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Lebensmittelproduktion und industrielle Landwirtschaft in Afrika


In Afrika findet sich eine Reihe von Firmen, deren Aktivitaeten bis in die Zeit des Kolonialismus zurueckreichen. Zum Beispiel war eine der ersten Plantagen im Besitz einer auslaendischen Firma, die von William Hesketh Lever. Er war der Hauptakteur in dem Unternehmen der Gebrueder Lever. Heute kennen wir die Firma als Unilever und sie ist eines der groessten Unternehmen in der globalen Lebensmittelindustrie. Das urspruengliche Ziel der Firma war die Kontrolle der Palmoellieferungen aus Afrika, die sie fuer ihre Seifenfabriken im Nordwesten Englands brauchten. Heute kontrolliert Unilever rund ein Drittel des Welthandels in Margarine.

Ein anderes Beispiel ist die Cocoa Produktion, hier kontrollieren heute drei Firmen – Gill and Duffus, Cadbury-Schweppes und Nestle gemeinsam 60 bis 80 % des Welthandels. Der Teehandel fuer Westeuropa und Nordamerika wird zu 90 % durch nur fuenf Firmen kontrolliert.

Diese Beispiele zeigen in welchem Masse eine Handvoll Firmen wichtige Rohstoffe und damit die Preise kontrollieren.

Neben den negativen wirtschaftlichen Effekten fuer die Laender Afrikas – sie werden nur als Rohstofflieferanten gesehen und die Produktion der hochwertigen Gueter findet ausserhalb Afrikas statt – kommen die Schaeden, die die industrielle Landwirtschaft anrichtet.
Bodenerosion, Duenger - und Pestizideinsatz hinterlassen bleibende Schaeden. Es wird nach den logistischen Beduerfnissen der globalen Firmen gewirtschaftet und die langfristigen Schaeden werden freundlicherweise an die Afrikanischen Laender weitergereicht.

Die alten Anbaumethoden und die kleinteilige Form der Bewirtschaftung werden auch heute noch immer weiter zurueckgedraengt, um Platz fuer die industrielle Landwirtschaft zu machen. Die Regierungen der Laender Afrikas muessen sich oft dem Druck der Multis beugen, denn die Alternative ist, dass die Produktion einfach in ein Nachbarland verlegt wird, wo die Anlagen und Einschhraenkungen nicht bestehen. Durch modifiziertes Saatgut und hochspezialisierte Duengemittel und Mittel zur Schaedlingsbekaempfung haben sich die Firmen neue Mittel geschaffen, die dauernde Abhaengigkeiten erzeugen.

Die geplanten Massnahmen in Laendern wie Angola sind nicht zum Wohle des Landes und seiner Bewohner ausgelegt, sondern hier steht die Profitmaximierung auslaendischer Grossunternehmen im Vordergrund.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Staaten Afrikas moeglichst schnell gegen solche Vorgehensweisen in einer gemeinsamen Form beginnen zu wehren. In diesen Wegen der industriellen Form der Landwirtschaft liegt keine bessere Zukunft fuer Afrika.

Ich hoffe, ich konnte in den wenigen Zeilen deutlich machen, warum bestimmte Formen der Landwirtschaft mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Fuer Fragen und Anregungen stehe ich euch wie ueblich via e-mail gern zur Verfuegung.

Denis – September 2008

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