Auf den Spuren der Römer
Vom 20.08.-22.08.2012 besuchten wir Xanten, die Dom und Römerstadt "Colonia Ulpia Traiana".
Ellen "cytherea" hatte für die drei Tage alles gut vorbereitet.
Hier einmal einen besonderen Dank im Namen aller Beteiligten FA-Mitglieder, Ellen, das hast du gut gemacht.
Nachdem alle eingetroffen und begrüßt waren, wurde eine Stadtrundfahrt mit dem "Nibelungen-Express" gemacht.
Vorbei an den Sehenswürdigkeiten erhielten wir über die Lautsprecheranlage viele interessante Informationen zu Xanten und seinen historischen Bauwerken.
Mit dem Nibelungen-Express unterwegs in Xanten, der Heimatstadt Siegfrieds.
Das Gotische Haus, heute Restaurant und Cafe`. Zur Kurfürstenstraße fallen die spitzwinkligen Dachgauben auf. In seiner vollen Pracht zeigt sich das spätgotische Gebäude aus dem 16.Jahrhundert den Marktgängern mit seiner schmucken Fassade aus Backstein, Naturstein und Glas.
Der Tuffstein wurde den Ruinen der "Colonia Ulpia Traiana" entnommen.
Hinter der Michaelskapelle, nur durch den schmalen Durchlass zugänglich, liegt der Dom St. Viktor.
Das Michaelstor verband die weltliche Stadt der Xantener Bürger und den kirchlichen Bezirk der "Kanoniker".
Diese "Stadt in der Stadt", die sogenannte Stiftsimmunität, war allein der kirchlichen Gerichtsbarkeit unterstellt.
Der Torbogen wurde etwa 1080 erbaut und 1472-78 mit der dem Erzengel Michael geweihten Kapelle überbaut.
Die Michaelskapelle wird heute als Konzert-und Vortragssaal sowie für Veranstaltungen der Probsteigemeinde genutzt.
Vor dem Klever Tor stehen in Broze gegossen die "Xantner Marktfrauen"
Das Pesthäuschen ist ein zweigeschossiges Backsteinhäuschen mit ausgelagerten Treppentürmchen.
Auch wenn Xanten in der Vergangenheit des öfteren von Seuchen heimgesucht wurde, ist es sehr zweifelhaft, dass das Häuschen jemals als Pflegestation für Pestkranke diente.
Höchstwahrscheinlich wurde es 1591 als Gartenhaus gebaut.
Im Nordwesten des historischen Stadtkerns, an der Ecke Nordwall/Hagenbuchstraße, steht ein runder, niedriger Backsteinturm mit Zeltdach. Der denkmalgeschützte Turm entstand um 1500.
Die Krimhild-Mühle ist eine alte Windmühle auf der Stadtmauer von Xanten. Sie ist eine der wenigen Mühlen in Deutschland, die noch täglich in Betrieb ist. Wenn der Wind kräftig genug weht, werden die Segel gesetzt und die Holzzahnräder ins Getriebe gelegt.
Dann läuft das Getreide aus dem Trichter in die Mühlsteine, und eine Etage tiefer rutscht frisch gemahlenes Vollkornmehl in die Mehlkiste.
Nichts wird abgetrennt oder gesiebt. Das ganze Korn bleibt fein gemahlen auch im Mehl.
Zu den Wahrzeichen Xantens zählt das Klever Tor im Nordwesten des historischen Stadtkerns.
Das Klever Tor ist eine Doppeltoranlage. Das Haupttor, mit dessen Bau 1393 begonnen wurde, ist ein schmales, viergeschossiges Turmtor auf rechteckigem Grundriss.
Das um 1400 erbaute Vortor besteht aus zwei runden Türmen, den "Eulentürmen".
Der Bau des Klever Tores fiel in die Zeit der Auseinandersetzungen zwischen den Kölner Erzbischöfen, von 1228 bis 1392 alleinige Landsherren der Stadt, und den Klever Grafen.
Wie wir festgestellt haben ist Xanten einen Ausflug wert, der Rundgang mit dem Nachtwächter "Helmut Sommer" setzt jedoch das I-Tüpfelchen obendrauf. Wie der Name schon sagt, kommt der Nachtwächter nur im Dunkeln zum Einsatz, also sind alle Teilnehmer mit Laternen unterwegs, der Nachtwächter, wie es sich gehört in Nachtwächterkleidung und mit Hellebarde ausgerüstet.
Die FA-Gruppe Westerwald auf dem Weg zum "APX-Archäologischen Park Xanten".
