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Abtei Rommersdorf


Am Mittwoch den 29.05.2013 um 14:00 Uhr hatte Jutta "Utta" zur Abtei Rommersdorf in Heimbach-Weis eingeladen.
Treffpunkt war die Orangerie der Abtei wo wir eine Kaffee/Kuchen Pause zur Begrüßung machten. Um 15:00 Uhr begann dann die etwa 11/2 stündige Führung, anschließend gegen 17:00 Uhr war unser Abendessen in der Orangerie.

Die Abtei Rommersdorf liegt im heutigen Neuwieder Stadtteil Heimbach-Weis.
Im Jahr 1977 wurde die Abtei zum Kulturdenkmal von besonderer nationaler Bedeutung erklärt und erlangte den Status eines Weltkulturdenkmals.
Interessant sind der englische und französische Garten. Im Sommer finden dort regelmäßig Konzerte, Theateraufführungen und andere kulturelle Veranstaltungen statt.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Die Kerzen in der "Orangerie" werden mit einem Bunsenbrenner angezündet, das habe ich auch noch nicht gesehen.
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Foto: lahneslter
Zum Kaffee trinken waren noch nicht alle Teilnehmer anwesend. Zur Führung waren wir dann elf FA-Mitglieder.

Die westliche Hofeinfahrt der Abtei Rommersdorf, der Korbbogen trägt im Scheitel die Zahl 1777.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Die Geschichte der Abtei Rommersdorf

Die Abtei wurde im Jahr 1117 gegründet, jedoch schon 1125 wieder aufgegeben. Zehn Jahre später zogen Prämonstratenser aus Belgien hierher und belebten das Kloster neu. Sie errichteten eine weitläufige Klosteranlage, die zum Teil im Jahr 1500 einem Feuer zum Opfer fiel. Nordschiff und Nordturm der Kirche mussten später niedergelegt werden, die Arkadenwand wurde vermauert. Von 1698 bis 1792 erneuerten die Mönche die Klostergebäude erneut. 1803 wurde das Kloster säkularisiert, die Abtei wurde zur „Rentei“,zum örtlichen Finanzamt. Kunstgeschichtlich betrachtet, war die Säkularisation für Rommersdorf eine Katastrophe. Denn die Abtei besaß reiche Kunstschätze, die in den Folgejahren verschenkt, versteigert und verkauft und so in alle Welt verstreut wurden und heute nur noch zum Teil fassbar sind. Im Jahr 1820 wurde Rommersdorf vom preußischen Fiskus an den Freiherrn von Stolzenberg übertragen, der beide Südflügel, die sich in Richtung des Englischen Gartens erstreckten, abreißen ließ und so mindestens 30 Prozent der klösterlichen Bausubstanz zerstörte. 1845 verkauften die Erben des Freiherrn den Besitz an den in Brüssel wohnenden Herzog von Arenberg. Seitdem waren die Abteigebäude als Gutsbesitz verpachtet. Auch heute noch wird ein Teil der Anlage landwirtschaftlich genutzt, immer noch zu Pacht von den Arenbergischen Gesellschaften in Düsseldorf. Seit 1972 bemühen sich der „Fördererkreis Rommersdorf e.V.“ und seit 1976 die daraus entstandene „Abtei Rommersdorf-Stiftung“ (übrigens die erste dem Denkmalschutz verpflichtete Stiftung landesweit) als Eigentümerin um die Erhaltung der kunsthistorisch wertvollen Anlage.

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Foto: lahnelster

Juttas "Utta" Bruder, Gerhard Jüngling hat unsere Gruppe hervorragend durch die Abtei geführt und uns alles toll erklärt. Hier nochmal im Namen aller die dabei waren, unseren herzlichen Dank.

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Foto: lahnelster

Architektonische Besonderheiten


Der Kapitelsaal – Versammlungsraum des Konvents eingerahmt von je einem aus Zwillingsarkaden bestehenden Fenster liegt in der Mitte der Außenwand des östlichen Kreuzgangs ein reich gegliedertes Portal, durch das man den eindrucksvollen gut erhaltenen Kapitelsaal der Abtei betritt. An der Ostwand befindet sich unter einem Rundfenster der dreistufige Abtssitz, den ganzen Saal umziehen zwei gemauerte Stufen als Sitze des Konvents. Auf ihnen ruhen Eichenbohlen, deren chronologisch nachgewiesenes Fälldatum auf 1206 datiert.
Der Kapitelsaal ist eine dreischiffige Säulenhalle mit zwölf Kreuzgewölben, die von Wandkonsolen und sechs Säulen getragen werden. Bemerkenswert ist der um 1230 bis 1250 entstandene Fußboden aus teilweise ornamentierten und glasierten Fliesen. Er ist einer der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Schmuckfußböden am Rhein. Die große Rosette in der Mitte besteht aus 265 Einzelteilen.

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Foto: lahnelster
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Gerhard Jüngling zeigt uns hier einmal das "Versteck" der Nonnen.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Die Speisesäle – Sommer- und Winterrefektorium


Die Raumausstattung des Sommerrefektoriums entspricht dem Barock. Auffällig sind die Wandfliesen, die aus den Niederlanden stammen und dem Raum auch damals schon eine praktische - da leicht sauber zu haltende - Note verleihen. Zwei unterschiedliche Dekorfliesen wurden verwendet, das Motiv geht über jeweils 4 x 4 Fliesen und bildet unterschiedliche Kreuzformen. Das Fliesenmuster im Winterrefektorium ist als 66 Zentimeter breites Band angelegt. Einmalig in Rheinland-Pfalz ist die Original Bandelwerk-Bemalung mit regionalen Landschaftsdarstellungen in diesem Raum. Bandelwerk ist ein Flächenornament, das besonders um 1700–1720 gebräuchlich war und dem Akanthuslaub ähnelt. Allerdings sind die blattbürtigen Ranken durch feine geschwungene Bänder ersetzt und mit Blüten geschmückt.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Die Gärten der Abtei Rommersdorf



An der altehrwürdigen Architektur finden wir landschaftsgärtnerische Besonderheiten: Der Französische Garten wurde 1976 wieder angelegt, die eindrucksvolle Gestaltung entspricht der barocken Formensprache. Er gliedert sich in Rasen-Elemente mit Buchs sowie eine Haupt- und zwei Querachsen. Im BUGA-Jahr wurde er völlig neu bepflanzt.
Der angrenzende Englische Landschaftspark ist heute Schauplatz der Rommersdorf Festspiele (im Juni/Juli). Eingefasst von den beiden Flügeln des Kreuzgangs, dem Hospital- oder Gästehaus und der ursprünglich dreischiffigen Basilika liegt der sehenswerte Kräutergarten. .

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Nach der Führung durch die Abtei Rommersdorf ging es wieder zurück in die Orangerie um den schönen Tag bei gutem Essen, wie man auf den folgenden Bildern sehen kann, zu beenden.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Text & Fotos: Hans-Rüdiger(lahnelster)

Einige Texte sind von der Seite: http://www.neuwied.de


Layout: Hans-Rüdiger (lahnelster)


*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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