Portugal in Not
Die Finanzkrise ist leider längs nicht nur auf die USA beschränkt, sondern findet vor der eigenen deutschen Haustür statt. Heute Abend hat eine neue Meldung gezeigt, wie schlimm es wirklich um die wirtschaftliche Zukunft steht.
Da ist zu hören, dass die Regierung aus Berlin, die Regierung Portugals dazu drängt, endlich unter den großen Rettungsschirm der EU zu kommen. Man wolle so verhindern, dass die europäische Finanzkrise sich wie ein Flächenbrand von einem EU-Land auf das nächste ungebremst ausbreiten kann. Gleichzeitig mehren sich Stimmen, die auch in der EU alle Grenzen für die Rettung über Bord werfen wollen.
Es ist schon die Rede von einem unbegrenzten Rettungsschirm. Wie blind müssen diese Menschen sein. Haben sie noch immer nicht begriffen, dass in der Realität nichts grenzenlos ist, außer der menschlichen Dummheit und der Gier nach noch mehr Geld und Macht?
Die deutsche Kanzlerin wird zur Göttin erklärt und man legt in ihre Hände das Schicksal der gemeinsamen Währung und der Zukunft des Kontinents. Bei diesem Bild wusste ich nicht, ob ich einfach nur herzhaft lachen sollte, denn wie viel Selbstüberschätzung braucht es noch, bis man erkennt, dass auch Frau Merkel nichts gegen den Sturm ausrichten kann, der dabei ist, die Weltwirtschaft auf den Kopf zu stellen.
Portugal will nicht sagen, wer die Staatsanleihen des maroden Landes gekauft hat, warum wohl? Wer Geld braucht, um das Überleben seines Landes zu sichern, der muss sich auch gefallen lassen, dass die Geldgeber die Wahrheit über die Lage und die Verpflichtungen des entsprechenden Landes kennen wollen.
Im Moment sieht es so aus, als ob China seine stetig an Wert verlierenden Dollarbestände in großer Eile in Europa und an vielen anderen Stellen auf der Welt platziert, um so die Effekte eines Zusammenbruchs des Dollars besser überstehen zu können. Am Ende haben die Länder Europas den gemeinsamen Geldgeber und dann wird das Geschrei groß sein, denn dies sind sicherlich keine Gutmenschen sondern solche, die sehr klare eigene Interessen verfolgen.
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