Kulturstandort Schiffsbauergasse

Am 16. April 2003 war der 1. Spatenstich und am 14. Oktober 2003 die Grundsteinlegung für das neue Theater von Potsdam auf dem Gelände der ehemaligen Gasanstalt, die 1990 geschlossen wurde.
Am 10. September 2004 gab es das Richtfest. Wir konnten schon nicht mehr daran glauben, dass es eines Tages ein Theater für die Potsdamer gibt.

Endlich konnte man etwas sehen, nachdem das alte Theater in der Zimmerstraße geschlossen,der Betonkern an der Alten Fahrt wieder abgerissen und die Blechbüchse das „Lieblingskind“ der Potsdamer wurde.

Seinen Charakter bekommt das Theater am Tiefen See durch die aufgeworfenen, roten Muschelschalen über den großzügigen Fensterfronten des Foyers.

Aus einer ehemaligen Zichorienmühle (aus gerösteten Wurzeln des Chicorée wurde hier Ersatzkaffee hergestellt) ist neben dem Theater ein gastronomisches Kleinod entstanden. Die Flügel hat die Mühle seit Mitte dem 19. Jahrhundert nicht mehr. Friedrich Wilhelm IV. ärgerte der Anblick, wenn er vom Park Babelsberg über den Tiefen See hinüber schaute. So wurde sie aufgestockt und mit einem Zinnenkranz versehen - als Pendant zum Flatowturm am gegenüberliegenden Ufer im Babelsberger Park.

Die Gasanstalt J.C. Freund versorgte ab 1856 die Stadt. Diese Anlage wurde mehrfach erweitert, bis 1990 dieses letzte voll arbeitende Steinkohlegaswerk Mitteleuropas stillgelegt und abgerissen wurde. Der stehen gebliebene Gasometer wurde in das Theater integriert und dient jetzt als Wirtschaftshof bzw. wird auch für Veranstaltungen genutzt.

Nun war es soweit. Vom 22. bis 24. September 2006 wurde mit einem großen Fest und gleich fünf Premieren das neue Theater in der Schiffsbauergasse eröffnet.


Ein Besuch des Kulturstandortes Schiffsbauergasse in Potsdam lohnt sich immer und zu jeder Jahreszeit.