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Töpferstadt Höhr-Grenzhausen

Am 15.02.2013 besuchten wir auf Einladung von Volkmar "rheinlahn" und Dieter "ikarus63" die Keramik-& Töpferstadt Höhr-Grenzhausen.
Treffpunkt war um 14:00 Uhr das Café Keramika im Karamikmuseum Höhr-Grenzhausen. Bei einer Tasse Kaffee und etwas Kuchen wurden die nächsten Veranstaltungen "Fulda" und "Weimar" noch einmal besprochen.

Um 15:30 hatte Dieter "ikarus63" eine Führung mit "Fritz Rossmann" Mitglied der Keramikgruppe Grenzhausen organisiert. Hier möchte ich mich im Namen aller, die bei der Führung anwesend waren, bei Herrn Rossmann, der uns fachkundig und informativ durch seinen Werkstadtladen mit Galerie führte, bedanken.

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Neun FA´ler besuchten die Keramikgruppe Höhr-Grenzhausen.

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Blick vom Café in das Keramikmuseum

Dieter "ikarus63" stellt uns Fritz Rossmann vor, der uns auch durch seinen Werkstadtladen und die Galerie führte.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Gas-Brennofen


Der Salzbrand ist eine Sonderform keramischer Erzeugnisse. Wie beim einfachen Steinzeug liegt die Brenntemperatur zwischen 1200 °C und 1300 °C. Der Ofen muss hierbei mit offener Flamme befeuert werden. Bei Erreichen der höchsten Brenntemperatur wird Kochsalz durch verschiedene Öffnungen in den Brennraum eingebracht. Hierbei entsteht auf der Oberfläche der Töpfe eine Schmelze, welche dem Stück später sein charakteristisches Aussehen gibt.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
Volkmar schaut sich den Elektro-Brandofen genauer an.
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Foto: lahnelster

Von links auf dem Bild Andreas Hinder und Fritz Rossmann. Die großen Tonbehälter gehen in die Pharmaindustrie.

Die nächsten Bilder zeigen eine junge Töpferin bei der Arbeit. Es ist schon eine Kunst wie aus einem Klumpen Ton ein Gefäß entsteht.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Hier werden die Rohlinge bemalt bevor sie in den Brennofen kommen.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Karin "SYLVIALM" bestaunt die fertigen Stücke, die Farbe kommt durch den Brennvorgang erst richtig zur Geltung.

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Foto: lahnelster

Herr Rossmann führte uns auch durch die Galerie, wo verschiedene Töpfereien ihre Stücke ausstellen.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Hier wird gerade ein Hase von einer Praktikantin modelliert.

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Foto: lahnelster

Der weltgrößte Bembel


Er ist mannshoch, bauchig und schimmert grau-blau: Noch steht das Riesengefäß als weltgrößter Bembel auf einer Holzpalette in der Werkstatt von Andreas Hinder in der Keramik-Hochburg Höhr-Grenzhausen im Westerwald.

Der Riesen-Bembel ist 1,70 Meter hoch, er fasst 690 Liter des beliebten "Stöffches", wie die Hessen den Apfelwein liebevoll nennen. "Da kann man ein schönes Fest mit machen", sagt Donato Romanazzi vom Apfelwein Centrum Hessen (ACH) aus Frankfurt. Der gemeinnützige Verein gab den Bembel in Auftrag, finanziert wurde er mit Hilfe privater Sponsoren. Künftig soll das gute Stück mithelfen, die Apfelwein-Kultur in der Hessen-Metropole zu pflegen, denn genau das hat sich das ACH auf die Fahnen geschrieben.

Für Andreas Hinder, der den Bembel gemeinsam mit dem Künstler Jesse Magee schuf, war dies ein ganz besonderer Auftrag. Eine Tonmasse von bis zu 30 Kilogramm lasse sich noch auf einer Töpferscheibe bearbeiten, sagt Hinder. "Ab einem gewissen Maßstab geht das aber nicht mehr." So wie im Fall des Riesen-Bembels: Hier waren 500 Kilogramm Westerwälder Steinzeugton nötig. Zunächst wurde eine Holzschablone gefertigt und entlang dieser der Apfelwein-Krug 14 Tage lang Streifen für Streifen aufgebaut. Die Übergänge zwischen den Streifen wurden verstrichen, "vernähen" nennen das Fachleute. Zum Abschluss wurden per Hand der Henkel und die Schnaube, also der Ausguss, geformt.

