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Juengere Geschichte von Botswana

Khama
Khama III

Die einheimischen Staemme in dem Gebiet des heutigen Botswana hatten nur sehr wenig oder gar keinen Kontakt mit Weissen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Dies war die Zeit, als die Buren auf der Suche nach neuen Weide- und Siedlungsplaetzen in das Gebiet eindrangen. 1885 ersuchte Haeuptling Khama III. Die Englaender um Hilfe. Er erkannte, dass die Tswana allein die Buren nicht aufhalten, oder gar zurueckdraengen konnten. Die Region erhielt nun von den Englaendern den neuen Namen Bechuanaland und kam unter den Schutz der britischen Krone.

Nach dem 2. Weltkrieg entstand auch im Bechuanaland eine eigenstaendige Unabhaengigkeitsbewegung, wie in so vielen anderen Teilen Afrikas. Unter der Fuehrung von Seretse Khama, einem direkten Nachkommen des Koenigs, erstarkte die junge Unabhaenggkeitsbewegung. 1960 erlangte Bechuanaland das Recht unabhaengige politische Parteien zu haben. Die wichtigste unter diesen neuen Parteien war die BPP (Bechuanaland People’s Party). Die Partei hatte ihre groesste Anhaengerschaft unter den staedtischen Arbeitern. Sie wollte die sofortige Unabhaengigkeit und eine Regierung nach sozialistischem Vorbild. Seretse Khama sah diese Forderungen als zu radikal an. Er gruendete die BDP (Bechuanaland Democratic Party). Diese Partei hatte ihre groesste Anhaengerschaft in der Landbevoelkerung und die Parteifuehrung lag in den Haenden der Rinderbarone. Die meisten dieser grossen Rinderfarmer hatten ihren Reichtum geerbt. Die BDP wollte auch die Uabhaengigkeit, lehnte aber eine sozialistische Regierungsform ab.

Die BDP war der Gewinner der ersten freien Wahlen im Jahre 1965. Im folgenden Jahr erlangte Bechuanaland die ersehnte Unabhaengigikeit und gab sich den neuen Namen Republik von Botswana.

Die neue Regierung verurteilte die Politik der Apartheit im benachbarten Suedafrika, schloss sich aber den Sanktionen der UN nicht an. Das war leicht zu verstehen, denn Suedafrika war der wichtigste Handelspartner fuer das junge Botswana.

In den 70er Jahren hatte Botswana ein sehr gespanntes Verhaeltnis zum benachbarten Rhodesien (heute Zimbabwe). Botswana oeffnete die Grenzen fuer Fluechtlinge aus Rhodesien. Rhodesien im Gegenzug fuehrte oefter militaerische Aktionen gegen diese Fluechtlinge auf dem Bodens Botswanas aus.

Waehrend der 80er Jahre beschuldigte Suedafrika das Nachbarland Botswana der Beherbergung von Terroristen (antiapartheits Kaempfern. Die Streikkraefte Suedafrikas griffen 1985 Botswana an. Die beiden Staaten fanden aber bald wieder zu einer mehr friedlichen Koexistenz und heute ist Botswana wieder einer der wichtigen Partner Suedafrikas in der Region.

Botswana hat seit seiner Unabhaengigkeit eine erstaunlich friedliche Entwicklung erlebt. Die BDP ist immer noch die staerkste Partei. Die Opposition wird heute durch die BNF (Botswana National Front) vertreten. Der BDF gelangen einige Erfolge auf lokaler Ebene in den letzten Jahren. Aber auf nationaler Ebene kann sie der Regierungspartei den Fuehrungsanspruch nicht streitig machen. Ein wesentlicher Faktor fuer die stabile Lage des Landes stellt der Diamantenhandel dar, der die wichtigste Einnahmequelle des Landes repraesentiert.

Die beiden wichtigsten Sprachgruppen in Botswana sind die Bantu und die Khoisan. In der Gruppe der Bantu sind die Twana die staerkste Untergruppe. Die Twana sind in viele kleine lokale Gruppen aufgeteilt und jede dieser Gruppen hat einen eigenen Haeuptling oder Anfuehrer.

Die Familien der Tswana haben oft drei Orte, wo sie wohnen. Der erste ist in einem Dorf in der Naehe der Schule und der Geschaefte, der zweite ist in der Naehe der Wasserstelle fuer die Rinder und der dritte ist in der Naehe des Farmlandes, welches die Familie bewirtschaftet. Die Entscheidungen innerhalb des Dorfes werden gemeinsam auf dem zentralen Versammlungsplatz getroffen.

Die Frauen der Tswana bestellen traditionell die Felder und die Maenner kuemmern sich um die Rinder der Familie. Rinder haben fuer die Tswana einen sehr hohen Stellenwert und sie werden oft als Zahlungsmittel in den laendlichen Gegenden verwendet.

Es gibt in Botswana auch noch die Herero und Mbanderu. Beide Staemme betreiben Viehzucht. Die Mbukushu leben vom Fischfang, haben aber auch Farmland, wo sie etwas Landwirtschaft betreiben.
Die Khoisan in Botswana koennen in eine noerdliche, eine zentrale und eine suedliche Untergruppe eingeteilt werden. Jede dieser drei Gruppen spricht eine etwas andere Form der Sprache. Viele der Khoisan arbeiten fuer die Rinderzuechter aus dem Volk der Twsana.

Die Khoisan des Norden sind bekannt als !Kung und die wichtigste Gruppe im Sueden sind die !Xo. Es gibt aber auch die Khoihoi, die im Sueden an der Grenze zu Namibia leben. Sie haben eigene Rinder- und Ziegenherden.

Die Khoisan des zentralen Bereichs haben sehr viel von der Lebensweise der Tswana uebernommen und sie sind nun auch Rinderfarmer.

Die weissen Bewohner von Botswana leben meist als Farmer in der Naehe der Grenze zu Suedafrika oder im zentralen und westlichen Bereich der Kalahari.

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