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Warum eine Demenz-Diagnose so wichtig ist

Demenz ist eine Erkrankung, die nicht nur das Gedächtnis betrifft, sondern das gesamte Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen verändert. Viele Menschen scheuen sich jedoch davor, die Anzeichen ernst zu nehmen und eine Diagnose zu stellen. Doch warum ist eine frühzeitige Diagnose so wichtig? Und wie kann sie helfen, den Alltag mit Demenz besser zu bewältigen?

Désirée von Bohlen und Halbach

"Demenz braucht Öffentlichkeit. Ich wünsche mir, dass das Thema noch mehr in der Gesellschaft verankert ist. Nicht als Schreckgespenst, sondern als Teil des Älterwerdens. Es ist ein Thema, mit dem wir leben und versuchen sollten, es so positiv wie möglich zu gestalten."

Desirée von Bohlen ist Gründerin und Vorstandsvorsitzende des Desideria e.V., einer Organisation, die sich für die Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen einsetzt.
Hier auf Feierabend teilt sie ihr Wissen und ihre Gedanken zu diesem wichtigen Thema.

Weitere Informationen finden Interessierte auf unter www.desideria.org.

Die ersten Anzeichen von Demenz erkennen

Demenz beginnt oft schleichend. Typische Symptome sind Vergesslichkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und das Verlegen von Alltagsgegenständen an ungewöhnlichen Orten. Doch die Erkrankung geht weit darüber hinaus: Betroffene haben oft Schwierigkeiten, Gespräche zu führen, finden sich in vertrauter Umgebung nicht mehr zurecht und zeigen Stimmungsschwankungen, die von Reizbarkeit bis hin zu Depressionen reichen können.

Als Angehöriger bemerkt man diese Veränderungen oft zuerst. Doch viele Familienmitglieder zögern, den Verdacht auf Demenz auszusprechen. Sätze wie „Papa hat nur viel Stress“ oder „Das ist doch nur die normale Vergesslichkeit im Alter“ sind häufig zu hören. Doch genau dieses Zögern kann wertvolle Zeit kosten.

Warum eine frühzeitige Diagnose entscheidend ist

Eine frühzeitige Diagnose ist der erste Schritt, um mit der Erkrankung umzugehen. Sie ermöglicht den Zugang zu Therapien und Medikamenten, die den Krankheitsverlauf verlangsamen oder Symptome lindern können. Zudem bietet sie Betroffenen und ihren Familien die Möglichkeit, wichtige Entscheidungen in rechtlichen, finanziellen und gesundheitlichen Angelegenheiten zu treffen.

Ein pflegender Angehöriger sagte einmal: „Als die Diagnose feststand, war ich auf eine sonderbare Weise erleichtert.“ Diese Aussage mag auf den ersten Blick überraschen, doch sie zeigt, wie wichtig Klarheit ist. Erst durch die Akzeptanz der Erkrankung kann man sich mit ihr auseinandersetzen und angemessen darauf reagieren.

Leben mit Demenz

Unterstützung für Angehörige

Pflegende Angehörige stehen vor einer großen Herausforderung. Verhaltensveränderungen der Betroffenen können zu Missverständnissen und Konflikten führen. Doch wenn man diese Veränderungen als Teil der Demenz versteht, kann das zu mehr gegenseitigem Verständnis und weniger Stress in der Familie führen.

Es gibt zahlreiche Beratungsstellen und Unterstützungsangebote, die Angehörigen helfen können. Frühes Wissen und die richtige Vorbereitung sind entscheidend, um den Alltag mit Demenz besser zu bewältigen.

Fazit: Demenz verstehen und handeln

Demenz ist eine Herausforderung, aber sie muss kein unüberwindbares Hindernis sein. Eine frühzeitige Diagnose und die richtige Unterstützung können den Umgang mit der Erkrankung erleichtern. Wenn Sie den Verdacht haben, dass ein Familienmitglied an Demenz leidet, zögern Sie nicht, ärztlichen Rat einzuholen. Es ist der erste Schritt, um Klarheit zu schaffen und die bestmögliche Unterstützung zu erhalten.

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