Der teilrekonstruierte Hafentempel lässt mit Phantasie noch seine einstige Größe erkennen. Er war nach dem Kapitol der zweitgrößte Tempel der Römerstadt.
Die Teilrekonstruktion dient hier gleichzeitig als Schutzbau, der das noch original erhaltene Tempelfundament vor der Witterung schützt.
Für die Führung durch den "Archäologischen Park" möchten wir uns recht herzlich bei unserer Gästeführerin Lydia Jabs bedanken.
Das Amphitheater ist keine "restaurierte" Ruine, sondern ein Nachbau, wie alle Bauten im Archäologischen Park Xantan "APX".
Die Außenwand des Amphitheaters war mehr als zehn Meter hoch, wie der heutige Nachbau verdeutlicht. Die gesamte Baumasse des Amphitheaters machte 40000 Tonnen aus.
Im Amphitheater wurden Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen veranstaltet.
Zum Abschluß von diesem erlebnisreichen Tag hatte Ellen im Gotischen Haus Plätze zum Abendessen reserviert.
Bei herrlichem Wetter konnten wir im Biergarten das "hervorragende" Essen genießen.
Die FA-Gruppe Westerwald bedankt sich bei der "Küche" und dem "Personal".
Dom St. Viktor
Die mächtige Doppelturmfassade, bis heute Wahrzeichen am Niederrhein, weist Spuren aller Bauepochen des jetzigen Domes auf. Das ursprünglich nur dreigeschossige staufische Westwerk mit seinem eingestuften Portal und den rundbogigen Blenden ist als ältester Teil (ab 1180/90) erkennbar. Erstes und zweites Turmgeschoss mit Lisenenfeldern und Schallarkaden wurden noch beidseitig hochgezogen, während zunächst nur der Südturm den oberen Abschluss samt Turmhelm (1380) erhielt, der Nordturm erst Anfang 16. Jh.. Ab 1517 wurden das große spätgotische Maßwerkfenster in die Fassadenmitte gebrochen, der Giebel darübergesetzt und schließlich die Turmgalerien aufgebracht.
Das 1492 -1512 nach einem Riss des Johannes von Langenberg ausgeführte Südportal zeigt den ganzen Reichtum spätgotischen architektonischen Aufbaus und dekorativer Bauzier. Unter Einbeziehung der flankierenden Sterbepfeiler und des über dem Portal gelegenen Fensters erfreut eine wachsend üppigere Gliederung an Maßwerk, Winpergen, Ecksäulen und Fialen. Die spät- und neugotischen Portalfiguren mussten durch Abgüsse ersetzt werden. Bewundernswert jedoch die Steinmetzarbeiten der Dombauhütte, die mit großem handwerklichem Geschick und Zeitaufwand hunderte von Teilen der völlig verwitterten Bauzier neu schaffen musste. 1997 endlich konnte das Südportal, in dieser Form erstmals "vollendet", geweiht werden.
Vor den Pfeilern in den nördlichen Seitenschiffen neben dem Hochaltar finden wir u.a. den Martinsaltar und den Antoniusaltar.
Der Martinusaltar wurde 1909 von Ferdinand Langenberg unter Verwendung älterer Figuren erstellt.
Unter dem Antoniusaltar finden wir die "Wurzel Jesse". In ihr stehen der Abt Antonius und andere Heilige.
Der Kreuzgang der durch die Kirche betreten werden kann, umgibt einen Innenhof. Alle vier Flügel haben ein einheitlich gestaltetes Netzgewölbe.
Der Kreuzgang weist eine Reihe von bedeutenden Epitaphen auf. Im Hof steht ein restauriertes Hochkreuz aus dem 14.Jahrhundert.
Zum Abschluss der Domführung durch den "Kreuzgang" berühren wir nochmal den Stein mit der "schwarzen Hand".
Drei wunderschöne Tage gehen zur Neige. Die Mainzer Mitglieder waren schon mit dem Zug nach Hause gefahren.
Der Rest der Gruppe traf sich nochmal zum Abschluß-Kaffee in Emelie´s
"Le Petit Joli" Garten-Cafe, bei einem guten Stück Apfelkuchen & Zwetschenkuchen.
Zum Schluss möchte ich mich nochmal bei Ellen und allen die dabei waren bedanken für die drei schönen Tage.
Text: Hans-Rüdiger(lahnelster)
Fotos: Hans-Rüdiger(lahnelster) & Ellen (cytherea)
Layout: Hans-Rüdiger (lahnelster)
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