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Suedafrikanische Wissenschaftler gegen die neuen EU Richtlinien fuer Pestizide


Suedafrikas Wissenschaftler haben sich in den Chor von vielen Malaria Experten aus aller Welt eingereiht, die sich alle scharf gegen die neuen EU Richtlinien fuer Pestizide aussprechen. Die Meinung ist, dass dieser Schritt der Europaer den Kampf gegen die Malaria in Afrika erschweren wird.

Heute wird im Parlament der EU ueber die Beschraenkung bestimmter Pestizide innerhalb der EU abstimmen. Diese Stoffe werden im Pflanzenschutz und im Kampf gegen die Ausbreitung von Muecken, die Malaria uebertragen koennen. So werden die Mittel in kleinem Umfang zum bespruehen von Moskitonetzen und innerhalb des Hauses angewandt, um hier Sicherheit vor Malaria zu erreichen.

Die Wissenschaftler befuerchten, das die Beschraenkungen im Agrarbereich die Produktion mancher Mittel nicht mehr nicht sinnvoll erscheinen lassen, da der Absatz dann so stark schrumpft, dass es sogar zu Firmenschliessungen kommen kann. Die Leittragenden werden die Laender Afrikas sein, die dann nicht mehr in der Lage sein werden die Mittel zur Bekaempfung von Malaria und Denguefieber zu erwerben.
Bis zu 40% der Weltbevoelkerung leben in Gebieten, in denen die Malaria auftreten kann und jedes Jahr erkranken bis zu 500.000 Menschen an dieser tueckischen Krankheit, die meisten von ihnen in Afrika und hier suedlich der Sahara.

Der Anteil der Pestizidproduktion, der ausserhalb der landwirtschaftlichen Nutzung eingesetzt wird, macht gerade einmal 1.3% der Gesamtproduktion aus. Diese Zahl allein zeigt, dass ein Wegfall der landwirtschaftlichen Kunden zu starken Veraenderung auf dem Markt der Hersteller solcher Mittel fuehren wird. Eine solche Veraenderung wird mit grosser Sicherheit zu einer deutlichen Verteuerung der Mittel fuehren, denn nur die groessten Hersteller werden in diesem Feld ueberleben. Die zu erwartenden Preiserhoehungen werden die armen Laender Afrikas in ihrem Kampf gegen Krankheiten, wie Malaria schwer treffen.

Ein weiterer Punkt wird der Zurueckgang der Forschung in diesem Bereich sein und dass ist fast noch schlimmer, denn immer oefter treffen die Forscher in Afrika auf Muecken, die heute schon resistent gegen die ueblichen Mittel sind. Bricht der Absatzmarkt ein, wird die Forschung als direkte Folge sicher gegen Null gefahren werden.

Die neuen EU Richtlinien sind im Grunde nicht falsch gedacht, jedoch bieten sie keine Alternative fuer die in Zukunft verbotenen Pestizide.

An dieser Stelle zeigt sich, dass Europa noch nicht gelernt hat solche Probleme in ihrer globalen Tragweite zu erkennen und sich seiner Verantwortung gegenueber den Laendern Afrikas noch immer nicht bewusst ist. Ein guter Partner wuerde zusammen mit den Laendern Afrikas nach Alternativen suchen und dadurch die Beziehung festigen und neue Wege fuer den Export von Mitteln zur Bekaempfung von Krankheiten eroeffnen.
Teile der Informationen beruhen auf einem Bericht in IOL vom heutigen Tage

Denis 12-01-2009

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