Zoo Neuwied & Schloss Sayn
Am 29.06.2012 besuchten wir den Zoo Neuwied und das Schloss Sayn mit seinem Schmetterlingsgarten.
Ellen "cytherea" hatte alles gut vorbereitet und bis auf einen kleinen Regenguß hatten wir einen trockenen Nachmittag.
Um 12:00 Uhr trafen wir uns vor dem Eingang des Zoos. Nach dem Zoobesuch und einer Kaffeepause fuhren wir dann nach Bendorf-Sayn wo Ellen um 15:45 eine Schlossführung mit anschließendem Schmetterlingsgarten gebucht hatte.
Für den Abschluss mit Abendessen waren im "Lindenhof" Plätze reserviert.
Das Essen war geschmacklich gut und sehr reichlich.
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Der Zoo hält rund 1.200 Tiere aus 155 Arten. Seine Gesamtfläche beträgt rund 13,5 Hektar. Es gibt darin unter anderem die größte Herde der Grauen Riesenkängurus außerhalb Australiens in einer etwa 3,5 Hektar großen Anlage, vergesellschaftet mit Bennettkängurus und Emus. Außerdem lebt seit 2004 ein kleines Zuchtrudel der in freier Wildbahn ausgestorbenen Berberlöwen im Zoo Neuwied, das bis Mitte 2007 fünf Welpen zur Welt brachte. Im neuen, großen Affenhaus leben fünf Schimpansen und drei verschiedene Krallenaffenarten.
Geschichte:
Der Zoo Neuwied wurde 1970 zum ersten Mal für die Besucher geöffnet. Damals hieß er „Tierpark Hubertushof“. Die australischen Tiere waren zu der Zeit stark vertreten. Die Hauptattraktionen waren Beutelteufel, Schnabeligel, Dingos, Nacktnasenwombats, Kakadus, Tüpfelbeutelmarder, Trauerschwäne und die große Herde Kängurus. Der Zoo Neuwied hatte schon früh große Zuchterfolge, darunter die deutsche Erstnachzucht bei den südafrikanischen Buntböcken und die Welterstnachzucht bei verschiedenen Papageienarten. Zu weiteren Zuchterfolgen zählen die Naturaufzuchten afrikanischer Strauße, bei denen erstmals in Deutschland die Eier von den Tieren selbst erfolgreich bebrütet werden statt im Brutkasten, und die Nachzucht von Rötelpelikanen, die in Madagaskar und der Südhälfte Afrikas beheimatet sind. Quelle: Wikipedia
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Am Fuße des Sayner Burgberges erbauten die Herren von Reiffenberg, Ministerialen der Sayner Grafen, im 14. Jh. ein mittelalterliches Burghaus. 1753 fiel es durch Heirat an die Freiherren Boos von Waldeck, die es zu einem barocken Herrenhaus umbauten. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Besitz durch Erwerb der unmittelbar benachbarten Güter und Weinberge des Reichsfreiherren vom und zum Stein vergrößert.
Als Fürst Ludwig zu Sayn-Wittgenstein-Sayn mit seiner schönen russischen Gemahlin, Fürstin Leonilla, 1848 aus Russland wieder in die alte Heimat der Familie zurückkehrte, kaufte er das Anwesen mit den gesamten zugehörigen Liegenschaften von dem damaligen Koblenzer Landrat Graf Clemens Boos von Waldeck. Das barocke Herrenhaus, dessen Kern das spätmittelalterliche Burghaus bildete, ließ das Fürstenpaar zum standesgemäßen Schloss umgestalten und vergrößern. Mit dem Umbau wurde der Architekt Girard (1806-1872), der spätere Generalintendant des Louvre, betraut. Girard wählte, dem Zeitgeist und den Wünschen seiner Auftraggeber entsprechend, den neugotischen Stil. Es gelang ihm, ein einheitliches und harmonisches Werk zu schaffen, das die hohen Erwartungen der Zeitgenossen übertraf.
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Nach einer kurzen Begrüßung unserer Schlossführerin "Heike Kamp" begann die ca. 1 1/2 stündige sehr interresante Führung.
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Die Glocke mit preußischem Adler wurde in der "Sayner Hütte" gegossen.
Ihre Höhe beträgt 1,30m, der Durchmesser 1,15m und sie hat ein Gewicht von 1,3 Tonnen.
