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Das Straßenpflaster von Potsdam

Um 1540 war das Pflaster in den Straßen Potsdams in einem unleidlichen Zustand geraten: kein Wagen, kein Reiter kam mehr glatt hindurch, die Fußgänger kollerten gegeneinander und bedachten sich dann ausgiebig mit freien Titeln, die sie vorzugsweise aus dem Reich der Vierfüßler wählten.<br> So war Potsdam berühmt geworden durch sein schlechtes Pflaster und sein vieles Schimpfen.<br>
Da fand der Magistrat ein Mittel, um ohne Kosten beiden Übeln gleich zu steuern: er erließ eine Verordnung, nach welcher jeder, der einen Mitbürger Schafskopf nannte, zwei Ruten ins Geviert zu pflastern hatte.<br> Der „Ochse“ wurde mit drei Ruten neuem Pflaster gesühnt, der „Esel“ mit vier, und so hatte jedes Tierlein seine Taxe.<br> Die Stadtknechte passten brav auf und hatten bald so viele Übertreter gefasst, dass die Plätze bei der Kirche und beim Rathaus ihr neues Pflaster bekamen, und mit der Zeit konnten auch die anderen Straßen alle herankommen. Zugleich wurde der Ton des Verkehrs um vieles freundlicher und zuletzt fast anmutig.

Entnommen aus „Märkische Sagen“ von Ingeborg Drewitz

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