Kobern-Gondorf & Münstermaifeld
Zum vierten Mal besuchten wir auf Einladung von unserem FA-Mitglied Peter "Gin_Fizz" die Mosel.
Auf dem Programm stand "Zwei Tage an der Terrassenmosel". Am frühen Sonntag Morgen gegen 8:00 Uhr trafen sich einige schon zum Frühstück in dem Hotel Garni Moselschänke. Als dann alle eingetroffen waren, hat Peter den Tagesplan erklärt.
Um 11:00 Uhr war dann Treffpunkt am "Tatzelwurmbrunnen"
Pünktlich war auch der Planwagen von dem "Weingut Dötsch-Haupt" eingetroffen. Als alle ihren Platz eingenommen hatten wurden die ersten Weinflaschen geöffnet und verteilt.
Durch den Wald fuhren wir auf den Hügel, das war nun dieses Mal nicht ganz so einfach, die Räder drehten teilweise durch. Die Frage war, ob wir zu viel Gewicht hatten oder der Waldweg wirklich so schmierig war.
Auch das zweimalige absteigen von unserem Planwagen hat uns den Durst nach dem guten Wein nicht vertrieben, wie man auf dem Bild erkennen kann.
Wir, die Planwagenfahrer haben es geschafft und die Extremläufer, sie sind schon vor uns durch den steilen Weinberg hochgelaufen, waren auch schon da. Nun setzten wir die Wanderung gemeinsam fort.
Der Ausblick von dort oben auf die Mosel und Kobern-Gondorf ist berauschend schön, es fällt schwer sich von dieser Aussicht zu trennen.
Die Wanderung führte durch blühende Felder mit Vogelgezwitscher "Feldlerche" und fröhlichen FA´lern.
Leicht bergab gelangten wir zum Margaretenbrünnchen, einem Bildstock mit einer in Basalt gefassten Quelle.
Hier soll sich eine Einsiedelei befunden haben. Von einem der Eremiten, "Ericus", zeugt ein Basaltkreuz aus dem Jahre 1694 auf dem Koberner Friedhof.
Nur wenige Meter weiter bergab gelangten wir zum Sauerbrunnen.
Am Brunnen im Wald wartete schon ein Imbiss in Form von "Würstchen", "Spargelsuppe" "Lachs" einem leckeren "Spargelsalat" den die Chefin und ein Mitarbeiter des Hotel Pistono uns servierte.
200 Meter unterhalb des Sauerbrunnens biegt rechts ein Pfad zur Matthiaskapelle ab, das "Sielspädche". Der Pfad wird unterhalb begleitet durch einen Waalweg, dessen Wasser durch einen Stollen ins Mühltal geleitet wurde und den Antrieb von 8 Mühlen ermöglichte.
Je höher wir das "Hohensteinsbachtal" in Richtung Matthiaskapelle stiegen, umso schöner wurden die Ausblicke. Auf dem Gegenhang des Kerbtales befindet sich der Rosenberg mit der Weinbergslage "Koberner Weissberg".
Ausgangs des Tales taucht auf der gegenüberliegenden Moselseite der Ort Dieblich auf.
Mary & Eimo genießen auf der "Wackelbank" einen guten Tropfen Wein.
Matthias-Kapelle auf der Oberburg Kobern-Gondorf
Ohne Zweifel ist die Matthiaskapelle in vieler Hinsicht eines der bemerkenswertesten, originellsten und gleichzeitig rätselhaftesten Gebäude in unserer Region. Sie ist eine der bedeutendsten spätromanischen Kapellen in Rheinland-Pfalz.
Angefangen bei dem – im wahrsten Sinne des Wortes – hauptsächlichen Erbauungszweck, der Aufbewahrung einer Reliquie. Die Rede ist vom Haupt des heiligen Matthias, das Heinrich I. von Kobern aus dem Kreuzzug von Damiette (1217-1221) mitbrachte. Es wurde ca. 130 Jahre dort aufbewahrt. 1927 wurde die Reliquie in die Abtei St. Matthias in Trier überbracht.
Im Restaurant auf der Oberburg hatte Peter schon einen guten "Pokal Wein" bereitstellen lassen, der bei mittlerweile sommerlichen Temperaturen für eine Erfrischung sorgte.
