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Hadamar die Fürstenstadt


Am 12.07.2013 hatte ich nach Hadamar zu einer Stadt- und Museumsführung eingeladen. Zwanzig FA´ler waren angemeldet und 15 Mitglieder der Regionalgruppe "Westerwald" konnte ich am Café am Marktplatz begrüßen.

Besonders freute uns, dass die Regionalbotschafterin von Mainz, Rosemarie "Rose56" mit ihrem Mann Dieter "fidelis45" nach Hadamar gekommen war.

Nach der Begrüßung im Café wurden wir gegen 14:00 Uhr von unserem Stadtführer Schuldirektor i.R. Heinz Valentin abgeholt.

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Foto: lahnelster

Schon von weitem sichtbar ist das ehemalige bischöfliche Konvikt für die Besucher der Stadt.
Der burgähnliche Bau (erbaut 1903/04) im Windsorstil ist heute Ausbildungsstätte der international bekannten "Limburger Domsingknaben". Einer der bekanntesten Domsingknaben ist wohl "Johannes Kalpers".

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Foto: lahnelster

Der Eingang des historischen Rathaus wird von der sinnigen Innschrift "Friede den Eintretenden - Wohl den Scheidenden" geziert.
Nach zweijähriger Sanierung und mit der Freilegung des Fachwerkes ist das Rathaus wieder zu einem kulturhistorischen Kleinod geworden.
Das Gebäude wurde 1639 vom fürstlichen Amtmann Andreas von Meuser erbaut und befindet sich seit 1818 im Besitz der Stadt Hadamar.

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Foto:Karibusana
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Foto: lahnelster

Auf dem Untermarkt vor dem Rathaus steht der "Kriegerdenkmalsbrunnen".
In seinem kleblattförmigen Auffangbecken aus Muschelkalk steht ein Steinpfeiler, der von Richard Rother (1890-1980) aus Kitzingen erbaut wurde. Der Brunnen gedenkt der Bürger aus Hadamar, die im 1. Weltkrieg gestorben sind.

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Foto: lahnelster

Die neben dem Rathaus beginnende Schulstraße in Hadamar weist noch einige wohl erhaltene Fachwerkhäuser auf, von denen das 1676 erbaute Doppelhaus Nr.17 architektonisch und durch bemerkenswerte Schmuckelemente hervorhebt.
Als Prunkstück der Fassade ist hier ein im halben Sechseck zierlich gebauter Erker vorhanden. Auch die Fensterumrahmung sind reich geschnitzt. Im ganzen wirkt die Fassade mit ihrer reichen Ornamentik im Schnitzwerk sehr dekorativ. Das Auge fällt natürlich mit großer Freude auf die beiden Figuren von Adam und Eva.
Die östliche Hälfte heißt heute nach dem Besitzer Duchscherer und gehört zu den berühmten hessischen Fachwerkhäusern.

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Foto: lahnelster

In der Nonnengasse befindet sich die Synagoge, eines der wenigen erhaltenen jüdischen Gotteshäuser, die in der sogenannten Reichspogromnacht 1938 dank der Nachbarn nicht zerstört wurde. Im inneren der Synagoge (erbaut 1841) befindet sich heute eine Dokumentation über die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Hadamar.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Das denkmalgeschützte "alte Rathaus" von Hadamar.

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Foto: lahnelster

Die Liebfrauenkirche


Ein Kleinod der Hochgotik ist die Liebfrauenkirche am Elbbachufer. Der Pfarrer Jakob von Treysa, aus einer vermögenden Fritzlarer Familie stammend, ließ 1379 auf eigenem Grund die Kirche errichten, in der ein Gnadenbild der Mutter Gottes verehrt wurde, das viele Pilger anzog. Daran erinnert die Marieglocke aus dem Jahr 1451, gegossen vom Meister Tilmann von Hachenburg. 1440 wurde die Kirche durch die Grafen von Nassau und Katzenelnbogen vergrößert. Die Kirche besaß acht Altäre, an denen bis zu acht Priestern Dienst versahen. Sie unterhielten auch eine Lateinschule und bildeten eine Bruderschaft. Die reiche gotische Ausstattung der Kirche ging in den Wirren der Reformationszeit verloren. 1637 wurde die Liebfrauenkirche zur Pfarrkirche Die heutige Ausstattung stammt aus dem siebzehnten Jahrhundert, so die beiden Seitenaltäre und dem achtzehnten Jahrhundert, so der Hochaltar und die Kanzel. Beides sind Meisterwerke des Hadamarer Barock. Die Apostel Petrus und Paulus und die Relieffiguren der Evangelisten an der Kanzel sind von Martin Volck.

Mehr Informationen dazu auf www.katholischeshadamar.de

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Der Hl. Apostel Petrus (links) und (Paulus) rechts vom Hochaltar, wurde im Jahre 1738 von dem Hadamarer Bildhauer Martin Volck geschaffen. Die beiden Statuen von Petrus und Paulus auf dem Hochaltar gehören zu seinen eindrucksvollsten Schöpfungen.

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Foto: lahnelster

Das gotische Netzgewölbe der Liebfrauenkirche, das in den Schlusssteinen das Bild der Muttergottes mit dem Kinde und viele Wappen enthält. Charakteristisch sind die Masken, deren Sinn noch nicht sicher gedeutet ist, die aber wahrscheinlich unheilabwehrenden Charakter haben.