Der Eisenguss ist teilweise vergoldet und versilbert.
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Dieses Ölgemälde von Franz Krüger gemalt 1850, stellt Feldmarschall Peter Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg mit seinen Generälen "Diebitsch", "Dooran" und anderen Generalstabsoffizieren dar.
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Die Schlosskapelle, ein Paradebeispiel neugotischer Raumgestaltung. Die Wanddekoration wurde bis 2006 originalgetreu rekonstruiert.
Die neugotische Rautenmalerei und die bemalten textilen Wandbehänge mit dem Sayner Löwen aus Fürst Ludwigs Wappen sowie dem russischen Adler und dem hl. Michael aus Fürstin Leonillas Wappen wurden sorgfältig nach originalen Vorlagen erneuert.
Die Glasfenster der Kapelle entstanden in der Königlichen Glasmalereianstalt in München.
Den Altarbereich trennt eine gusseiserne Chorschranke, eine Arbeit aus der Sayner Hütte. Dahinter erstrahlt der "goldene Altar". Dieser Altar entstand 1861 in Paris.
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Auf der rechten Seite der Kapelle ist „Filippas Engel“, nach einer Skizze aus den Tagebüchern der jungen Prinzessin Filippa die 2001 verstorben ist, zu sehen.
Filippa Sayn-Wittgenstein stammt aus einem alten deutschen Adelsgeschlecht. Mit 21 Jahren, nur wenige Monate nach ihrer Hochzeit mit Vittorio Mazzetti d’ Albertis starb sie bei einem Autounfall in England. Einige Monate später fanden Fürst Alexander und Fürstin Gabriela die Tagebücher ihrer Tochter.
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Fürstin Leonilla, hoch zu Ross mit einem Falken, umgeben von ihrer Familie.
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Der große Gobelinsaal im zweiten Obergeschoss erhielt wegen des barocken Wandteppichs aus dem Familienbesitz von Fürstin Gabriela seinen Namen.
Dargestellt ist eine Szene aus der griechischen Mythologie, wohl eine Herakles-Episode.
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Der prachtvolle rote Salon ist mit exzellenten Gemälden ausgestattet.
Die den Fenstern gegenüber liegende Wand beherrscht das große Gemälde Leonilla, hoch zu Ross mit einem Falken, umgeben mit ihrer Familie.
Über dem Kamin mit weißer Einfassung aus Carrara-Marmor hängt in ovalem Goldrahmen ein Porträt der Fürstin Leonilla.
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Der Blaue Salon wird auch Kleines Speisezimmer genannt. Bemerkenswert sind die venezianischen Spiegelglasbilder und Wandleuchter aus Murano-Glas.
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Der grüne Salon hält Erinnerungen an die russische Heimat des Fürstenpaares wach.
In diesem Salon steht eine Marmorbüste der Zarin Alexandra Feodorowna, Schwester von Friedrich Wilhelm IV.
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Inmitten des romantischen Schlossparks mit alten Baumriesen, Teichen und Bächen liegt der Garten der Schmetterlinge.
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Der Garten der Schmetterlinge:
1987 wurde dieses kleine exotische Paradies, das in zwei Glaspavillons untergebracht ist, von Fürst Alexander und Fürstin Gabriela zu Sayn-Wittgenstein-Sayn gegründet.
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Der Bananenfalter:
Die Heimat des Bananenfalters ist Südamerika.
Dieser zu den Edelfaltern gehörende Schmetterling lebt normalerweise in tropischen Wäldern.
Er erreicht eine Flügelspannweite von ca. 9 bis 15 cm.
Die Flügelunterseiten des Bananenfalters sind fein braunweiß marmoriert und weisen ein großes "Eulenauge" auf, daher nennt man ihn auch "Eule".
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Ellen hatte um 17:30 Uhr Plätze im Restaurant Lindenhof in Bendorf-Sayn reserviert.
Bei gutem Essen und einem "Bier mit oder ohne Alkohol" waren wir uns alle einig, es war wieder ein sehr schöner Tag.
Hier möchte ich mich im Namen aller Beteiligten FA-Mitglieder bei Ellen "cytherea" für die gute Organisation bedanken.
Gleiches gilt auch für die "Schlossführung" mit Frau Kamp.
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Text & Fotos: Hans-Rüdiger(lahnelster)
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