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Scoutreise – Gomobu – Norwegen

Scout Reise nach Gomubu - Norwegen

Wir – zwei Frauen Gabi und Brigitta und der 12-jährige Christoph traten voller vorfreudiger Spannung am frühen Sonntagmorgen des 30. Januar 2011 die Reise von Berlin nach Kiel an, wo wir bei freier Autobahn doch mit erlaubter Geschwindigkeit mit Hilfe des ADAC-Routenplaners und bester Beschilderung in Kiel gegen 12 Uhr gut ankamen.

So verlief der...

Erste Tag

Mit einem kleinen Mittagsspaziergang am interessanten Norwegen-Kai, dem ruhigen Check-In ab 13.00 Uhr für das Color Line Cruise-Schiff Color Magic durch freundliches Servicepersonal ging alles planmäßig. Nachdem der Riesenbauch des Schiffes unseren kleinen Geländewagen mit uns in sich aufgenommen hatte, bezogen wir drei unsere edle Außenbordkabine, die uns begeisterte und am Anfang einige Fragen offen ließ: z. B. Wie waren unsere Chancen von dieser oberen Kabine im Havariefall von Bord zu kommen? Welches waren unsere drei Schlafplätze – Doppelbettcouch + Klappliege oder Zusatzbetten in der mit einer Tür verbundenen Nachbarkabine? Gab es irgendwo passende Steckdosen zum Aufladen? Alle Fragen sollten eine sehr zufriedenstellende Antwort finden.

Zum Ablegen der Fähre vom Kieler Hafen in Richtung Oslo um 14.00 Uhr gingen wir auf das Oberdeck und ließen uns den Fahrtwind um die Ohren wehen. Während der nachfolgenden Besichtigung des inneren Schiffs mit Aqualandschaft, Spielcasino, Kinderspielsalon und Jugenddisko ließen wir uns gemütlich in einer der verschiedenen Restaurationen mit unterschiedlichem Preisniveau zu einem aufmunternden Kaffee nieder. Es schloss sich ein kleiner Schaufensterbummel in “Klein Italien“ – wie wir die Shopping Mall nannten – an. Den Sonnenuntergang beobachteten wir durch die großen Fenster der Panorama-Bar auf dem Oberdeck. Nach Einnahme unseres Abendbrots waren wir zu müde für irgendeine der zahlreichen Veranstaltungen an Bord und gingen schlafen. Die moderne saubere Duschkabine war für uns gut handelbar. Inzwischen hatte unser Junior auch die zwei in die Decke eingelassenen Betten entdeckt und ausgeklappt. Wir schliefen gut in dem ruhig fahrenden Riesenschiff, von Schaukeln und Seekrankheit keine Spur. Am Morgen labten wir uns bei der Fahrt durch den Oslo-Fjord an dem reichhaltigen Frühstücksbuffet mit norwegischen Spezialitäten für 16 € all incl. und erlebten von unserem Fensterplatz aus den Sonnenaufgang.

Gomobu unter blauem Himmel
Endlich angekommen unter einem atemberaubenden Himmel.

Zweite Tag

Um 10.00 Uhr Ankunft, dann ca. vier Stunden Fahrt von Oslo die E 16 nach Norden auf guter, wenig befahrener Landstraße bis zum Skigebiet Gomobu. Vorbei an einigen ganz unterschiedlich gestalteten und bemalten kleinen Kirchen in gleichmäßiger Seen- und Berglandschaft. Den Abzweig von der Hauptstraße in die Berge verpassten wir zunächst, weil wir das Dorf Ulnes nicht so schnell gesehen hatten. Dann kam eine Weggabelung, an der wir zu erst in die falsche Richtung abbogen, dann half uns die Skizze einer netten Norwegerin auf den richtigen Weg zum Ziel. Nach Passieren des „Gipfel-Schlagbaums“ gegen Gebühr konnten wir ins Gomobu-Urlauberdorf mit zwei großen Hotel-Restaurationen und etwa 10 geräumigen komfortablen zweigeschossigen Holz-Bungalows für bis zu 10 Personen mit drei Schlafräumen einem Schlafboden unterm Dach, Kamin, Sauna, Dusche, zwei Toiletten und komplett ausgestatteter offener Küche, Skiraum und Terrasse einziehen. Björn, der Eigentümer und seine Frau begrüßten uns freundlich. Wir wurden mit guten Langlauf-Ski ausgerüstet und konnten noch am Nachmittag bei freundlichem Wetter mit viel vom berühmten Norwegischem Weiß/Blau am Himmel die erste kleine Tour durch die winterliche Weite testen, bevor wir mit norwegischem Fisch in einem köstlichen Drei-Gang-Menü in gemütlichem, sauberem Ambiente verwöhnt wurden. Danach freuten wir uns auf die Betten und schliefen uns gut aus in der wunderbar sauberen frischen Bergluft.

