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Staunen bei den Hexenteichen am 25.07.2009



Die dunklen Wolken hatten sich vor 15 Minuten verzogen und es sah alles danach aus, das es schöner werden sollte.

Wetterbedingt kamen nicht alle, so waren wir letztendlich 7 Teilnehmer, die durch weitere 7 verstärkt wurden, die sich zu der angedachten Führung einfanden.

Hexenteiche01
Ankunft auf dem Parkplatz bei den Steinzeichen
Hexenteiche02
Wir beraten uns, denn ...

Unsere Gästeführerin sollte an diesem Nachmittag Frau Marie-Luise Fürstenau sein. Sie kam zu unserer Gruppe und hätte gerne die Führung abgesagt (wegen des Wetters) und zu einem späteren Zeitpunkt (Datum) durchgeführt. Sie hätte auch ihre Unterlagen nicht dabei.

All das konnte uns allesamt aber nicht beeindrucken, wir wollten heute staunen.

Hexenteiche03
Wir beginnen mit der Leerwanderung
Hexenteiche04
Steinzeichen - gehen wir dahin ??

War schon jemand bei den Steinzeichen? Neein, war die Antwort. Also Linksschwenk Richtung Steinzeichen.

Hexenteiche05
Die Bahnlinie kreuzt unseren Weg

Die Querung der Bahngleise ist hier durch eine Barriere gesichert, damit nicht Jeder unverhofft von einem durchfahrenden Zug erwischt wird.

Kurzer Kommentar unserer Führung.
Hier gab es früher regen Bahnverkehr und heute könnten man sich einaml an einer Bahnfahrt mit der Dampflok beteiligen. Aber letzten Sommer fuhr die oftmals nicht, wegen der Brandgefahr im Wald.

Mein Kommentar an dieser Stelle:
Dieser Gleisabschnitt gehört zu der Bahnlinie Stadthagen - Rinteln und wurde 1901 eröffnet. Entlang der Bahn gab es Kohlebergbau und Glashütten, die diese Linie für den Transport nutzten. Steinbergen war im Jahre 1939 von 7.500 Gästen mit ca. 54.000 Übernachtungen gut besucht. 1940 wurde der Ort zum Luftkurort ernannt, konnte diese Zahlen aber nie mehr erreichen.

In der Vergangenheit wurde der geplante Güterverkehr hin und wieder gestört, weil eine Einzelne Lok die Steigung mit den Waggons nicht bewältigen konnte. Also zurück nach Rinteln, ein Zweite Lok dazugespannt und dann klappte es.

Der Personenverkehr auf der Bahnlinie wurde 1967 eingestellt und im Jahre 2007 wurde der Güterverkehr ebenfalls eingestellt. Wer heute gefahrlos über die Gleise gehen möchte, benötigt noch nicht einmal ein gutes Gehör, oder gar ein Hörgerät. Denn die Dampflokomotive, wenn Sie denn fährt, ist unüberhörbar.

Hexenteiche06
Wir erreichen den Vorplatz des Steinzeichens
Hexenteiche07
Wir betreten den Garten der Nationen

Wir erreichen den Park der Nationen beim Steinzeichen.

Ohne Eintritt zahlen zu müssen, dürfen wir in den Park der Nationen gehen und uns umschauen. Der Jahrtausendblick, die Aussichtsplattform, wurde als Expo-High-Light errichtet und darum herum das Steinzeichen im Laufe der Jahre erricht.

Der Garten der Nationen wurde von den Teilnehmern der Expo angelegt, indem Sie Pflanzen und Blumen ihrer Heimat hier anpflanzten.

Hexenteiche08
Nach kurzem Einblick geht es zurück, Richtung Viadukt

So, nun wollen wir aber Staunen.

Es geht nun zurück Richtung Viadukt und Hexenteiche.

Hexenteiche09
Wir befinden uns unter der riesigen Autobahnbrücke

Die Gruppe war tatsächlich erstaunt, aber nicht von den Informationen, die recht spärlich flossen, sondern vielmehr von dem guten Zustand der grandiosen Brückenpfeiler.

Ich konnte mit einer kurzen Information für Aufklärung sorgen. Vor zwei Jahren wurden die Brücken in Weserbergland sandgestrahlt und die Fugen neu verputzt, deshalb das tolle Aussehen.

Nicht nur Edeltrud, auch wir schauen gespannt nach oben, als die Frage gestellt wurde, was sind das für Löcher dort oben in den Bogen?

