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Das Tagebuch der Feierabend-Scouts

Das Tagebuch unserer Kanadareise

Wir (Peter und Helga ) waren als Feierabend-Scouts auserkoren. Unser Auftrag lautete, eine Autotour quer durch British Columbia zu bewerten und festzustellen, ob solche Unternehmungen für die Generation 50plus geeignet sind.

Es gibt viele Möglichkeiten Kanada zu bereisen, doch meistens nutzt man das Auto oder einen Wohnwagen und legt damit täglich große Entfernungen zurück. Das kann recht anstrengend sein, aber es gibt eine Alternative: "Kürzere Tagesetappen, mitgeplante Ausflüge, oft 2 Übernachtungen im gleichen Ort und hochwertige Hotels bzw. einladende Ressorts und gemütliche Lodges sind das Markenzeichen dieser speziell für „Best Ager“ konzipierten Mietwagenrundreise" verspricht der Prospekt und genau das haben wird ausprobiert.

Tag 1, Vancouver (03.06.2007)

Vancouver bei Nacht
Vancouver bei Nacht vom Wasser aus gesehen

Wir kamen heute nach einer Stunde Flug Hannover-Frankfurt, acht Stunden Flug Frankfurt- Toronto und noch fünf Stunden Flug Toronto- Vancouver hier an. Es sind natürlich noch so an die sieben Stunden Eincheck/Wartezeiten dazwischen und noch eine extra, weil die Crew im Verkehr von Toronto stecken geblieben war.

Am Flughafen haben wir den PKW abgeholt, ein ziemlich großer Dodge und haben den nach einer Stunde Fahrt im Berufsverkehr erst einmal im Hotel parken lassen, um dann bald ins Bett zu gehen.

Das Opus-Hotel ist super. Kein Mini-Fernseher auf dem Tisch, sondern ein 1m-Flachdisplay an der Wand in einem sehr komfortablen Zimmer. Gestern war es warm und wir haben die ganze Nacht die Klimaanlage laufen lassen. Heute ist das Wetter wieder Vancouver-typisch, sagen die Einheimischen, also kühl und regnerisch. Wir schreiben hier in einem PC-Raum des Hotels. Es stehen den Gästen zwei PC mit Internetanschluss zur Verfügung, die wir natürlich genutzt haben, um Grüße an Feierabend zu senden (und unsere Emails zu checken).

Tag 2, Vancouver (04.06.2007)

Stadtrundfahrt 1
Stadtrundfahrt in Vancouver

Unser heutiger Tag begann mit einer 5-stündigen Stadtrundfahrt durch Vancouver und das sogar mit deutscher Führung. Wir füllten den großen Bus mit insgesamt vier Fahrgästen. Doch reseviert ist reserviert, sagte der Guide, übigens ein Münchener, den die Liebe nach Kanada verschlagen hat.

Wir sahen fast alle Sehenswürdigkeiten, die diese multikulturelle Stadt zu bieten hat, wie z.B. das historische Gastown, Chinatown, den Stanley Park und Granville Island.

Tag 3, Powel River (05.06.2007)

Fähre_1
Auf der Fähre nach Langdale

Wir fuhren in nördlicher Richtung nach Horseshoe Bay und von dort mit der Fähre nach Langdale, und das nur, um den Mündungsarm eines Flusses zu überqueren. Dann folgten rund 80 km Fahrt mit dem Auto entlang der Küste auf der Route 101, genannt „Sun Coast Road“. Doch die machte ihrem Namen keine Ehre, denn es nieselte.

Nach einer weiteren Fährenüberfahrt erreichten wir Satery Bay. Von dort ging es zum Tagesziel „Powell River“. Das „Tower Center Hotel“ in Powell River war etwas schwer zu finden, denn der Straßenname auf der Karte der Reiseunterlage stimmte nicht. Aber immerhin, das Hotel liegt direkt neben einer Mall (Einkaufszentrum), Grund genug, ausführlich zu shoppen.

Tag 4, Quadra Island (06.06.2007)

April Point
Der April Point auf Quadra Islands

Heute mussten wir vom Festland auf Vancouver Island übersetzen. Vancouver Island ist eine große Insel, 540 km lang, 100 km breit. Eine Fähre brachte uns zunächst von Powel River nach Comox auf Vancouver Island. Von dort ging die Fahrt auf der 19A, dem Ocean Drive, ca. 70 km nach Norden zu einem Ort namens Campbell River, berühmt durch seine Lachsfischerei.

Wir wollten von der großen Insel auf eine kleine namens Quadra Island übersetzen. Geplant war, dass wir zuerst zum Hotel Painters Lodge fahren, dort unser Auto parken sollten, um dann mit dem kostenlosen Bootshuttle nach Quadra Island überzusetzen, denn dort war unser Tagesziel, das April-Point-Ressort. Doch es regnete in Strömen und so beschlossen wir, nicht von einem Parkplatz zu einem Bootssteg zu laufen und am anderen Ende wieder zum Hotel, sondern per Fähre mit dem Auto überzusetzen und den April Point direkt anzufahren.

