Mahatma Gandhi - Macht ohne Brutalitaet
Die wenigsten Menschen in Deutschland werden wissen, dass Mahatma Gandhi lebte und wirkte fuer viele Jahre in Suedafrika. Heute vor 100 Jahren, am 16. August 1908 fuehrte Gandhi einen Protestmarsch von Newtown zu einer Moschee in Fordsburg, Johannesburg. Am Ende des Protestmarsches haben 3.000 Mitglieder der Indischen Bevoelkerungsgruppe ihre Ausweisbuecher oeffentlich verbrannt.
Zur Vorgeschichte muss man wissen, dass alle Inder und Chinesen im Alter von mehr als 16 Jahren seit 1906 immer dieses Ausweisbuch mit sich fuehren mussten. Falls sie ohne das Buch angetroffen wurden, konnten sie sofort verhaftet werden, zu hohen Geldstrafen verurteilt oder sogar deportiert werden.
Gandhi nutzte seinen Einfluss und seine persoenlichen Erfahrungen, um eine Kooperation zwischen den Indern, die zu diesem Zeitpunkt durch die verschiedenen Sprachen, Klassen, Kasten und Glaubensvorstellungen getrennt waren. zu erreichen.
Gandhi kam im Jahre 1893 nach Suedafrika. Er arbeitete hier als 24 jaehriger fuer eine Indische Anwaltskanzlei in Durban. Er wurde 1894 zum ersten nichtweissen Anwalt, der eine Zulassung als Anwalt in Suedafrika erhielt. Er gruendet spaeter den Natal Indischen Congress und setzte sich fuer die Rechte der Inder in Suedafrika ein.
Als sich die Menschen vor 100 Jahren zu ihrem beruehmten Protestmarsch versammelten, mahnte sie Gandhi zur Friedfertigkeit, denn er sagte, das ‚Gewalt nur Gewalt hervorruft‘ Der Marsch wurde als ‚Bonfire march‘ bekannt, denn am Ende warfen 1.200 Teilnehmer ihre verhassten Ausweisbuecher oeffentlich in die Flammen. Dieses Ereignis gilt als das erste der langen Reihe, die Gandhi weltberuehmt gemacht haben. Er vertrat die Auffassung ‚Wahrheit und Aufrichtigkeit‘.
Obwohl er immer wieder zur Friedfertigkeit bei Protestaktionen aufgerufen hatte, wurde er in der Folgezeit in Suedafrika dreimal verhaftet.
In Erinnerung an den historischen Protestzug werden heute fuehrende politische Vertreter Suedafrikas zusammen mit offiziellen Vertretern Indiens wiederholen. Unter den Teilnehmern wird auch die Urgrosstochter Gandhi’s sein. Kirti Menson ist heute die Vorsitzende Der Gandhi Gedaechtnis Stiftung.
Heute wird Gandhi als ein grosser Sohn Indien und Suedafrikas gesehen, denn er hat sein Leben dem Kampf gegen die Unterdrueckung gewidmet und dies brachte ihm Weltrum ein.
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