Besuchdes Saarländischen Zeitungsmuseums
Pünktlich um 10:45 trafen sich 18Teilnehmer - gutgelaunt vor dem Museum.
Leider sank die Laune etwas, als wir erfuhren, daß die "vereinbarte" -"nicht vereinbarte" Führung nicht stattfände. Einerseits - wenn man solch eine Einrichtung besichtigt - ein gewisser Qualitätsverlust - andererseits konnten die FA-ler ungehindert durch die Räume schlendern ohne Gruppenzwang, sich bei den optisch interessantesten Punkten eben länger aufhalten und auch in Ruhe Fotos machen.
Amusant schon die ersten Eindrücke von den alten Schriften in Sütterlinschrift - in alter "Deutscher Schreibweise" - z.B. Rothwein - oder Freytag. Sehr alte Urkunden, Dokumente und Verordnungen rundeten das Eingangsbild ab.Dann die ersten Zeitungen in etwa DinA5 großen Formaten - bald aber schon größer - bis zu den heutigen "Tapeten".
Früher gedruckt mit schweren Pressen - überdimensionale Handräder brachten die Kraft auf einen Preßstempel und der wiederum das zu Druckende - aufs Papier. In der nächsten Stufe gab es dann die Bleisetzer, die die einzelnen Buchstaben (Lettern) - spiegelverkehrt in einen Rahmen setzen mußten, dann, mit Druckerfarbe getränkt - zur Zeitung wurde.
Bilder erstellte man früher auch noch mit Linolschnitten und Wachsabdrucken.
Komfotabler wurde es dann mit der Elektrisierung - die ersten Fernschreiber kamen ins Spiel - dann halbautomatische Setzmaschinen - später schon Vollautomaten und letztlich heute - Computer mit DTP(Desk-Top-Publishing) - Programmen, die jeglichen Komfort der Seitenentwicklung in Text und Bild und Farbe - unterstützen.
Nachfolgend selbstredend - die modernsten und schnellsten Druckmaschinen der heutigen Zeit. In einer irrsinnigen Geschwindigkeit - nahe der Zerreissgrenze des Papiers - läuft ein
Druckforgang ab und ebenso genial werden die Seiten geschnitten, gefaltet und zusammengeführt zum Endprodukt - der Tageszeitung - und das mit nur noch "wenig" Personal.
Ein kleinerer Raum stellte die frühe Papierherstellung dar - vom eingeweichten Rohprodukt in den Bottichen zum Schöpfen mit den Rahmen und dem anschließenden Trocknen zum fertigen Blatt Papier.
In einem Raum waren Bodenplatten die, wenn man darauftrat aufleuchteten und mehr oder weniger sinnvolle Sprüche erhellten (meine Meinung).
Ausserden viele Wandordner, Bilder mit bekannten Saarländern in großen Bildern oder Drucken nebst historischen Kioskschaltern vom Zeitungsverkauf bis hin zur Postverteilung.
Fazit: ein gelungener Besuch - trotz ausgefallener Führung seine €1,50.- doch wert.
Ein abschließender Besuch einiger Mitglieder gegenüber im neunen V&B Outlet Center, bot noch einen versönenden Abschluß.
Bericht: baerchen44 ... Fotos: brandy10
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