Baobab – Adansonia digitata L.

Ein relativ kurz wirkender, laubabwerfender Baum. Diese Baeume können 10 oder 15 Meter hoch werden und dabei einen Stammumfang von bis 28 Meter bei den groesseren Exemplaren erreichen. Sie sind sehr markante Baeume und man findet sie im Flachland, d.h. in der heissen und trockenen Region des Nordens von Südafrika, aber auch in Zimbabwe, Botswana und Namibia.

Die sehr großen Exemplare, mit mehr als 8 Meter Stammdurchmesser, können mehr als 3.000 Jahre alt sein. Die einheimischen Stämme waren fest davon überzeugt, dass es so etwas wie einen jungen Baobab nicht gibt.

Die Rinde ist weich und sehr faserig und wurde gern zur Herstellung Seilen und Matten verwendet. Die Ueberlebenskraft dieser Baeume ist unglaublich, wenn alle anderen Pflanzen in den heissen Sommermonaten vertrocknen – erstrahlen sie immer noch im saftigen gruen. Die hohlen Staemme bei einigen dieser Baeume wurden gelegentlich als Behausung, Gefaengnis, Vorratsraum und als Schutz vor wilden Tieren benutzt. Alte Baeume stuerzten in einen Berg aus faserigem Brei in sich zusammen, nachdem im Jahre 1968 der ungewoehnlich strenge Frost viele Baobabs in Zimbabwe fuer immer zerstoert hatte. Es gibt auch belegte Berichte, dass abgestorbene Baobabs in Selbstentzuendung in einer Explosion von innen heraus verbrannt sind.

Es gibt die Vorstellung bei den Schwarzen, das Gott die Boobabs verkehrt herum gepflanzt hat. Die blattlose Krone der Baeumeim Winter erinnert schon sehr stark an Wurzeln.

Es gibt auch den Glauben, dass die Blueten der Baeume der Wohnort von Geistern seien. Wenn man die Samen in einem Gefaess mit Wasser lange genug aufbewahrt, bekommt man in der Vorstellung der Schwarzen einen wirksamen Schutz gegen die Angriffe von Krokodielen. Und zu letzt, wenn ein Mann einen Trunk in dem die Rinde des Baobab enthalten ist zu sich nimmt wird er maechtig und sehr stark.

Die Samen der Baeume keimen recht einfach und bei guter Pflege koennen die jungen Pflanzen eine Hoehe von 7 Metern in ca. 20 Jahren erreichen. Alle Baobabs in Suedafrika stehen unter strengem Naturschutz.

Die jungen Blaetter werden als gruenes Gemuese gekocht und gegessen. Die Samen sind essbar und ergeben einen guten Kaffeersatz, wenn man sie roestet. Der weisse Brei, der die Samen umgibt ist sehr reich an Vitamin C und wird gern fuer ein sehr erfrischendes Getraenk genutzt. Man mischt es dazu mit Wasser oder Milch. Die Rinde und andere Teile der Baeume werden in der traditionellen afrikanischen Medizin verwendet.