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Scoutbericht Norwegen

Eine traumhafte Woche für uns Senioren (67 und 68 Jahre) und unsere beiden Enkelinnen 11 und 13.

Nachdem ich im Feierabend-Rundbrief davon gelesen hatte, habe ich mich gleich beworben (ohne meine Frau und die Enkel zu fragen, es sollten ja keine unnötigen Hoffnungen geweckt werden) und welche Begeisterung, am 24.11.2008 kam ein Anruf von der Feierabend-Redaktion und dann auch die Bestätigung per E-Mail: „Wir sind ausgelost worden.“

Mit der Fähre von Color Line ging es von Kiel nach Oslo, dann verbrachten wir ein Woche im Ski- und Rodelcenter Ål+ Skarslia und natürlich war auch die Fähre zurück inbegriffen.

Das Auto war vollgepackt, die Enkel aufgeregt, so starteten wir am 1. Februar 2009 um 7 Uhr in Berlin. Bei freier Autobahn waren wir um 11.00 Uhr in Kiel und sahen schon von weitem das alles überragende Schiff, die Color Magic, mit einer Länge von 224 m und 15 Decks. Die Verladung der PKW erfolgte bei bester Organisation ab 13 Uhr. Wir waren schon um 13:30 auf Deck 8 in unserer geräumigen Außenkabine und konnten ab 14 Uhr das pünktliche Auslaufen des Schiffes aus dem Kieler Hafen beobachten. Danach erfolgte eine ausführliche Besichtigung des Schiffes. Und immer wieder mussten wir feststellen, trotz der über 500 PKW und LKW, dieses Schiff ist keine Fähre, wie man sich eine Fähre vorstellt oder irgendwo schon mal erlebt hat. Nein, es ist ein komfortables Kreuzfahrtschiff für bis zu 2.700 Passagiere in 1.015 Kabinen.

Beim Betreten dieses Schiffes beginnt der Urlaub. Die vielen Menschen bemerkt man kaum, da sich durch viele Glas-Fahrstühle und viele Etagen alles verteilt. Nach dem Bummel durch die beeindruckende Einkaufs- und Restaurantmeile wollten unsere Enkelinnen unbedingt gleich ins Aqualand (Schwimmbad) mit seinen beiden Rutschen. Nach dem obligatorischen Schwimmen und Rutschen mit den Kindern haben sich Oma und Opa in einem schönen warmen Jacuzzi (Whirlpool) erholt und sind danach noch in die Sauna gegangen. So erholt gingen wir anschließend zum Abendessen. Wir hatten die Auswahl zwischen einer Tapas-Bar, dem großen Buffet, dem Gourmet-Restaurant, dem Á-la-Carte-Restaurant, aber unsere Enkelinnen hatten gleich die Pizzeria entdeckt und wir waren alle zufrieden. Nach dem Abendessen stand der nächste Termin fest, es ging um 19 Uhr mit einem Cocktail ins Theater zu einer fetzigen Show. Danach haben wir noch mal einen Bummel durch die verschiedenen Bars, Night-Clubs und Tanzbars gemacht. Im Kids-Club tanzten noch einige der Kleinsten. Die etwas Größeren tanzten bei Cola in der Teens-Plaza. Da wir aber schon morgens um 5 Uhr aufgestanden waren, haben wir alle auf die vielfältigen Möglichkeiten verzichtet und sind in unsere Kabine gegangen. Von der Decke wurden mit zwei Handgriffen die geräumigen Betten herabgelassen und die Enkel konnten vor dem Einschlafen noch etwas fernsehen. Wir selbst haben uns noch eine Weile über die tolle Möglichkeit einer Kurz-Kreuzfahrt unterhalten, denn viele der Mitreisenden machten eine 3-tägige Kurzkreuzfahrt mit Stadtrundgang in Oslo. Und wenn man dann keine Enkel dabei hat, kann man auch das vielfältige Nachtleben etwas ausgiebiger genießen, vor allem, wenn man weiß, dass das Kopfkissen (Kabine) nicht weit weg ist. Wir waren jedenfalls begeistert!

2. Tag

Am Morgen konnten wir vom Bett durch das Kabinenfenster den Sonnenaufgang beobachten, danach wurde in der geräumigen Dusche geduscht. Anschließend haben wir uns beim Frühstück am reichhaltigen Buffet mit Hering und Lachs für den kommenden Tag gestärkt, dabei hatten wir einen fantastischen Blick auf das Meer und den abwechslungsreichen Oslo-Fjord. Um 10 Uhr hat das Schiff angelegt und nach ca. 15-20 Minuten waren wir ohne große Kontrollen auf der Straße zu unserem Ferienort Ål im Hallingdal. Obwohl nur ca. 200 km, brauchten wir doch durch den Schnee auf der Straße und die vielen Kurven etwa 4 Stunden.

