Die Kunsthalle Emden wurde 1986 von dem STERN-Gründer Henri Nannen gestiftet. Sie gilt nicht nur als eines der schönsten, sondern auch wichtigsten Museen Norddeutschlands. Von 21. Juni bis zum 19. Oktober 2014 zeigt die Kunsthalle mit "Horizont Jawlensky" eine große internationale Ausstellung zu einem der berühmtesten Künstler des 20. Jahrhunderts. 70 Werke verdeutlichen den Weg des Malers vom unbekannten jungen Realisten zum weltberühmten Expressionisten - und seine enge Verbindung zu den anderen herausragenden Künstlern seiner Zeit wie van Gogh, Gaugin, Matisse und Munch.
Nie zuvor gab es in der Kunsthalle eine so große Ballung weltberühmter Bilder zu sehen. Da lohnt sich ein Besuch für unsere Gruppe dachte ich mir, insbesondere mit der Kombination Grachtenfahrt, die freitags und sonntags ab dem Bootsanleger der Kunsthalle startet.
Gegen 11.00 Uhr trafen wir uns bei herrlichem Wetter vor der Kunsthalle. Insgesamt waren wir 21 Personen. Christa (Levje) war zum ersten Mal und Angela (Angie61) als Gast dabei.
Im Foyer der Kunsthalle wurden wir herzlich von der sehr netten Frau Katrin Tölle in Empfang genommen. Da während der Führung nicht fotografiert werden darf, bot sie sich an, von uns FA'lern ein Erinnerungsfoto zu schiessen (siehe oben).
Anschliessend verteilte sie Tourguides
an jeden Teilnehmer der Gruppe und
erklärte anschliessend die Handhabung.
zur Ausstellung "Horizont Jawlensky"
Unten stehende Bilder mit Blick in die Ausstellung "Horizont Jawlensky"
wurden mir von der Kunsthalle zur Veröffentlichung übermittelt:
Im ersten Raum erzählte uns Frau Tölle einiges aus der Biografie des russischen Künstlers wie er aus St. Petersburg nach München kam und welche Rolle dabei seine Mäzenin, Marianne von Werfekin, spielte. Alle Details aus dem Leben von Jawlensky könnt ihr hier unter Wikipedia nachlesen.
Im zweiten Raum (Bild oben) wird verdeutlich, dass Jawlensky anfangs noch eher realistisch malte. Diesbezüglich ging Frau Tölle insbesondere auf das Gemälde „Helene im spanischen Kostüm, gemalt um 1904, ein. Helene Nesmakonoff war Jawlenskys Geliebte und spätere Frau.
In den nächsten Räumen können wir Bild für Bild verfolgen, wie Jawlensky seinen Stil unter den Einfluss von Gogh, Henri Matisse, Wassily Kandinsky, Edvard Munch, Paul Cezánne oder Paul Gauguin langsam änderte und den expressiven Stil entwickelte.
Am Beispiel einiger Gemälde, die von der Kunsthalle als Pressematerial zu der Ausstellung zum freien Download zur Verfügung gestellt wird, kann man sehen, wie Jawlensky nicht mehr realistisch, sonderen durch Verfremdung von Farben und Formen auch immer mehr abstrakt malte.
Der Rundgang endet mit Besichtigung der Werke weltberühmter Künstler, der Weggefährten Jawlenskys, wie oben erwähnt.
Auch befindet sich Henri Nannen's Lieblingsbild "Die blauen Fohlen"
von Franz Marc darunter. 1979 kaufte Nannen für fast eine Million Mark das Gemälde. Franz Marc hatte es 1913 - Nannen's Geburtsjahr - gemalt. Bis heute zählt es zu den beliebtesten Bildern der Kunsthalle.
Wir bedanken uns bei Frau Tölle
für die sehr interessante Führung
und gehen rüber...
Für das Mittagessen wurde ab 12.30 Uhr der Clubraum für uns FA'ler reserviert. Die Gerichte wurden wie üblich im Vorfelde aus der Gruppenkarte von uns ausgewählt und dann auch zügig serviert.
Mehr Bilder siehe hier...
Für die Fahrt um 14.00 Uhr wurden Plätze für uns vorbestellt.