Tag 5, Quadra Island (07.06.2007)

Quadra_4
Steg mit dem Wassertexi

Heute hatten wir Zeit, Quadra Island zu erkunden. Der erste Schritt dazu war der Besuch des PC-Raumes des April Point und dann das Surfen auf der Homepage von Quadra Island.

Die „kleine“ Insel ist immerhin 410 Quadratkilometer groß und wird von 3500 Leuten bewohnt. Die Straßen führen hauptsächlich zu kleinen Orten und Sehenswürdigkeiten (z.B. Leuchtturm) und Hotels am Ufer der Buchten. Das Wetter war heute schön. Das lag wahrscheinlich daran, dass wir uns Schirme und Regenjacken gekauft hatten.

Nach dem Lunch im April Point nutzten wir das kostenlose Wassertaxi, um „Painters Lodge“ zu besuchen, eine große Hotelanlage, die auch „unser“ April Point betreibt. Seltsamerweise waren zwar die Speisekarten beider Hotels im Angebot identisch, aber nicht deren Preise. „Painters Lodge“ ist teurer. By the way: Die Restaurants unserer sehr komfortablen Hotels hatten auch sehr komfortable Preise. Deshalb haben wir uns manchmal auch selbst verpflegt.

Tag 6, Parksville (08.06.2007)

Sonnenuntergang
Sonnenuntergang von der Terrasse aus gesehen

Um nach Parksville zu gelangen, mussten wir wieder per Fähre nach Vancouver Island schippern und dann 123 km mit dem Auto Richtung Süden fahren. Vorbei ging es an Qualicum Beach mit seinem berühmten Strand am Strait (Meerenge) of Geogia, an der auch Parksville gelegen ist. Hier bezogen wir im „Tigh-Na-Mara“ eine sehr komfortable Suite mit direktem Blick auf das Meer. Von der Terrasse waren es nur 50 m bis zum Wasser, jedenfalls bei Flut.

Bei Ebbe darf man maximal 15 Austern pro Person sammeln und auch die Anzahl einer bestimmten Muschelart ist auf 30 begrenzt. In unserer Küche stand, wie man diese Meeresfrüchte zubereiten und gute von schlechten unterscheiden muss. Da ich schon mal eine Muschelvergiftung hatte, habe ich diesmal einem guten Steak den Vorzug gegeben.

Tag 7, Parksville (09.06.2007)

Meer
Der Pazifik und ich

Heute ist das Wetter mal wieder typisch BC, es regnet. Das hinderte uns aber nicht daran, es den anderen gleich zu tun, nämlich mit dem Hotel eigenen Bademantel bekleidet am Strand entlang zu laufen und die Füße zu kühlen. Dann setzten wir uns aber doch ins Auto und fuhren am Meer entlang nach Qualicum Beach zum Einkaufen. Unterwegs besuchten wir noch einen „Garage Sale“, also einen Flohmarkt.

Tag 8, Tofino (10.06.2007)

Tofino
Ressort Tin-Wis

Heute fuhren wir einmal quer über die Insel zur westlichen Küste. Das sind nur 100 km Luftlinie, aber die Fahrt durch die Berge dehnte das auf 180 km aus. Die Tour lohnt sich, denn herrliche Wälder, schneebedeckte Berge und Seen machen die Route 4 fast zu einem Panoramaweg. Unterweg stießen wir auf einen Schwarzbären am Straßenrand, doch eh ich zum (Kamera-)schuss kam, war der Bär schon im Wald verschwunden. Waschbären und Eichhörnchen sollen sich auch in den Wäldern tummeln.

Unser Ziel war das Fischerdorf Tofino und dort das Best Western „Tin-Wis“, was indianisch ist und "ruhiges Meer" heißen soll. Wir schlossen trotzdem nachts die Fenster, denn die Brandung war recht laut und unser Abstand zum Pazifik mal wieder gering. Als wir ankamen war gerade Ebbe und so konntem wir gleich "im Pazifik" wandern.

Tag 9, Tofino (11.06.2007)

Tofino-2
Blick auf die Bucht

Heute stand eine 3-stündige Bootsfahrt im Clayoquot Sound auf dem Programm. Grauwale sollten wir sehen, nur die zeigten sich nicht. Wir sind jetzt Besitzer von Gutscheinen für einen nächsten Versuch. Immerhin, die Fahrt führte vorbei an vielen Inseln und war bis dahin recht ruhig. Doch als wir den offnen Pazifik erreichten, waren die Wellen 3 m hoch, was das relativ kleine Boot ganz schön in Bewegung brachte und einige Fahrgäste recht bleich aussehen ließ. Unser Tipp: Wer leicht seekrank wird, sollte geeignete Mittel dabei haben. Etwas später aßen wir im Restaurant vom „Tin-Wiz“ ein Sirloin-Steak und genossen dabei die Aussicht auf den Clayoquot Sound.

Tag 10, Nanaimo (12.06.2007)

Nanaimo
Unser Hotel in Nanaimo

Heute fuhren wir nochmal einmal quer über die Insel, doch nun umgekehrt zur östlichen Küste und ab Parksville noch ein Stück südlich bis Nanaimo. Mit 211 km war das eine der längsten Tagesetappen.

