in Leer
Wie im Dezember 2010/2011 hatte ich auch 2012 die Adventsfahrt
mit der „Warsteiner Admiral“ gebucht, da viele FA'ler diese noch
nicht mitgemacht hatten. Nach tagelangem Bangen um die Straßenverhältnisse bescherte uns der Himmel ein fantastisches Winterwetter, so dass auch die Schilliger die lange Reise antreten konnten.
Das Treffen war ab 13.00 Uhr in der Teestube am Hafen vereinbart. Viele von den Teilnehmern waren vor dem Termin in Leer und nutzen die Zeit für einen Einkaufsbummel in der schön geschmückten Altstadt. So machten Hans und ich einen Spaziergang auf dem "Weihnachtsmarkt achter d' Waag". Leider waren die Buden mit den bunten Altstadt-Giebeln geschlossen. Diese sind nur an den vier Adventssonntagen von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Dann bezaubert der historische Weihnachtsmarkt vor der wunderschönen Kulisse des Museumshafens seine Gäste. An den Marktständen werden Kunsthandwerk, Weihnachtdeko und kulinarische Köstlichkeiten wie Bratäpfel, Spekkendikken, Weihnachtsgebäck, Punsch und Glühwein verkauft. Überhaupt geht es beim historischen Weihnachtsmarkt sehr beschaulich zu, Rummel und Kommerz bleiben hier außen vor.
In dem Gebäude befindet sich das Büro der Germania Schifffahrtsgesellschaft und die dazugehörige Teestube. Diese ist für das gemütliche Ambiete bekannt. Durch die weihnachtliche Dekoration bekamen die Räumlichkeiten ein festliches Flair. In dieser heimeligen Atmosphäre fühlten wir uns sehr wohl.
Gegen 13.00 Uhr waren alle Teilnehmer anwesend. Erfreulicherweise war Anni wieder dabei, die ihre Freundin Christel mitgebracht hatte. Auch Angelika hatte ihren Besuch aus München, die Maria, eingeladen.
Wir ließen es uns gutgehen bei einem Süppchen bzw. Kaffee/ Kuchen oder auch Tee/Krintstuut. Dabei unterhielten wir uns prächtig.
Überraschenderweise stand Renate (TanteKlaerchen) auf und bat um Ruhe; sie wollte ein Gedicht vorlesen. Wir alle hörten gespannt zu, mußten aber immer wieder laut lachen. Es handelte sich um sehr witzige deutsch-engliche Verse:
LITTLE CHRISTMAS GEDICHT
When the last Kalendersheets
flattern through the winterstreets
and Dezemberwind is blowing
then ist everybody knowing
that it is not allzuweit
she does come the Weihnachtszeit.
Das ganze Gedicht könnt ihr hier
Schließlich kam Frau Brinkmann, die Frau des Kapitäns, vom
Büro rüber zu uns in die Teestube, um den Eintrittspreis für die Adventsfahrt zu kassieren. Dann wurde es auch Zeit für uns aufzubrechen, um zum Anleger rüberzugehen zur
Kapitän Jens-Eilert Brinkmann begrüßte die Gäste persönlich und wies ihnen die zugedachten Plätze zu. Viele von uns meldeten sich mit "Feierabend" an. Darauf erwiderte Herr Brinkmann scherzhaft: "Feierabend habe ich erst später..."
Viele Gruppen hatten sich schon eingefunden - das Schiff war voll. Auf meine Frage, ob das jeden Tag so sei, antwortete der Kapitän stolz: "Ja, die ganze Adventszeit sind wir fast immer ausgebucht."
Kein Wunder, denn viele Touristikunternehmen bieten mittlerweile neben Besuch der schönsten Weihnachtsmärkte in Ostfriesland die Adventsfahrt mit dem "Ems-Traumschiff" als Highlight an.
Meinem Wunsch entsprechend saßen wir wieder auf derselben Seite wie letztes Jahr mit einer schönen Aussicht auf den historischen Hafen.
Pünktlich um 14.30 Uhr legte die "Warsteiner Admiral" ab und der Kaptitän erzählte dabei einiges über sein Schiff. Es handelt sich um eines der modernsten Fahrgastschiffe seiner Generation. Näheres, wie Schiffsdaten, Kapazität usw. könnt ihr hier erfahren.
Dann wurden wir von der Ein-Mann-Kapelle mit Live-Musik und Weihnachtsliedern zum Mitsingen unterhalten. Ab und zu fielen wir, je nach Gesprächslage, in den Gesang mit ein.
Karin erzählte schmunzelnd, dass der Kellner bei Aufnahme der Bestellung von Kaffee/Kuchen gesagt hat: "Sie kommen aber doch gerade erst aus der Teestube..."
Wir ließen den Hafen hinter uns und passierten die Schleuse. Die Seeschleuse Leer senkt das Schiff auf das Flußniveau herab. Bei Leerort mündet die Leda in die Ems und das Schiff fuhr flußabwärts. Die moderne Jann-Berghaus Brücke öffnete ihr 400 to schweres Klappteil für die Passage.
Gemächlich ging es die Ems runter. An Bord herrschte ein fröhliches Stimmengewirr. Auf der Höhe von Jemgum wendete das Schiff und fuhr dann wieder emsaufwärts.
wie langsam die Sonne am Horizont verschwand.
Es wurde Zeit für "ER KOMMT". Ein Glöckchen kündigte den Weihnachtsmann an und mit lautem Täterätätä erschien dieser auf der Bildfläche. Mütter mit Kinder standen auf und drängten nach vorne, um Geschenke entgegenzunehmen.
In Begleitung von Akkordeonklängen drehte Knecht Ruprecht dann noch eine Runde, ging kurz auf das Oberdeck und damit war die Vorstellung beendet. Der Auftritt war im Vergleich zu den Vorjahren unspektakulär. Keiner aus dem Publikum wurde ermutigt, ein Gedicht aufzusagen oder mitzusingen.
Gegen 17.00 Uhr erreichte die "Warsteiner Admiral" wieder die Anlegestelle und alle Passagiere strömten dem Ausgang zu. Wir verabredeten, uns unter dem großen Weihnachtsbaum bei der Waage zu treffen. Leider war dieser noch nicht beleuchtet und somit wurde nichts aus dem vorgesehen Fotoshooting. Nachdem wir uns alle ein frohes Fest und einen guten Rutsch gewünscht hatten, verabschiedeten wir uns. Einige gingen noch auf den Weihnachtsmarkt, andere wollten Einkäufe tätigen.
Impressum:
Fotos: dolomiti, ernibird, michelli, tanteklärchen.
Bildbearbeitung: dolomiti
Text: ernibird
Gestaltung Bericht: ernibird
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