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Foto: lahnelster

Im Jahr 2009 konnte dank günstiger Umstände eine Orgel aus einem englischen College, eine Nelson-Orgel aus der Zeit um 1890 eingebaut werden, die mit ihren 20 Registern ein schönes Beispiel der Orgelromantik darstellt.
Unser Stadt-und Museumsführer Herr Valentin hat für unsere Gruppe "alle" Register gezogen. Die Orgel hat einen tollen Klang.

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Foto: lahnelster

Auf dem Weg zum Stadtschloss gelangt man zur steinernen Brücke, die eigentlich Nepomukbrücke heißt. Sie wurde 1571 erbaut und überspannt mit fünf Bögen den Elbbach. Hier liegt der historische Kern der Siedlung und auch der Ursprung des Namens Hadamar: Streitwasser. Die günstige Überquerung des Elbbachs an dieser Furt führte zu vielen Streitigkeiten.

Die ältesten Bauteile des heutigen Brückenbaues mit romanischem Bogenfries reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Die Statue des heiligen Nepomuk aus rotem Sandstein zählt zu den Hauptwerken von Martin Volck, einem der wichtigsten Vertreter der Hadamarer Schule.

Im Hintergrund das ehemalige Franziskanerkloster (1632-1816)und dessen Kirche (heutiger Name) "Ägidienkirche". Unter dem Chor der Kirche befindet sich die Fürstengruft.
Dort ruhen in 31 Särgen, Mitglieder des Hauses Nassau-Hadamar.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Das Wahrzeichen und Anziehungspunkt der Stadt Hadamar ist das Renaissanceschloss, der ehemalige Sitz der Grafen und späteren Fürsten von Nassau-Hadamar mit heute evangelischer Schlosskirche (1629). Anstelle der einstigen Wasserburg (1324) erbaute Fürst Johann Ludwig eine prachtvolle Schlossanlage (1614-1629).

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Foto: lahnelster

Hinter der restaurierten Fassade des fürstlichen Marstalls hat sich das "Stadt-Museum" etabliert. Zu den Künstlern, denen eine Dauerausstellung gewidmet ist, zählen u.a. Ernst Moritz Engert, einer der bedeutendsten Silhouettenkünstler des 20. Jahrhunderts, Karl Wilhelm Diefenbach mit seinem berühmten 68 Meter langen Wandfries und der heimische Maler Alois Koch.

Der Brunnen vor dem Stadt-Museum erinnert an die Heimatvertriebenen aus Böhmen, die 1945/46 die Glasveredelung nach Hadamar brachten und die Stadt weit über ihre Grenzen hinaus bekannt machten.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto. lahnelster

Der Säulensaal im Stadtmuseum fasziniert durch die einzigartige architektonische Ausstattung und verleiht dem Raum eine stimmungsvolle Atmosphäre, die auf Heiratswillige eine besondere Anziehungskraft ausübt.
Alternativ wird auch im Fürstensaal des Schlosses die Hochzeit zu einem wahrhaft fürstlichen Ereignis.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
Hadamar Deutschlandfahne 4.März 1848
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Eine Attraktion in den Sommermonaten ist der herrliche Rosengarten auf dem Herzenberg mit über 2000 Rosenstöcken in vielen Variationen und Farben.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: Karibusana
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Foto: lahnelster

Von dem Berg über der Stadt Hadamar grüßt eine Wallfahrtskapelle, die Herzenbergkapelle.

Leider konnten wir nicht in die Kapelle, da sie vollkommen eingerüstet war, wegen Dachsanierungsarbeiten.

Pater Musset brachte von Luxemburg die Tradition der Verehrung der Mutter Gottes als „Trösterin der Betrübten mit und regte den Bau einer Kapelle an. 1675 wurden mit Genehmigung von Fürst Moritz Heinrich die Fundamente gelegt und ein Gnadenbild aus Koblenz übertragen. Als Festtag wurde der 15. August festgelegt. Wegen des großen Andrangs der Gläubigen wurde im Auftrag von Fürst Franz Bernhard die Kapelle 1690 erweitert. Den Hochaltar ziert das Gnadenbild, flankiert von den Namenspatronen des Fürsten, die heiligen Franz Xaver und Bernhard von Clairvaux. Vier Fürsten ließen nach dem Vorbild von Altötting ihr Herz in der Kapelle bestatten wie die vier herzförmigen Marmorepitaphe bezeugen. Seit dieser Zeit nannte man die Kapelle Herzenbergkapelle und den Berg Herzenberg.

Jedes Jahr am 15. August findet eine Prozession und ein feierlicher Festtag auf dem Herzenberg statt. Von Mai bis Ende September ist Wallfahrtszeit.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Hinter dem Schloss in südlicher Richtung steht ein ehemaliges "Wirtschaftsgebäude", der Fohlenhof, heute ein Speiselokal.

Hierhin hatte ich auch unsere Gruppe zum Abschlussessen eingeladen.

Zum Abschluss möchte ich mich noch einmal, auch im Namen aller Fa-Mitglieder die in Hadamar dabei waren, bei Herrn Valentin für die hervorragende Stadt-und Museumsführung bedanken.

Einen besonderen Dank geht auch an Frau Rosalinde Roos vom Fremdenverkehrsamt Hadamar für ihre Mühe.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Text & Fotos: Hans-Rüdiger(lahnelster)

Layout: Hans-Rüdiger (lahnelster)


*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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