Feierabendmitglieder auf den Spuren der Römer und Kelten
Auf ihren Eroberungszügen nach Norden, hinterliessen die Römer stets zahlreiche Hinterlassenschaften.
So sind wir gerade im Südwesten an Saar, Mosel und Rhein - gut bestückt mit den Zeugen der Vergangenheit. Angefangen mit Münzen, Kochgeschirr, Waffen, Kleidung und nicht zuletzt - Gräber mit Grabbeigaben und zahlreiche Gebäudegrundrissen mit den dazugehörigen Badehäusern und Gartenanlagen.
Das bekannteste Gebäude in unserer Region ist wohl die Porta Nigra in Trier (wird gerade sehr aufwendig restauriert).
Aber auch die Villen reicher Römer sind sehr gut restauriert worden und zeugen mit aufwendigen Mosaikböden und enormen Dimensionen von der hohen Wohnkultur der früheren, wohlhabenden Besitzer.
Betrachten wir als erstes die Villa in Perl-Borg.
Nach 25 Jahren Ausgrabungs- und Restaurationszeit ist wohl das bedeutendste Bauwerk Europas entstanden. Das Herrenhaus samt Thermeneinrichtung,Taverne und Gartenanlage. Gebäudekomplexe der Bediensteten demonstrieren eindrucksvoll, wie privlegiert der damalige Besitzer lebte.
In der dazugehörenden Taverne können die Speisen der damaligen Zeit nachempfunden werden. Nicht zu vergessen, daß die Römer auch den Wein in unsere Region mitbrachten.
Eindrucksvoll, alleine schon das Eingangstor, das erst nach Verlassen, den Blick auf die wunderbare Anlage freigibt.
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Ganz anders zeigt sich die Villa in Perl-Nennig.
Zu allererst wurden im vorletzten Jahrhundert von einem Landwirt ein paar Mosaikstückchen gefunden, bunte, leuchtende Steine, die einen Löwen darstellten, worauf die Gesllschaft für nützliche Forschung in Trier, die komplette Freilegung des Mosaikbodens und den Bau des Schutzgebäudes veranlasste. Der Mosaikboden hat eine Fläche von ca. 160 m2.
Spätere Grabungen und Proben des gesamten Areals ergaben, daß es sich hier wohl um die prunkvollste und großartigste Palastvilla der Provinzen des Römischen Reiches gehandelt haben muß.
Allein der Mittelbau verblüfft mit einer Frontlänge von nahezu 140 Metern. Vorspringende Seitenbauten unterstreichen wirkungsvoll den Eingangsbereich. Von dort führt ein 250 Meter langer Wandelgang zu einem gesondert liegenden Badegebäude.
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Bliesbruck - Reinheim - Europäischer Kulturpark
Exakt an der deutsch- französischen Grenze liegt der Kulturpark Bliesbruck - Reinheim. Gebietsübergreifend präsentiert sich ein großes Gelände mit einer gallo-römischen herrschaftlichen Villa mit großem Hofareal.
Zahlreiche archäologische Funde lassen auf den Lebensstil und das Alltagsgeschehen vor 2000 Jahren schliessen.
Am spektakulärsten, ein keltisches Fürstinnengrab mit zahlreichen interessanten und wertvollen Grabbeigaben.
Ursprünglich lag die Grabstätte unter einem großen Hügel und wie so oft, wurde die Stelle durch einen Zufall entdeckt.
Wenige Meter weiter trifft man auf eine römische Kleinstadt mit Thermenanlage, Handwerkerviertel und Basilika.
Ausserdem gibt es für alle Altersgruppen über das Jahr verteilt, viele interessante Angebote wie: Grabungsspiele, Stockbrot backen, Feuerschlagen oder römischen Imbiss.
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Insgesamt, ein wundervolles Ensemble aus der Vergangenheit, unermessliche Kulturschätze, liebevoll restauriert um so der Nachwelt erhalten zu bleiben. Weitere Ausgrabungen werden mit Sicherheit noch einige Kostbarkeiten zu Tage bringen.
Herzlichen Dank an Rosi (brandy10) für die Organisation und die zahlreichen Fotos.
Baerchen44
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