Weil sich ein solches Ton-Monstrum nicht so einfach hin- und herkarren lässt, haben Hinder und Magee den Bembel direkt neben einem großen Brennofen im Institut für Künstlerische Keramik und Glas (IKKG) in Höhr-Grenzhausen gefertigt. "Als er im Ofen stand, waren wir alle erleichtert", erinnert sich Hinder. Bei bis zu 1260 Grad wurde der Bembel gebrannt, hinzu kamen sieben Kilogramm Kochsalz. Sie verdampften im Ofen, legten sich als Nebel gleichmäßig auf den Ton und ergaben die Salzglasur. Beim Trocknen und Brennen schrumpfte der Bembel um rund ein Zehntel, es blieb noch ein Gewicht von 300 Kilogramm übrig.

Für die traditionelle Bemalung mit kobalthaltiger Farbe, sogenannter Smalte, war Monika Maurer zuständig. Sie betreibt eine Töpferei in Frankfurt-Sachsenhausen, dem Herzen des "Äbbelwoi"- oder "Ebbelwei"-Landes sozusagen. "Ich war den ganzen Tag beschäftigt", sagt sie und ergänzt voller Stolz: "Es war schon eine Ehre für mich."

Im kommenden Frühjahr wird der Bembel in die Rhein-Main-Metropole transportiert, er soll dort möglichst bald in einem neuen Apfelwein-Museum zu bestaunen sein. Für ein solches Haus kämpft der ACH. Wo es einmal untergebracht sein wird, ist laut Romanazzi noch nicht klar. Ungeachtet des Standortes muss der Riesen-Bembel am Ende aber funktionstüchtig sein, nur dann dürfte es mit dem Eintrag ins Guinness Buch klappen. Dafür wird die Frankfurter Schlosser-Innung ein extragroßes Kippgestell anfertigen – einen sogenannten Faulenzer. Das Ausschenken sollte dann kein Problem mehr sein.

Quelle: Zeitschrift die Welt

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Foto: lahnelster
Ellen und Karin bestaunen den riesigen Bembel.


Monika Maurer aus FFM-Sachsenhausen auf dem Bild links konnte dann Anfang September den Bembel in traditioneller Weise bemalen, das sogenannten „Blauen“ mit kobalthaltiger „Smalte“, einem eingefärbten Tonschlicker. Mitte September war es dann endlich soweit, mit viel Fingerspitzengefühl, Erfahrung und Knowhow wurde das gute Stück zum keramischen Brennofen transportiert und dort “eingesetzt“.

Monika hat die FA-Gruppe FFM-City schon oft auf Veranstaltungen begleitet und mit ihrer Musik begeistert. Siehe VIDEO auf YouTube.

http://www.youtube.com/watch?v=5qSOYw-2dBk

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Bild aus Nassauische Presse

Die Keramik lebt


Seit 1994 fertigt Andreas Hinder in seinem Atelier in Höhr-Grenzhausen Keramikobjekte.

Zahlreiche Tierplastiken haben seit dem seine Werkstatt in der Brunnenstraße verlassen und ein neues Zuhause gefunden. Sie stehen in Regalen, bewachen Durchgänge, dienen als Kerzenkrokodil der Tischbeleuchtung oder sitzen einfach ruhig auf ihren Sockeln herum. Sie sind groß, grob und rau und müssen draußen bleiben oder sie sind klein, fein und zart und dürfen rein. Es sind keine realistischen Nachbildungen der Natur, eher „Straßenkreuzer“ aller Gattungen der Tierdarstellung: Von Mythen und Fabeln alter Kulturen ebenso beeinflusst, wie von Bildern der Kunstgeschichte oder Ikonen neuzeitlicher Comicsprache. In der Werkstatt verschmelzen Sie zu eigenständigen Wesen, welche das Herz Ihrer neuen Besitzer erobern möchten. Das Material Keramik spielt dabei immer eine entscheidende Rolle.

Neben den Tierplastiken möchte Andreas Hinder auch gerne Einblicke in sein weiteres Engagement in und um die Keramik gewähren: Individuelle Großgefäße im öffentlichen Raum, projektbezogenes Arbeiten im Team, aber auch das Angebot und die Durchführung von Keramikseminaren und Workshops in und außerhalb seiner Werkstatt gehören dazu.

Quelle: http://www.andreas-hinder-keramik.de/

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster


Für den Abschluß "Abendessen" hatte Ellen "Cytherea" das mehr als 350 Jahre alte "Gasthaus zur Burg Grenzau" ausgesucht. Das Essen war gut und der Kachelofen mit offenem Feuer hat für eine warme Athmosphäre gesorgt.
Hier möchte ich mich nochmal für den tollen Nachmittag bei Volkmar "rheinlahn" und Dieter "ikarus63" für die Einladung danken.
Bei Herrn Fritz Rossmann und Andreas Hinder für die Führung ein herzliches Dankeschön.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Text & Fotos: Hans-Rüdiger(lahnelster)

Layout: Hans-Rüdiger (lahnelster)


*** Hier gehts zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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