Damara - ein geheimnisvolles Volk aus Namibia
Die Damara, sie wurden auch als Berg Damara oder Klip Kaffirs bezeichnet, sind mit nur 7% der Bevoelkerung Nambias eine kleine Gruppe. Der Ursprung des Volkes liegt bis heute weitgehend im Ungewissen. Sie haben in dem Gebiet des heutigen Namibia schon vor den Hereos gelebt. Die Damars fallen durch ihre deutlich dunklere Hautfarbe auf, die sie von ihren Nachbarn abhebt.
Die urspruengliche Sprache der Damara enthaelt Worte, die sich auch in verschiedenen Sprachen des Sudan wiederfinden. Es scheint daher moeglich, dass sie aus dem Norden Afrikas eingewandert sind. Sie benutzen ihre eigene Sprache nur selten, denn sie wurden ueber Jahrhunderte von den Namas als Hausangestellte oder Sklaven gehalten. In dieser Zeit haben sie oft die Sprache der Nama angenommen. Sie wurden auch von den Hereros als Hausangestellte gehalten.
Aus der Zeit des ersten Kontakts der Entdecker aus Europa im 17. und 18. Jahrhundert wissen wir, dass sie die Kunst der Eisenbearbeitung und des Toepfern ausgeuebt haben. Sie versorgten ihre Herren mit Geraeten und Schmuckstuecken aus Eisen. Sie wurden auch als Viehhirten beschaeftigt.
Die Damara ernaehrten sich urspruenglich von wilden Fruechten und Gemuesen. Eine Gruppen hatten auch Ziegen als Nutztiere. Sie lebten in nomadischen kleinen Gruppen, die durch Familienbande verbunden waren.
Ihre Lager wurden in einer Kreisform aufgeschlagen. Als Behausung hatten sie Huetten aus Grasgeflecht. Das Lager wurde durch einen Zaun aus dornigen Zweigen und Aesten geschuetzt. Im Zentrum des Lagers wurde das heilige Feuer der Vorfahren bewart.
Der Haeuptling, zusammen mit seinen Beratern - die aelteren Maenner der Gruppe - war nicht nur der Herrscher, sondern auch der religioese Fuehrer der Gruppe. Es gab keine ueber die kleinen Gruppen hinausgehende Form von sozialer oder politischer Organisation bei den Damara.
Ihre religioesen Vorstellungen kennen das Konzept von Gottheiten fuer den Regen und die alljaehrliche Erneuerung des Pflanzenlebens. Sie glauben an ein Leben nach dem Tode. Fuer sie sind Krankheit und Tod durch die Seelen von verstorbenen Maennern verursacht, die nach Nahrung suchen. In der Vorstellung der Damara fanden die Seelen der verstorbenen Maenner auf dem Mond ihre ewige Ruhe, nachdem sie die irdischen Gefilde verlassen haben.
Viele Damara wurden im Laufe der Zeit zum Christentum bekehrt.
Es gibt Berichte, die sie als sehr schmutzig beschreiben und angeben, dass sie den Gebrauch von Wasser zum Waschen als gefaehrlich angesehen haben. Uebrigens die gleiche Ansicht war in Europa im 18. Jahrhundert an den grossen Koenigshoefen verbreitet. Man sollte dies bitte nicht als Kriterium fuer die soziale Entwicklung der Damara heranziehen.
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