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Deutschland sichert Angola wirtschaftliche Unterstuetzung zu


Angolas Praesident Jose Eduardo dos Santos traf in der letzten Woche in Berlin mit Angela Merkel zusammen, um die wirtschaftlichen Beziehungen ihrer beiden Staaten zu pruefen. Man muss dabei immer im Hinterkopf haben, dass Angola mit einer Tagesproduktion von 2 Millionen Barrel Oel einer der wichtigsten Oelproduzenten Afrikas ist.

Bisher verkauft Angola den Loewenanteil seiner Oelproduktion an die USA und China. Man ist aber auf der Suche nach neuen Handelspartnern, denn auch Angola spuert die Auswirkungen der fallenden Rohstoffpreise sehr deutlich. Der fallende Oelpreis und die fallenden Preise fuer Diamanten haben ein grosses Loch in die Staatseinnahmen Angolas gerissen.

Die Folge ist nun, dass es an Mitteln fehlt, um die ehrgeizigen oeffentlichen Investionsprogramme umzusetzen. Santos konnte nach dem Gespraech erleichtert bekannt geben, dass er aus Deutschland eine Zusage auf wirtschaftliche Unterstuetzung erhalten hat. Er betonte gleichzeitig, dass sein Land sich fuer private Investoren geoeffnet hat und das es jede Menge interessanter Projekte gibt, die nur auf auslaendische Investoren warten.

Merkel erinnerte an die gute Beziehung Angolas zur ehemaligen DDR und erklaerte, dass eine neue Zweigstelle des Goethe-Instituts in Angola eroeffnet werden soll, um die Verbreitung der deutschen Sprache in Angola zu foerdern.

Dieses an sich sonst wenig nachrichtenwerte Treffen zeigt leider deutlich, dass es Deutschland nicht verstanden hat, dass Afrika zwar Geld braucht, aber bitte nicht in dieser Form. Die Verbreitung der deutschen Sprache ist in einem Land wie Angola sicher eines der unwichtigsten Dinge, die man sich denken kann. Hier zeigt sich wieder einmal ueberdeutlich, dass die deutsche Regierung sehr wenig ueber Afrika weiss und noch immer das Bild des armen Afrika und des reichen Deutschland aufrecht erhalten moechte.

Anstelle von engen wirtschaftlichen Beziehungen, die sich in gemeinsamen Projekten manifestieren und einer wirklichen Zusammenarbeit, werden hier leider nur finanzielle Mittel angeboten. Es ist schade, dass die Regierung diese wirkliche gute Chance fuer die deutsche Wirtschaft nicht erkannt hat und sich lieber auf symbolische Gesten beschraenkt.

Ich kann dem neuen Wirtschaftminister kaum einen Vorwurf machen, denn er ist erst zu frisch im Amt und hat sicher andere Sorgen, aber vielleicht haette ja jemand aus seinem Hause hier eine Tip geben koennen und dann haette er seine Amtszeit mit einem guten Beispiel beginnen koennen.

Angola bietet sehr gorsse Moeglichkeiten fuer deutsche Firmen, wenn sie wirklich gewillt sind mit den oertlichen Menschen zusammen zu arbeiten – dies gilt uebrigens fuer die meisten afrikanischen Laender. Bleibt nur zu hoffen, dass sich diese Erkenntnis in der nahen Zukunft auch in Deutschland herumspricht.

Denis – Maerz 2009





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