Frisches vom Markt: Sommergemüse clever verwerten
Wer im Sommer über den Wochenmarkt schlendert, wird regelrecht verwöhnt: Zucchini in Grün und Gelb, Tomaten in allen Größen und Farben, leuchtende Paprika, knackige Gurken. Die Fülle ist nicht nur ein Fest fürs Auge, sondern auch eine Einladung, Neues auszuprobieren. Doch was tun, wenn der Einkaufskorb überquillt und die Zeit zum Kochen knapp ist? Sommergemüse lässt sich auf viele Arten verwerten – auch jenseits von Salat oder klassischem Ratatouille.

Zucchini mal süß
Zucchini sind wahre Alleskönner. Ihr milder Geschmack macht sie nicht nur in der Pfanne beliebt, sie lassen sich auch hervorragend in süßen Gerichten verwenden. Geraspelt und gut ausgedrückt, machen sie Rührkuchen besonders saftig, ohne sich geschmacklich in den Vordergrund zu drängen. Wer etwas Neues wagen möchte, kann aus geriebenen Zucchini, Haferflocken, einem Ei und etwas Honig kleine Frühstückstalerkekse im Ofen backen. Die schmecken lauwarm mit Joghurt oder einfach so als gesunder Snack.
Tomaten: roh, geröstet oder getrocknet
Tomaten gehören zu den Lieblingen der Saison und das zu Recht. Neben klassischen Tomatensalaten lohnt sich ein Blick auf andere Zubereitungsarten. Wer viele kleine Tomaten zu Hause hat, kann sie halbieren, mit ein wenig Olivenöl und Thymian bestreuen und im Backofen bei niedriger Temperatur trocknen. So entstehen aromatische Ofentomaten, die sich im Kühlschrank mehrere Tage halten und wunderbar zu Brot, Pasta oder einem Stück Käse passen.
Auch eine kalte Tomatensuppe – etwa mit Paprika, Gurke und einem Schuss Essig – ist ideal für heiße Tage. In Spanien heißt diese Variante Gazpacho. Sie lässt sich leicht anpassen: Wer keine rohe Paprika verträgt, ersetzt sie einfach durch eine halbe Avocado, das macht die Suppe besonders cremig.
Gurke mit neuen Partnern

Gurken sind ein echter Klassiker auf dem Sommerspeiseplan, doch auch sie können überraschen. Statt sie wie gewohnt in Essig zu baden, lohnt sich ein Versuch mit süß-sauren Aromen. Eine schnelle Variante: Gurken in feine Streifen hobeln, mit Limettensaft, etwas Zucker, geröstetem Sesam und Minze marinieren. Dieser Gurkensalat passt zu Fisch, ist aber auch pur ein kleines Geschmackserlebnis. Wer mag, kann fein gehackte Erdnüsse oder einen Klecks Joghurt dazugeben.
Paprika aus dem Ofen oder aus dem Glas
Paprika gewinnt an Aroma, wenn sie am besten im Ganzen im Ofen gegart wird, bis sich die Haut blasen wirft. Anschließend lässt sie sich leicht abziehen, das Fruchtfleisch wird weich und süßlich. In Streifen geschnitten und in Olivenöl mit Knoblauch eingelegt, hält sich so eine Paprikazubereitung einige Tage im Kühlschrank. Ideal als Antipasti oder Brotbelag.
Eine weitere Idee: In ein Glas schichten, abwechselnd mit frischem Basilikum, einem Hauch Zitrone und ein paar Kapern. Das schmeckt mediterran, ist schnell gemacht und sieht auch noch schön aus.
Kleine Vorräte mit großem Geschmack
Auch wenn der Sommer das frische Kochen leicht macht, bleibt nicht immer Zeit, alles sofort zu verwerten. Viele Gemüse lassen sich problemlos einkochen, einlegen oder einfrieren, oft sogar ohne großen Aufwand. Tomatensauce aus frischen Tomaten, Zucchiniwürfel in Öl oder Gurken mit Dill: Fas sind kleine Vorräte, die an einem grauen Herbsttag an den Sommer erinnern.
Kochen mit Gefühl – und nach Lust und Laune
Sommergemüse ist unkompliziert, vielseitig und steckt voller Möglichkeiten. Wer sich traut, einmal vom Gewohnten abzuweichen, entdeckt oft neue Lieblingsgerichte. Manchmal genügt ein anderes Gewürz oder eine ungewöhnliche Kombination, damit Altbekanntes ganz neu schmeckt. Und genau das macht die Sommerküche so besonders: Sie ist leicht, lebendig und voller Ideen. 🥗🍹🌞
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