05.10.21 ... Ungeheuersee
Die Lindemannsruhe, so stellten wir bei unserer Wanderung zum Bismarckturm fest, ist ein zentraler Ausgangspunkt für Wanderungen.
Die nächste Wanderung sollte zum Ungeheuersee sein. Leider hatten wir uns keinen Sonnentag ausgesucht.
Ungeheuersee welch ein Name! Ist das kleine Gewässer mit dem ungeheuren Namen eine Attraktion? In gewisser Weise schon. Da gibt es eine schwimmende Insel mit seltenen Orchideen und Wollgras und seltene Tiere.
Der Wegweiser zeigt die vielen Möglichkeiten von der Lindemannsruhe aus zu wandern. Manche Angaben finden sich links und gleichzeitig auf der rechten Seite - jedoch sind die km-Angaben unterschiedlich.
Bei angesagtem Regen, wählten wir den kürzeren Weg zum Ungeheuersee - vorbei am Otto Wilms "Pfälzer Gebet" - Wegweiser anklicken.
Als wir den Parkplatz durchschritten hatten, folgten wir dem "Beil". Über den weichen Waldboden, bergab ging es mit leichtem Fuss zum Ungeheuersee. Es regnete. Wir hörten den Regen auf das Blätterdach prasseln.
Es fiel uns auf, dass an dem Weg viele Bänke aufgestellt sind, dabei schritten wir nicht auf dem "Bänkelweg", der von Weisenheim aus auch zum Ungeheuersee führt.
Hier der Grenzstein auf dem Weilerskopf der Grafen zu Leiningen-Hardenburg aus dem Jahre 1595.
Zum Teil liefen wir auch auf der Römerstraße, über große Steinplatten mit tiefen Furchen von Wagenrädern.
Teufelsbank, Kanapee, Suppenschüssel, Krumholzer Stuhl sind Zeichen von Arbeiten und Leben in und von der Natur.
Der Ungeheuersee ist ein dystrophes Gewässer oder Hochmoor mit niedrigem ph-Wert.
Obwohl es in diesem Jahr nicht an Regen fehlte, hat der See nur wenig Wasser und die Insel ist kaum auszumachen. In heißen Sommern kann er auch ganz austrocknen, denn er ist auf Regen angewiesen.
Die Weisenheimer Hütte, Mitten im Pfälzer Wald und nicht mit dem Auto zu erreichen, wird vom PWV (Pfälzerwald Verein) bewirtschaftet.
Willst du im Pfälzerwald wandern gehen, erkundige dich zuvor über die Öffnungszeiten von Gasthäusern und/oder nehme Essen und Trinken mit.
Wir hatten Glück und die Hütte war offen und wir versorgten uns mit Essen und Trinken. Nach einer Ruhepause traten wir den Rückweg an. Dieser war allerdings nicht so leicht wie der Hinweg. Es ging bergauf und das Blätterdach hielt den Regen nicht mehr ab. Regenjacken und Schirme wurden ausgepackt.
Und wo Wald und Moor aufeinander treffen, gibt es auch Geschichten:
Als der See noch ursprünglich und die Umgebung morastig war, ging niemend gerne dort hin. Man glaubte, dass dort Waldgeister ihr Unwesen treiben. Unsere zwei Wichtel auch?
Otto Wilms hat auch zum Ungeheuersee ein Gedicht auf pfälzisch verfasst. Mit KLICK aufs Foto kannst du es lesen.
Am Parkplatz angekommen, besprachen wir wie und wo wir den Tag abschließen wollten. Naß wie wir waren, wollten wir warm und bequem sitzen. Wir fuhren zum großen Parkplatz vorm Fass und gingen ins Fass und schlossen ab mit Speis und Trank.
An dem Treffen nahmen teil: Bubu12, heidiho51, Musicalfan, nixenterz und Feierabendradler.
Fotos und Text: nixenterz - eingestellt am 8.Oktober 2021
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