Rundgang auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof
Am 16.10.2014 besuchten die 16 Feierabendmitglieder der Regionalgruppe Potsdam einen der größten und schönsten Friedhöfe Europas in Stahnsdorf. Er ist einer der bemerkenswertesten Friedhofsanlagen mit einen park- und waldähnlichem Charakter.
Leider regnete es, aber das machte uns fast nicht aus. Wir hatten ja Schirme.
Herrn Gladitz übernahm wieder die Führung. Es war sehr interessant und locker- lustig. Er erzählte uns viel über die Entstehung bzw. die Geschichte des Friedhofes.
Viktor Klemperer (Schriftsteller und Literaturwissenschaftler) schrieb: „Ein Stück märkischen Waldes, parkartig behandelt, die Grabstätten weit auseinander, herrlich, schön, friedlich.“
1909 wurde der 206 ha große Friedhof eingerichtet. Neben reich verzierten Grabsteinen und überdimensionalen Grabwänden findet man auch Mausoleen im Stil des Klassizismus und Expressionismus sowie Barock und Gotik. Menschen aus allen Bereichen des Lebens, Wissenschaftler, Unternehmer, Politiker und Künstler und aus verschiedenen Glaubensrichtungen (z.B. Islam Familien Al-Radhi), haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Herr Gladitz führte uns durch die deutsche Geschichte und machte das Zusammenspiel zwischen Natur und Grabmalkunst spürbar. Er zeigte uns Gräber berühmter Persönlichkeiten aus allen Bereichen des Lebens, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Wie zum Beispiel Pinselheinrich Zille (1858 - 1929), der Komponist Engelbert Humperdinck (1854 - 1921), Stummfilmregisseur Fr. Wilhelm Murnau und viele andere.
Ruhe findet man in der im Stil norwegischer Stabkirchen errichteten Kapelle, die nach dem Vorbild mittelalterlicher norwegischer Stadtkirchen, vor allem aber der Kirche Wang im Riesengebirge, erbaut wurde. Ihr Besuch lohnt sich auf alle Fälle.
Natürlich war der Rundgang viel zu kurz. Nur einen kleinen Teil dieses interessanten Friedhofes konnten wir kennen lernen.
Nach diesem nassen und kalten Rundgang über den Stahnsdorfer Südwestfriedhof fuhren einige Feierabendler ganz schnell in ihr warmes Zuhause, aber der harte Kern ging in die Kaiserpagode Stahnsdorf.
Hier haben wir uns bei einem kräftigen Menü und viel Spass aufgewärmt.
Seht die vielen Bilder an, vielleicht ist das ein Tipp für einen Besuch mit der gesamten Familie.
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