Dritte bis fünfte Tag

Von Dienstag bis Freitag kamen wir dem Ziel unseres Urlaubs entsprechend – gesunde sportliche Aktivitäten mit genügend Ruhe zur Entspannung in den Schulferien – voll auf unsere Kosten. Dabei hatten wir meist freundlich helles Wetter mit Sonnenschein durchwachsen. Unsere Tagesabläufe ähnelten sich: Gegen 8.00 Uhr wurde es hell. Es klingelte kein Wecker. Nachdem alle wach und nach und nach aufgestanden waren, gab es ein reichhaltiges norwegisches Frühstück mit Brot, Knäcke, Waldbeerenmarmelade, Joghurt, Eiern, Kaviarpaste, Wurst und heißem Kaffee. Obst hatten wir von zu Hause mitgebracht. Danach gingen wir täglich mindestens 2 Stunden mit den Langlaufski, einem Picknickrucksack und Kamera auf Tour durch ähnlich wiederkehrendes Ambiente von weiter wenig bewachsener und selten mit komfortablen Holzhäusern bebauter hügeliger karger Gebirgslandschaft. Überall wurden wir mit immer neuen Farben und über den Tag wechselnden wunderschönen „Beleuchtungen“ von Himmel und Erde belohnt, die unser Junior-Fotograf Chrisi mit fast professionellen Motiven festhielt. Die vorhandenen Karten und Wegweiser aus Naturholz zeigten in der Umgebung mehrere Wanderrouten unterschiedlicher Länge. Unsere Ausdauer richtete sich nach Wegbeschaffenheit und Temperatur, die natürlich auch von Sonne und Wind abhing. Die Vorfreude auf die am Ziel auf uns wartende schon voreingestellte Sauna in unserem Bad ließ uns jedoch einiges verkraften. Danach machten wir es uns am Kaminfeuer auf der Couch zur Erholung gemütlich. Jeder hatte Zeit zum Lesen und wir haben uns über das Gelesene unterhalten. Abends wurde gemeinsam gespielt. Der Scout saß natürlich zwischendurch am PC, um die Urlaubserlebnisse aufzuschreiben, welche Gabi vielfältig mit der Kamera festhielt. Der Komfort wurde durch leistungsstarken Internetzugang noch erhöht. Dies alles machte natürlich von Tag zu Tag mit zunehmender Erfahrung mehr Spaß. Da wir alle drei mehr Abfahrtsskigeübte waren, fielen wir mit den Langlaufski am ersten Skitag öfter einmal hin. Am zweiten Tag schmerzten die Druckstellen ein wenig und mahnten zur Vorsicht. Zum Glück schickte der Himmel am dritten Tag etwas weichen Neuschnee. Das gab Björn, dem Gastgeber, Anlass, die Wege um die ca. 150 Hütten herum mit einem großen Spezial-Traktor zu räumen. Noch mehr Neuschnee und etwas Schneesturm im Wechsel mit Sonne und blau-weißen Wolken gab es am fünften und letzten Skitag. Da wir uns über das Ziel nicht einig waren, ging jeder in eine andere Richtung. Das führte zu einer bedenklichen Situation, als Brigitta abseits der Loipe, von Zeit zu Zeit mit den Skiern versinkend, die Orientierung verlor. Erst suchte sie hinter einer Fichte Schutz vorm Schneesturm und wollte warten, bis das Wetter besser würde. Dann wurde ihr kalt und sie entschied sich zu bewegen, lief bis zur nächsten Fichte, aber dann waren im Schneetreiben keine Fichten mehr erkennbar. Sie zwang sich zur Ruhe, jetzt keine Panik, sondern Überlegen. Sie benutzte das Handy, informierte ihre Freunde und bat um Hilfe. Als der Rückruf kam, fiel ihr vor Aufregung das Handy in den tiefen Schnee – Schreck! – doch es funktionierte trotz der Nässe noch. Der Herbergsleiter gab den guten Rat, die Sonne hinter der rechten Schulter zu lassen und dann immer geradeaus von der Sonne weg zu gehen, das sollte nach Haus führen – das klappte auch! Erleichtert traf sie dann auf zwei weitere Langläufer in ähnlicher Situation mit dem gleichen Ziel. Glücklich und erschöpft konnten sie in der Hütte einen heißen Tee zusammen trinken. Anschließend ging es in die eigene Sauna zum Aufwärmen und zur Entspannung.

Sechste Tag

Glücklich und zufrieden, wenn auch etwas traurig, wie schnell die Woche vergangen war, reisten wir auf dem gleichen Weg über Oslo mit einem kurzen Blick in die Innenstadt mit Universität, neuer moderner Oper am Hafen und gutem Warenangebot in der City sowie wieder komfortabler Fährübernachtung mit Abschiedsdinner an Bord – diesmal in der italienischen Pizzeria – von Kiel wieder nach Hause.
Wir waren das erste aber sicher nicht das letzte Mal in Norwegen und sind dankbar für die interessante Reise.

*Die Zufahrtsskizze der norwegischen Bewohnerin scanne ich ein zur Weitergabe an und Erleichterung für Folgereisende.

Noch mehr Hintergründe über die Reise findest Du hier:


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