Die Kongoverbrechen
Der Kongo ist für sehr viele Menschen ein Ort an dem Korruption so sehr zum Alltag gehört, wie die Hitze und die Schwüle der Luft. Nur Wenige haben sich sicher schon einmal die Mühe macht über die Ursachen und die geschichtliche Entwicklung nachzulesen, die zu dieser Situation geführt hat.
Andreas Kliem hat mit seinem sehr gut und sorgfältig recherchierten Buch „Die Kongoverbrechen“ die geschichtliche Entwicklung der Neuzeit in diesem fernen Land untersucht und dabei viel Lesenswertes zutage gefördert. Sicher ist es kein leichtes Buch, denn es setzt sich mit den Machenschaften der ausländischen Mächte im Kongo ebenso intensiv auseinander, wie mit den inneren Entwicklungen. Ohne eine solche Aufarbeitung ist aber an ein Verstehen der Situation im Kongo gar nicht zu denken.
Wie so oft finden sich auch im Kongo eine ganze Reihe von deutschen Firmen an der Vorfront der Ausbeutung des afrikanischen Kontinents.
Allein schon aus diesem Grund sollte man das Buch lesen, denn die Ausrede man hätte von solchen Dingen ja nie etwas erfahren, ist angesichts solcher Veröffentlichungen nur noch eine schwache Entschuldigung. Natürlich wird in Deutschland diese Sicht der Dinge nicht sehr gern besprochen und schon gar nicht laut und etwa im politischen Raum, denn sie würde das so sorgfältig aufgebaute Bild von guten und helfenden Deutschen in vielen Ländern der Dritten Welt beschmutzen.
Ich denke das Buch ist ein Muss für die Menschen, die sich wirklich mit den Themen Afrikas beschäftigen wollen und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und Nachdenken.
November 2009
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