Das sind die Einfluglöcher in das Innere der hohlen Brückenpfeiler. Hier überwintern die Federmäuse der Gattung Mausohr. Beim Erweiterungsbau der Brücke wurden über 40 Tiere entdeckt, was den Bau erheblich verzögerte. Man schätzt, das es noch ca. 500 Tiere gibt. Die Art steht unter strengem Naturschutz. Wenn wir also des Nächtens rund um Steinbergen eine riesige Fledermaus ihre Runden ziehen sehen (Spannweite bis zu 40 cm) dann wird es wohl ein Mausohr sein.

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Die Talbrücke Arensburg ist eine von 230 Brücken, die von der A2 (486 km lang) überquert wird.

Die Ost Westautobahn von Oberhausen bis Berlin wurde in den 30er Jahren geplant und konnte zwischen Bad Salzuflen und Bad Nenndorf aufgrund ihrer einspurigen Fahrbahn zunächst nur von genehmigten Fahrzeugen genutzt werden.

Die Talbrücke Arensburg wurde in den Jahren 1938/1939 erbaut und am 23.September 1939 für den Verkehr freigegeben.

Am 03. April 1945 wurde Sie von der Wehrmacht gesprengt und sieben Jahre später, Anfang Februar 1952 wieder befahrbar.


1985 - 1989 erfolgte dann der Neubau, an dem auch der Opa von Angelika beteiligt war. Von 1990 - 1992 wurde dann die Brücke für 14,5 Mio. € verbreitert.

Damals und auch heute zählt sie architektonisch zu den gelungenen Bauwerken.

Spannweite 33 m
Gesamtlänge 568 m
Höhhe 120 NN

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Nun werfen wir einen Blick auf den Hexenteich

Ich weiß es nicht. Unsere Gästeführerin auch nicht !

Aber eines ist aus Überlieferungen ziemlich sicher. Es gab in der Vergangenheit Menschen, in diesem Falle Frauen, die der Hexerei beschuldigt wurden und im Rahmen der Wasserprobe sicherlich enge Bekannschaft mit dem Grund der Hexenteiche gemacht haben.

Sie waren nach damaliger Auffassung unschuldig, aber nicht mehr in der Lage, etwas über die Tiefe zu berichten.

Wer oben schwimmen blieb wurde, weil als hexe entlarvt auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

In den Jahren 1650 bis 1670 erlebten über 20 Frauen die Wasserprobe, nachdem Sie in der Arensburg nebenan der Hexerei beschuldigt und angeklagt wurden.

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Es fängt stärker an zu regnen und wir bleiben trocken.

Ob dieser traurigen Geschichte, öffnete der Himmel seine Schleusen und es regnete große Tränen. Wir aber blieben trocken, im Schutze der Brücke.

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Die Ahrensburg ist nicht besuchbar

Heute nicht mehr für Besucher geöffnet

Die Arensburg und den Park konnte wir nicht besichtigen, weil ein Hinweisschild das betreten untersagt.

Kurzgeschichte aus eigener Recherche
Im Jahre 1100 wurde hier ein Wartturm errichtet und der Warenverkehr auf der Passstrasse kontrolliert.

1300. Graf Edelherr Mirabillis errichtet eine Trutzburg mit 11 m hohen Mauren. Das es eine Zehntscheune hier gibt, lässt sicher darauf schließen, das von diesem Ort ausgehend die Steuern eingetrieben wurden.

Im Jahre 1816 wurde es vom Regenten Georg Wilhelm zu einem Lustschloss hergerichtet und seine Gemahlin Ida hat die Anlage des Landschaftsparks veranlasst.

1930 kaufte die Reichautobahnverwaltung das Schloss und machte daraus dann eine Raststätte. Heute steht das Schloss zum Verkauf und wer bereit ist ca. 4,7 Mio. € auszugeben, kann sich fortan als Schlossherr glücklich schätzen.

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Das Ende der Führung

Hier endet die Leervorführung (kein Schreibfehler) und wir werden ohne Leistung eines Obolus entlassen.

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Das Ende der Führung

Ein Teil unser Gruppe begab sich dann nach Bad Eilsen, um hier Kaffee und Kuchen, in unserem Falle leckere Torten, zu genießen.

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Wir wollen unsere Bestellung loswerden
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Kaffee und Kuchen sind nun gebracht
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Unsere Jüngste steht auf Eis.
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Wir klönen bei Kaffee und Kuchen

Erwin, genannt KAUWA konnte sich sehr gut mit der Bedienung im Stuttgarter Dialekt unterhalten. Und insgesamt haben wir uns Einiges zu erzählen. Die Zeit vergeht dabei im Fluge.

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Verabschiedung bei schönem Wetter

Wir verabschiedeten uns bei strahlendem Sonnenschein.

Fotos: diesmal Fotograefin
Bericht: rgbschaumburg

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