In der Ål-Touristeninformation wurden wir als Feierabend-Scouts schon erwartet. Wir bekamen Karten und Informationen und wurden zur Begrüßung zum Imbiss vom Thon-Hotel eingeladen. Danach fuhren wir nochmals ca. eine halbe Stunde in das Bergsjö-Gebiet (ca. 900 m ü.d.M.) zum Skarslia-Apartment, direkt am Ski-Center. Dort erwartet uns Herr Harald Eggestol. Er ist der Vermieter der Hütten und leitet auch den Skiverleih und den Skilift und er spricht deutsch. Er hatte für uns ganz in der Nähe eine Hütte, ein richtiges Ferienhaus bereitgestellt. Es war in den Tagen vorher nicht bewohnt worden und erst kurz vorher wurde die Elektroheizung eingeschaltet. Draußen war gerade der kälteste Tag unser Ferien mit –16° bis –19° C und wir mussten sofort erst einmal den vorhandenen Kamin-Ofen mit Holz beheizen, So langsam wurde es dann richtig gemütlich. Wir hatten zum Glück, und der Vorsorge meiner Frau zu verdanken, alles Wichtige wie Kaffee, Tee, Saft, Lebensmittel, Rotwein und Streichhölzer mitgebracht.

Haus im Schnee

3.Tag

Der 1. Ski-Tag bei herrlichem Sonnenschein. Unser Gastgeber stellte uns für die ganze Zeit unseres Aufenthaltes folgendes Material leihweise zur Verfügung:

- Langlauf-Ski und Schuhe für alle
- Alpin-Ski und Schuhe für die Enkel (wir hatten eigene Ski)
- Snowboard und Schuhe für die Enkel
- Spezial-Schlitten für die Rodelbahn mit Liftaufzug

Von unserem Ferienhaus bis zum Lift waren es nur wenige Minuten. Mit den Alpin-Ski und per Lift haben wir erst mal alle Skipisten erkundet. Am Nachmittag wollten unsere Enkelinnen unbedingt die Snow-Boards ausprobieren. Dafür gab es einen kleinen Übungshang und da wurde dann ständig Hinfallen und wieder Aufstehen und auch etwas Abrutschen geübt. Am Abend ging es schon ganz gut.

4.Tag

Unser überaus freundlicher Gastgeber Herr Harald hat auf Grund der Fortschritte der beiden Mädchen (11 + 13 Jahre) für den nächsten Tag im 20 km entfernten Ål-Skicenter einen Sowboard-Kursus organisiert. Bei dem sehr netten Leiter des Ski-Zentrums, der auch gut deutsch gesprochen hat, haben die Mädchen die Grundlagen des Snowboardfahrens erlernt. Wir konnten derweil das Skigebiet abfahren und ein norwegisches Jugend-Slalomrennen beobachten. Dabei hat es den ganzen Tag geschneit. Bei der Rückfahrt haben wir noch am einzigen Supermarkt weit und breit angehalten und einige Lebensmittel gekauft. Wir standen vor dem Kühlregal mit ca. 8 Sorten Milch, aber konnten nichts lesen, nach längerer Überlegung haben wir eine Sorte mit 3,8 % ausgesucht. Im Haus haben wir dann festgestellt, dass unter dem norwegischen Wort für Milch auch noch klein das Wort „Kultur“ stand, also hatten wir jetzt 2 Liter Sauermilch oder Buttermilch. Hat uns dann aber auch geschmeckt. Immer wenn wir nach Hause kamen, haben wir erst mal unseren Kaminofen neu angeheizt. Nach dem Abendessen haben wir noch etwas Karten und auch „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt. Der Fernseher wurde nicht angestellt. Es gab ja auch nur zwei norwegische Sender und ein dänisches Programm. Danach sind wir alle wohltuend erschöpft ins Bett gefallen.

