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Die Zukunft der Hybridfahrzeuge und anderer Zukunftstechnologien haengt von China ab

Eine solche Meldung wird bei den meisten Menschen in Deutschland auf das grosse Fragezeichen im Gesicht stossen. Hier wird zwar von Politikern aller Parteien lauthals verkuendet, das man bei eben dieser neuen Entwicklung auf dem Automobilsektor die Nase ganz vorn habe, aber die wenigsten realisieren, dass die dafuer zwingend notwendigen Rohstoffe unter der Kontrolle des Marktfuehrers China stehen.

In einem sehr aufschlussreichen Artikel von Nora Schlueter in der Financial Times Deutschland wurde dieser Tage der Hintergrund dieses Problems erhellt.

Die so dringend benoetigten Hybridautos aber auch zum Beispiel Windkraftanlagen brauchen so seltene Elemente, wie Lanthan und Neodym fuer die Herstellung von entsprechend leistungsfaehigen Batterien und Magneten.

Lanthan und Neodym gehoeren zur Gruppe der seltenen Erden oder Erdmetalle und sie finden sich nun einmal zusammen mit Yttrium, Thulium und Terbium mit ihren groessten Lagerstaetten in China. Fuer die Letzten drei der eben genannten Rohstoffe, will die chinesische Regierung gar ein vollstaendiges Exportverbot verhaengen.

Durch eine runioese Preispolitik auf dem Markt fuer seltene Erden hat China es geschafft, dass nahezu alle Minen ausserhalb China heute geschlossen sind und deren Wiederinbetriebnahme wird etliche 100 Millionen Dollar kosten. Bekannte Lagerstaetten befinden sich in Kanada, Australien und den USA, aber ehe dort eine Produktion anlaufen kann, die den Hunger der verschiedenen Industriezweige stillen kann, werden noch einige Jahre ins Land gehen.

Wie gross der Bedarf in der Autoindustrie wirklich ist, laesst sich am Beispiel des Prius von Toyota erkennen, wo in jedem Auto ein Kilogramm Neodym und zehn bis fünfzehn Kilogramm Lanthan verbaut werden. Toyota strebt fuer das Jahr 2010 die Fertigung von mehr als 1.000.000 dieser Fahrzeuge an.

Aber nicht nur in der Automobilbranche wird man den Engpass spueren, sondern auch in den Bereichen der Lasertechnologie und der Elektronik, denn auch hier werden die seltenen Erden immer wichtiger.
„Tantal kommt in Kondensatoren für Handys zum Einsatz, aus Neodym lassen sich leichte und gleichzeitig starke Magnete für tragbare Festplatten oder Kopfhörer herstellen. Europium liefert den roten Farbstoff für Bildschirme, Monitore und Leuchtstoffröhren. Seltene Erden sind Grundlage für eine neue Generation von Supraleitern, die Strom bei höheren Temperaturen leiten als ihre Vorgänger.“

Ich denke diese Informationen sind wichtig fuer eine kuenftige Wirtschaftspolitik und ich finde sie sollte nicht nur in einem wenig gelesenen Blatt, wie der FTD erscheinen.

Es wird sicher lustig, wenn man deutsche Politiker zu diesem Thema befragt, denn ich erwarte da nicht viel mehr als das grosse Fragezeichen, dass es bei dem Buerger auf der Strasse ausloesen wird.

Denis - September 2009




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