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Warum fasten?

In diesen Tage begehen die Menschen, die dem muslimischen Glauben anhören den Fastenmonat Ramadan, etwas was bei den Mitgliedern anderer Glaubensgemeinschaften oft auf Unverständnis stößt. Man hört die Frage, wie kann man sich im 21. Jahrhundert noch an solch mittelalterlichen religiösen Vorschriften halten? Für einige dient dies sogar als ein eindeutiger Beweis, dass es sich bei den Muslimen um Menschen handelt, die rückwärts orientiert sind.
Warum greife ich ein solches Thema auf? Zum einen sind einige meiner engeren Freunde Muslime und zum anderen denke ich das auch ein solches Thema einer etwas intensiveren Betrachtung wert ist. Vor noch gar nicht so langer Zeit, gab es auch die beiden großen Fastenzeiten auf der christlichen Seite – ich spreche von der Zeit vor Weihnachten und der vor Ostern. Kein Mensch hat dies als unpassend empfunden, denn es war halt Bestandteil der religiösen Tradition, mit der die Menschen aufgewachsen sind. Heute haben diese Fastenzeiten auf der christlichen Seite für die meisten Menschen kaum noch eine ernsthafte Bedeutung. Ich werte dies als einen weiteren Beweis, dass die christlichen Kirchen zunehmend an Einfluss auf das tägliche Leben der Menschen verlieren.
Nun sollte man sich aber fragen, warum wurden solche Zeiten in denen man sich bestimmter Speisen oder gar während des Tages des Essen ganz enthalten soll überhaupt eingeführt? Gab es je einen sinnvollen Grund dafür? Ich denke die Antwort muss lauten ja, denn es ist immer eine Zeit der Vorbereitung auf eine besondere Festzeit und kann man sich besser vorbereiten, als indem man Enthaltsamkeit übt und sich dann um so mehr freut, wenn es einem erlaubt ist zu essen.
In der muslimischen Welt wird das Ende des Fastenmonats mit einem besonderen Fest begangen, dem Fest of Eat, wie wir es in Südafrika nennen. Ein Fest mit großen Festessen, aber auch ein Fest an dem man den Armen von den besonders leckeren Speisen gibt, damit sie an der Freude teilhaben können.
Ich halte dies für einen sehr schönen Brauch und denke auch wir als Christen können davon etwas lernen, denn bei uns werden die großen Feste nach dem Ende unserer Fastenzeiten nur im engsten Kreis der Familien, wenn überhaupt gefeiert und dabei wird kaum der anderen Menschen gedacht.
Vielleicht ist eine solche Zeit, in der man auf etwas aus freien Stücken verzichtet wirklich eine gute Vorbereitung für den um so größeren Genuss, wenn man es dann haben darf.
Ich hoffe, das auch die Menschen mit den mehr oder weniger kleinen Bäuchen einmal über eine solche Sicht nachdenken. Sevim, die neue Botschafterin, der Regionalgruppe Türkei hat mir gesagt, dass sie zu diesem Thema auf ihrer Regionalseite aus der muslimischen Sicht schreiben will und ich freue mich schon sehr auf diesen interkulturellen Austausch. In diesem Sinne euch allen ein sehr schönes Wochenende.

Denis

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