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Newsletter zum Ausklang des Jahres


2008 geht dem Ende zu und es ist wieder einmal die Zeit fuer den Blick zurueck und auch fuer den Blick nach vorn.

Das Jahr hat in Suedafrika eine stille Revolution gesehen, die das Ende der Vorherrschaft des ANC einleiten koennte. Die Machtkaempfe innerhalb des ANC erreichten mit der Abberufung von Thabo Mbeki ihren Hoehepunkt und die Helfer Zumas sahen sich schon am Ziel, d.h. Jacob Zuma als den naechsten Praesidenten des Landes und sich selbst als Empfaenger von wohlverdienten Zuwendungen fuer ihre Unterstuetzung.

Aber es kam ein wenig anders als erwartet, denn der Abgang von Mbeki zeigte die tiefe Spaltung innerhalb der grossen Freiheitsbewegung des ANC. Mit der Gruendung von COPE gibt es ploetzlich einen ernst zu nehmenden politischen Gegner im Kampf um die Macht in Suedafrika.

Diese ganze Entwicklung war dramatisch und gleichzeitig sehr friedlich. Dies sollte man als Indikator fuer das allgemeine Demokratieverstaendniss der Suedafrikaer werten. Gleichzeitig wurde wieder einmal sichtbar, dass die Zeit der grossen Freiheitsbewegungen in Afrika ihrem Ende zu geht und sich immer mehr normale Parteien an ihre Stelle mischen.

Zimbabwe hat in 2008 ein weiteres Jahr mit unsaeglichem Leid fuer die Masse der normalen Bevoelkerung erlebt und die Unfaehigkeit der politischen Fuehrung zu einem tragbaren Konzept fuer eine Regierung zu kommen. Die Wahlen in diesem Jahr hatten keinen klaren Sieger hervorgebracht und waehrend sich Robert Mugabe auf seine alten Vertrauten im Militaer und der Polizei stuetzt, um die Macht in seinen Haenden zu erhalten, versucht der Fuehrer der groesseren Oppositiongruppe eine Einmischung von Aussen herbeizufuehren, um den eigenen Machtansprucht durchsetzen zu koennen. Er hat dabei die Unterstuetzung Grossbritaniens, der USA und der Europaeischen Union, nicht aber die der afrikanischen Nachbarn und afrikansichen politischen Organisationen. Diese Situation des politischen Schachmatt dauert nun schon seit Monaten an und ein Ende ist nicht absehbar. Juengste Forderungen der USA, dass Suedafrika die Stromversorgung nach Zimbabwe einstellen sollte, wurden von der suedafrikanischen Seite abgelehnt und gleiches gilt fuer die vom Westen so gewuenschte militaerische Einmischung in Zimbabwe.

An dieser Stelle muss noch einmal gesagt werden, dass die Berichterstattung zu diesem Thema in Deutschland ohne wirkliche Hintergrundinformationen und deshalb sehr einseitig war. Hier wird nicht einmal der Versuch unternommen die Ursachen fuer die Probleme zu finden, sondern man gibt sich zufrieden mit der gebetsmuehlenartigen Wiederholung der Forderung nach der Vertreibung von Robert Mgabe. Eine Loesung wird ein solcher Schritt nicht bringen, sondern nur eine Verschiebung der Macht und neue Abhaengigkeiten fuer das Land.

Die in Deutschland so dominate Finanzkrise, hat bisher noch nicht in vollem Umfang nach Suedafrika durchgeschlagen; im Ggenteil, hier zeigt die heimische Wirtschaft sogar schon Zeichen einer Erholung und Staerkung. Die letzten Monate haben viele Suedafrikaner zurueckkommen sehen, nachdem sich der Arbeitsmarkt in Grossbritannien und Australien negativ entwickelt hat. Diese Rueckkehrer bringen in der Regel dringend gebrauchte Qualifikationen und finden sehr schnell gut bezahlte Jobs in Suedafrika.

Waehrend die globale Tourismusbranche erste deutliche Zeichen einer Abkuehlung spuehrt, waechst die Zahl der Besucher im suedlichen Afrika. Der fuer Menschen aus Europa sehr gute Wechselkurs wird hier auch in der Zukunft eher positive Entwicklungen erwarten lassen.

Das in Afrika wichtige Thema Biodiesel ist mit dem stetig fallenden Oelpreis gluecklicherweise schon im Keim erstickt worden. Die Produktion von Diesel durch den Anbau entsprechender Pflanzen ist heute viel zu teuer und die negativen Auswirkungen eines solchen Anbaues werden deshalb vermieden.

Man kann sagen, es war ein schwieriges Jahr fuer die Menschen im suedlichen Afrika, aber die Zukunft mit Besserung scheint greifbar und die Stimmung ist von Aufbruch und Zuversicht gepraegt.

2009 wird ein Jahr mit vielen neuen Herrausforderungen werden und es wird den Menschen des suedlichen Afrika nichts geschenkt, aber sie haben eine Chance etwas zur Verbesserung ihrer persoenlichen Situation zu tun.

In diesem Sinne euch allen einen schoenen Jahresausklang und alles Gute fuer das naechste Jahr.

Renate & Denis

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