Von der Matthiaskapelle/Oberburg bietet sich ein überwältigender Blick über das herrliche Moseltal und die am anderen Ende des Bergrückens liegende, nur wenig jüngere Ruine der Niederburg.
Weiter ging es zum Höhenkreuz des Koberner Kreuzweges.
Es ist der Abschluß der 14 Stationen umfassenden Leidensgeschichte Jesu.
Zum Abschluß des 1.Tages wurden wir gegen 18:00 Uhr vor unserem Hotel in Kobern per VW-Bus abgeholt und in einen typischen "Maifelder Gasthof" gefahren. Das Essen war sehr gut.
Der zweite Tag beginnt mit dem Besuch der Stiftskirche St. Martin & Severus
Die Stiftskirche St. Martin und St. Severus ist die Kirche des ehemaligen Stiftes St. Martin und St. Severus in Münstermaifeld.
Von den Kelten bereits besiedelt, richteten die Römer hier ein Castellum ein. Der untere Teil des rechteckigen Mittelturms der Pfarrkirche ist vermutlich in dieser Zeit entstanden, in der Nordecke des Turmes sind Quader mit römischer Inschrift eingemauert.
Nachweislich seit dem 6.Jahrhundert Urpfarrei St. Martin mit einer Priestergemeinschaft von Martinsbrüdern, die das Umland christianisierten.
Die Erbauung der Martinskirche beginnt nach Aufzeichnungen des Trierischen Geschichtsschreibers Hontheim in der Zeit des Erzbischofs Magnericus (573-596) auf den Fundament einer römischen Wachturmanlage, als Zentrum der Christianisierung. 640 ist die Martinskirche im heutigen Münstermaifeld durch Erzbischof Modoald geweiht worden. Kurz nach 700 ist die Martinskirche "Monasterium" (Münster), d.h. Klosterkirche, geworden.
Peter begrüßt unseren Stadtführer von Münstermaifeld Herrn "Walter Ritzenhofen" der uns eine interresante Führung durch die Stiftskirche und einen Teil der Stadt bot.
Im inneren des Münsters sind eine wertvolle Stummorgel und ein Antwerpener Goldaltar aus der Spätgotik bedeutende Kleinode der Kunstgeschichte. Wandmalereien aus der Frühzeit der Kirche, die bei Restaurierungsarbeiten wiederentdeckt wurden, geben dem Kirchenschiff sehr lebendige Akzente.
Der sogenannte Eulenturm, der einst Wachstation und Gefängnis war.
Vor dem Museumsbesuch hatte Peter beim Griechen Plätze zum Mittagessen bestellt. Das Essen war auch hier wieder sehr gut.
27 Jahre Sammelleidenschaft und zwei Jahre intensiver Vorbereitungszeit stecken in der präsentierten Ausstellung. Mit viel Liebe zum Detail wurden hier eine Drogerie mit Dunkelkammer, ein Kolonialwaren-, ein Tabak-, ein Friseur-, ein Damenhut- und ein Bäckereiladen sowie eine Schulklasse, eine Schneiderei, ein Schreibwarengeschäft, eine Stellmacher-, eine Maler- und eine Schusterwerkstatt, eine Sattlerei, eine Polsterei und ein Schützenraum in den Räumlichkeiten der alten Probstei nachgebildet.
Mehr als 20.000 Exponate warten in zwanzig authentisch eingerichteten Räumen auf die Besucher, die ins Staunen kommen angesichts Niveacremedosen, Bonbonnieren, altertümlich anmutender Tabakwerbung Frisörsalon-Inerieurs.
Eine 1937 geschlossene jüdische Metzgerei in Jungstilarchitektur beherbergt heute ihre ursprüngliche Einrichtung.
Mary möchte noch einmal die guten "Himbeerbonbons" lutschen, hat sie auch bekommen.
Zum Schluß meines Berichtes möchte ich mich im Namen Aller die an der Mosel dabei waren, bei Peter "Gin_Fizz" für die beiden tollen Tage bedanken.
Bedanken möchten wir uns auch bei allen Firmen und Weingütern die dazu beigetragen haben, dass wir zwei wunderschöne Tage an der Mosel verbringen durften.
ReBo Ellen "cytherea" & Hans-Rüdiger "lahnelster".
Layout: Hans-Rüdiger (lahnelster)
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