Die Wahlen zeigen Sata als den wahrscheinlichen Sieger
Durch den Tod von Levy Mwanawasa im August diesen Jahres war in Zambia eine Neuwahl des Praesidenten fuer die Dauer der laufenden Amtszeit bis 2011 notwendig geworden. Die beiden wichtigsten Kandidaten waren der acting Praesident Rupiah Banda und der Fuehrer der groessten Oppositionspartei Michael Sata. Die beiden anderen Kandidaten waren aussichtlos im Rennen um die Praesidentenposition.
Der 71 Jaehrige Fuehrer der Opposition ‘Patirotic Front’ ist unter dem Namen ‘King Cobra” bekannt fuer seine scharfzuenige Rethorik. Santa hat keine nennenswerte Schulbildung und ist durch harte Arbeit innerhalb der Partei in die Fuehrungsposition gekommen. Sein Ziel ist es im Fall eines Sieges innerhalb von 90 Tagen auslaendische Firmen zu zwingen 25% des Wertes der Firma an lokale Partner zu uebergeben.
Er will die Ausgaben fuer soziale Aufgaben und ein Wohnungsbauprogramm deutlich verstaerken.
Sein Gegenspieler Rupiah Banda ist ein im Westen ausgebildeter Wirtschaftswissenschaftler und erfahrener Diplomat.
Die bisher bekannten Ergebnisse der Wahlen zeigen dass der Populist Sata klar in Fuehrung liegt. Wir erleben zur Zeit in Afrika eine Orientierung in Richtung der populistischen Volkshelden anstelle der gutausgebildeten und erfahrenen Fuehrer. Dies kann eine sehr gefaehrliche Entwicklung einleiten, denn die populistischen Fuehrer sind im Allgemeinen nicht in der Lage eine langfristig sinnvolle Politik zu liefern.
Ich werde euch auch weiterhin ueber die Ergebnisse der Wahlen und die politische Entwicklung unter dem neuen Praesidenten auf dem Laufenden halten.
November 2008 - Johannesburg
Artikel Teilen
Artikel kommentieren