Kinder im Schnee

5.Tag

Morgens noch bei Dunkelheit haben wir den Kamin angefeuert, den ersten Kaffee gekocht und dann an den großen Glasfenstern den Sonnenaufgang über den Bergen beobachtet. In der Nacht sind nochmals ca. 20 cm Neuschnee gefallen. Wir sind dann zum Skicenter gefahren und die Enkel haben ihre Snowboardkenntnisse erweitert. Da jetzt die Begrenzungen des gestrigen Slalomrennens beseitigt worden sind, konnten wir fast allein auf den bestens nach dem Neuschnee präparierten Pisten die Berge hinabwedeln. Leider haben wir uns nicht nach außerhalb der präparierten Pisten in den Tiefschnee getraut, es war schon die ganzen Tage und erst recht heute ein ganz besonders lockerer Pulverschnee. So einen lockeren Schnee haben wir bisher in den Alpen noch nie erlebt. Ein schöner Tag ging dann wie an den anderen Tagen am Kamin zu Ende.

6.Tag

Für diesen Tag haben wir eine Langlauf-Tour eingeplant. Die gut gespurten Loipen begannen gleich vor unserer Haustür. Allerdings, dort wo wir hinwollten, mussten wir erst ca. ½ Stunde nur bergauf steigen, aber wir kamen dabei an vielen verschneiten privaten Ferienhäusern und Hütten vorbei und überall hatten wir eine herrliche Aussicht. In diesem Gebiet bis ins Hochgebirge und über zugefrorene Seen sind ca. 120 km Langlaufloipen gespurt, leider haben wir nur einen ganz kleinen Bruchteil davon kennengelernt. Den Nachmittag haben wir uns für das letzte große Wintersport-Erlebnis vorbehalten und zwar Rodeln auf einem der längsten Rodelhänge Norwegens (ca. 1,5 km lang). Auf speziellen Schlitten wird man mit dem Lift nach oben gezogen und ab geht die rasante Fahrt (Helm obligatorisch). Am Ende des Tages mussten wir schweren Herzens alle Leihgeräte zurückgeben. Am Abend sind wir zu einem Abendessen im Hotel-Restaurant Bergjostolen eingeladen worden. Ein romantisches kleines Hotel an einem Bergsee (1084 m ü.d.M.) am Ende der geräumten Straße. Wir wurden mit norwegischen Spezialitäten wie Lachs und Elchbraten verwöhnt.

7. und 8. Tag

Es hat wieder die ganze Nacht geschneit und unser liebenswürdiger Gastgeber Harald ist um 7 Uhr mit dem Schneepflug gekommen und hat unseren Fahrweg zur Hauptstraße geräumt und wir konnten unser Auto direkt vor unserer Haustür beladen. Wir brauchten dann wieder bei leichtem Schneefall 4 ½ Stunden bis Oslo und konnten dann gleich auf die Fähre und mit der letzten Kreuzfahrt-Übernachtung ging unsere schöne Ferienwoche zu Ende. Am Sonntag um 10 Uhr waren wir pünktlich in Kiel und um 14 Uhr sind wir wohlbehalten nach Berlin zurückgekehrt.

Wir Alpin-Skifahrer mit langjährigen Erfahrungen in Österreich, Italien, Schweiz und Frankreich waren zum ersten mal in Norwegen und sind begeistert zurückgekommen. Bisher glaubten wir, in Norwegen könnte man nur Langlaufen. Durch unsere Reise haben wir festgestellt, dass es Pisten für Groß und Klein gibt. Diese sind zwar nicht mit dem ausgebauten Massenbetrieb in den Alpen zu vergleichen, aber Skianfänger oder Eltern mit Kindern können hier in Ruhe üben und die Abwechslung der verschiedenen Wintersportarten ist vortrefflich. Für Senioren ist die Ruhe auf den unendlichen Loipen und leichten Pisten ideal. Dazu kommt die Ruhe im Apartment oder Ferienhaus. Wir würden am liebsten gleich wieder losfahren! Vielleicht ja schon im nächsten Jahr, denn die erholsame Anreise mit den Schiffen der Color Line macht diesen Urlaub bestimmt immer zu einem besonderen Erlebnis.

Wir können nur weiter empfehlen.

    Wir bedanken uns für diese erlebnisreiche Testreise bei:
  • der Redaktion von Feierabend.de

  • Runa Eggen von Innovation Norway

  • Color Line, der größten Fährschiffreederei Norwegens

  • Bente Diamantopoulos und Kari Grete Kleivstol vom Ål-Touristinformasjon

  • Harald Eggestol vom Skarslia Apartment

  • Chef + Skilehrer vom Ål Skicenter

  • Thon-Hotel Hallingdal in Ål

  • Hotel Bergsjostolen

Lust auf Langlauf in Norwegen?

www.visitnorway.de
www.skiingnorway.com
www.colorline.de

Feierabend-Mitglied und gerne wieder Feierabend-Scout "Uwe34a"

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