Wir verlassen den Alten Graben, kommen am Wasserturm vorbei und biegen in den Stadtgraben ein. Hier befindet sich der Bootsverleih, wo man Tretboote, Kajaks und Kanus mieten kann, um die Wasserwege rund um Emden individuell zu erkunden.
Der Emder Stadtgraben ist ein Kanal, der Anfang des 17. Jahrhunderts im Zuge des Baus des Walls angelegt wurde. Er diente bis zur Schleifung des Walls als Teil des Befestigungswerkes und darüber hinaus bis ins frühe 20. Jahrhundert als Transportweg in der ostfriesischen Binnenschifffahrt. Genau diesen Stadtgraben, der sich halbkreisförmig im Westen, Norden und Osten um die Kernstadt rund um den Wall bis zur Kesselschleuse legt, werden wir jetzt befahren.
Auf der rechten Seite befindet sich also der Emder Wall. Es wurde viel erzählt über die Wasserversorgung Emdens usw. Leider wurde so gut wie gar nicht auf die historische Bedeutung des Walls eingegangen.
Mit seinen zumindest in den Erdwerken noch nahezu original erhaltenen Wallanlagen bietet die Stadt Emden ein wichtiges und in Deutschland einzigartiges Zeugnis der Festungsbaukunst des frühen 17. Jahr- hunderts. Auch wurde nicht erwähnt, das der Wall Emden als einzigen Ort in Ostfriesland während des Dreißigjährigen Krieges vor der Einnahme durch fremde Truppen schützte. mehr...
Zur linken Seite hier befindet sich das Studentenwohnheim, die Friesentherme, das Neue Theater, dahinter das Johannes-Althusius-Gymnasium (hier machte Otto sein Abitur). Wir verlassen den Stadtteil Früchteburg, fahren in dem Stadtteil Barenburg am Klinikum vorbei und gelangen in den Ortsteil Wolthusen.
und der Ruderverein.
Bild oben: Das Gelände des Wassersportvereins
links: ein beliebtes Fotomotiv
der Bootshafen des Wassersportvereins
mit Vrouw Johanna Mühle
Bild unten: der Ruderverein, der direkt neben
der Kesselschleuse plaziert ist
endet der Stadtgraben.
Bild links zur Erinnerung:
so sah das letztes Jahr
von oben aus.
Diese ist einzigartig in Europa.
Gleich vier Wasserstraßen laufen in der
Rundkammerschleuse zusammen:
der Ems-Jade-Kanal, der Emder Stadtgraben,
das Fehntjer Tief und das Rote Siel.
Die Schleuse besteht aus einer Zentralkammer,
dem sogenannten Kessel, und vier weiteren Schleusenkammern.
Das Bauwerk wurde von dem eher unbekannten Berliner Regierungsbaumeister Germelmann
entworfen und 1887 fertig gestellt.
Die Kesselschleuse steht mittlerweile unter Denkmalschutz
und wird jährlich von rund 2800 Schiffen passiert.
Details siehe hier.
Nach Durchfahrt der Kesselschleuse gelangen wir auf das Fehntjer Tief und befinden uns jetzt im Herrentorviertel. Links neben der Schleuse ist das van Ameren-Bad angesiedelt und dahinter die Jugendherberge.
Vorbei an schmucken Wohnhäusern gelangen wir auf den Borssumer Kanal und somit sind wir im Ortsteil Friesland, wo wir an Booten des Wassersportvereins Friesland vorbeifahren.
mit Blick auf die Nordseewerke GmbH (NSW).
Die ehemalige Werft ist heute Zulieferer der Wind-Energiebranche.
Wir fahren durch den neuen Binnenhafen an der Cassens Werft und an der Staatswerft vorbei. Dann heißt es: "Köpfe einziehen!", denn wir unterfahren die Beton-Klappbrücke und die alte Eisenbahn-Klappbrücke von 1900 und gelangen somit in den Alten Binnenhafen.
Die Anlegestelle der MB "Schreyershoek"
befindet sich in direkter Nachbarschaft des Großseglers "Heureka"
und wünscht uns noch viel Spass, den wir dann auch haben werden...
Impressum:
Fotos: dolomiti, ernibird
Bildbearbeitung: dolomiti
Text: ernibird
Textquellen sind im Text enthalten
hat schöne Bilder gemacht.
Ihre Impressionen siehe hier.
Artikel Teilen
Artikel kommentieren