Die Fahrt durch die Berge in umgekehrter Richtung zeigte auch hier neue Aspekte. Interessant war der Stopp in Port Alberni, dessen Hafen an einem Fluss liegt. Das Bild mit der schrägen Uhr stammt daher.

Nanaimo ist die zweitgrößte Stadt auf Vancouver Island. Unser Hotel hieß „Coast Bastion Inn“ und war etwas schwer zu finden. Wir sahen nur einen 15-stöckigen Hotelblock mit dem Namen „Coast Hotel“ auf dem Dach, doch genau das war es. Das so genannte Valet-Parking kostete hier nur 15 Dollar pro Tage (in Vancouver waren es $25) und auch hier ließen wir das Auto stehen und erkundeten die Stadt zu Fuß. Die Bastion, das Museum und der Hafen boten sich an.

Tag 11, Victoria (13.06.2007)

Heute fuhren wir 115 km bis zur Südspitze von Vancouver Island, denn dort liegt Victoria, die Hauptstand von British Columbia mit rund 75.000 Einwohnern. Das Hotel Magnolia, wieder ein Spitzenhaus im Stadtzentrum, fanden wir dank einer guten Karte sehr schnell. Wir checkten ein, nutzten wieder "Valet Parking" ($15/Tag) und erkundeten die Umgebung zu Fuß beginnend beim Hafen.

Auch die anderen Attraktionen waren schnell per Pedes erreichbar. So auch das berühmte Hotel Fairmont Empress, das Hotel mit dem angeblich besten (britischen) Tee in Kanada. Die Innenstadt mit dem Parlamentsgebäude, der Fußgängerzone, vielen Lokalen und Geschäften liegt nordöstlich vom Hafen. Hier kamen wir nicht umhin, einige Sonderangebote zu erstehen. Eine riesige Eisportion (mal wieder die kanadischen Dimensionen vergessen) haben wir im Museums-Cafe gegessen. Danach schauten wir uns im angeschlossenen Imax den Film „Deep Sea“ an.

Tag 12, Victoria (14.06.2007)

Laut Reiseplan war heute eine 6-stündige Wanderung durch den Regenwald angesagt, doch das war uns etwas zu viel Lauferei. Wir entschieden uns für Butchart Gardens samt nur 3 Stunden Lauferei.

Die Frau eines reichen Fabrikanten hatte 1904 begonnen, einen trostlosen Steinbruch zu verschönern. Das war die Basis für die inzwischen 22 Hektar große Gartenanlage Butchart Gardens. Jährlich werden hier über eine Million Pflanzen neu gesetzt. Sie blühen und zeigen ihre Vielfalt und Farbenpracht von März bis Oktober. Allein der Frühling beginnt mit der Blüte von mehr als 250.000 Osterglocken und Tulpen. Hunderte von Bäumen, Sträuchern, Rhododendren, Azaleen und Hartriegel zieren die riesige Anlage. Ein Rosengarten, ein japanischer Garten sowie ein mediterraner Garten ergänzen die Anlage.

Tag 13, Vancouver II (15.06.2007)

Elch
beim letzten Einkauf in Vancouver

Heute liegt die letzte Fährfahrt an, die uns von Vancouver Island zurück auf das Festland bringen soll. Dazu mussten wir nur über die Route 17 nach Swartz fahren, 63 Dollar für die Fähre zahlen und schon waren wir nach 1:35 Stunden wieder in Vancouver.

Wir orientierten uns Richtung Flughafen, denn den Weg von dort zum Opus-Hotel kannten wir schon und auch die „Fressmeile“ in der Nähe des Hotels. Wir entschieden uns für Taih, schmeckte echt gut.

Tag 14, Rückflug (16.06.2007)

Heute fliegen wir zurück Richtung Heimat. Mit dem Auto zum Flughafen, dort zum „Car Rental“, um den Wagen abzugeben und den Counter zu suchen. Wir flogen von Vancouver nach Calgary und von dort nach Frankfurt.

Tag 15, Hannover (17.06.2007)

Wir sind zwar am 16.06. abgeflogen, doch in Frankfurt mussten wir unsere Uhren 9 Stunden vorstellen und hatten damit den 17. Juni. Aber immerhin, nach nur 35 Minuten Flug waren wir in Hannover und nach 40 Minuten Taxifahrt wieder zu Hause in Hildesheim.

Fazit

Wir waren schon zwei Mal in anderen Gegenden Kanadas und können nun eines bestätigen: British Columbia ist die ideale Gegend für eine gemütliche Rundreise, konzentrieren sich doch in diesem unseres Erachtens nach schönsten Teil Kanadas sehr viele Sehenswürdigkeiten auf relativ kleinem Raum.

Insgesamt haben sich die Tagesetappen inklusive unserer „Extratouren“ auf rund 1400 km summiert, eine in 14 Tagen durchaus auch als „Best Ager“ leicht zu packende Leistung.

Unser Fazit: Die Reise lohnt sich auch und gerade für Leute im besten Alter.

Autoren:
Helga Wollschlaeger (Flaminga)
Peter Wollschlaeger (WoSoft)


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