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Diez-Schloss Oranienstein

Am 26.04.2013 besuchten wir auf Einladung von Ellen "cytherea" Diez an der Lahn. Ellen hatte am Vormittag eine Führung durch das Schloss Oranienstein geplant und am Nachmittag eine Altstadtführung mit der ev. Stiftskirche und dem Grafenschloss in dem sich heute eine Jugendherberge befindet.
Mittelpunkt und Treffpunkt war an diesem Tag das 1912 gegründete Café Bemmerer mit seinem hervorragenden Kuchen. Am Nachmittag konnten wir auch die Mainzer FA-Regionalbotschafterin Rosemarie "Rose56" mit ihrem Mann Dieter "fidelis45" begrüßen.

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Foto: lahnelster

Schloss Oranienstein

Schloss Oranienstein in Diez an der Lahn wurde 1672 bis 1681 als Witwensitz für die Diezer Gräfin Albertine Agnes von Oranien-Nassau auf den Ruinen des ehemaligen Benediktinerinnenklosters Dierstein erbaut. Es ist eines der Stammschlösser des Niederländischen Königshauses.

Beim ursprünglichen Bau wurden Teile der romanischen Klostergebäude mit eingebaut. 1704 bis 1709 wurde das Schloss unter Albertines Schwiegertochter Henriette Amalie erstmals umgebaut. Die Pläne für den Umbau zum Barockschloss lieferte der französische Architekt Daniel Marot, einem Sohn des Erbauers der Anlagen von Versailles. Im Wesentlichen entstand damals der auch heute noch vorhandene, fünfflügelige Baukörper. Die reichen Stuckverzierungen stammen von den Italienern Eugenio Castelli und Antonio Gentone, die Fresken vom Niederländer Jan van Dyk.

Mit der Vereinigung aller ottonischen Linien des Hauses Nassau und der Neugliederung der Herrschaft verlor Schloss Oranienstein 1743 die Bedeutung des Residenzschlosses zu Gunsten der Residenz in Dillenburg. Erst ab 1801 nutzte mit Wilhelm V. von Oranien wieder ein Mitglied des Hauses Nassau Oranienstein als Residenz. Wilhelm V. von Oranien beauftragte Friedrich Ludwig von Sckell mit der Planung für die Gartengestaltung des Schlosses.

Im Jahr 1806 fiel das Schloss an das Großherzogtum Berg. Napoleon ließ 1811 die gesamte Ausstattung des Schlosses versteigern. Nach dem Wiener Kongress fiel Oranienstein dem neu gebildeten Herzogtum Nassau zu.


Mehr Informationen dazu auf wikipedia.org/wiki/ Schloss_Oranienstein

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Foto: lahnelster

Seit 1962 ist die Bundeswehr Hausherrin in Schloss Oranienstein und hat für die hervorragende Restaurierung und Instandhaltung gesorgt.
Hier befindet sich das "Kommando Sanitätsdienst" der Bundeswehr. Die Übergeordnete Behörde ist das Bundesministerium der Verteidigung.

Die Höhere Kommandobehörde ist u.a. für die Führung der unterstellten militärischen Dienststellen und Truppen zuständig. Außerdem koordiniert sie die sanitätsdienstliche Versorgung der Soldaten im Inland und unterhält die Verbindungen zu den Bundesbehörden im Aufgabenbereich des Sanitätsdienst.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Links Königin Beatrix der Niederlande (*1938) und Prinz Klaus der Niederlande (1926-2002).
Rechts Willem-Alexander, Prinz der Niederlande (*1967) und Maxima, Prinzessin der Niederlande (*1971).

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Fußbodenplatten um 1708, diese Fußbodenplatten mit ihren dekorativen Intarsien stammen vermutlich noch aus der Inneneinrichtung des Schlosses Oranienstein der Henriette Amalie.

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Foto: lahnelster

Der Marmor dieser Kaminumrahmung stammt aus Villmar an der Lahn.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
Albertine
Foto: lahnelster

Gruppenbild der FA-Gruppe Westerwald im "Blauen Saal". Auf dem Bild fehlen Karin"SYLVIALM", Rosemarie"Rose56", Dieter"fidelis45" und Karin"Gepardin" die erst am Nachmittag zur Stadtführung anreisten.

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Foto: lahnelster

Blick auf das Mühlchen, das etwas außerhalb von Diez in der Nähe von Schloß Oranienstein, oberhalb eines Campingplatzes an der Lahn gelegen ist. Von der Terrasse hat man einen wunderbaren Ausblick in das Lahntal und schöne Häuser auf der gegenüberliegenden Hangseite.

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Foto: lahnelster

Nach der Schlossführung fuhren wir dann zum Parkplatz an der Lahn. Von hier war es nicht mehr weit zu unseren Treffpunkt für die Stadtführung, das Café Bemmerer, das seit 1912 besteht und in vierter Generation für eine gute Qualität bürgt.

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Foto: lahnelster

Schön wenn das "Handy" noch da ist. Aber wehe wenn es fehlt.....

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Foto: lahnelster

Gegen 15:30 holte uns Herr Schüler am Café Bemmerer zur Stadtführung ab. Schade, dass es etwas geregnet hatte.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Im frühen 18. Jahrhundert befand sich an der Aarmündung ein Warenumschlagsplatz. Der Säcker war der Lastenträger.

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Foto: lahnelster

Der Radfahrer.
Nach der Ausstellung "HOPE-Zeitgenössische Steinskulpturen aus Zimbabwe" im Park von Schloss Oranienstein, haben Diezer Bürger Skulpturen erworden, die an verschiedenen Standorten in der Stadt aufgestellt wurden.
Man kann sie in der Pfaffengasse, an der alten Lahnbrücke, am Marktplatz usw. besichtigen.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Eines der typischen Kennzeichen der mittelalterlichen Stadt Diez ist die Stadtmauer.
1329 bekam die Stadt die Stadtrechte verliehen und durfte zum Schutz eine Stadtmauer bauen mit fünf Stadttoren. Diese Mauer wurde als durchgehende Bruchsteinwand gebaut, über die ein durchgehender Wehrgang verlief.
Die Stadtmauer wurde erst im 19. Jahrhundert abgebrochen, nichts desto trotz sind noch Reste der Stadtmauer zu finden.

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Foto: lahnelster

Das Fresko an der Wand zeigt eine bis heute bekannte Diezerin: Gräfin Sophie Hedwig. Sie regierte die Stadt und Grafschaft Diez im Dreißjährigen Krieg, als ihr Mann Graf Ernst Casimir, in den Niederlanden war und dort als Statthalter für die Freiheit des Landes kämpfte.

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Foto: lahnelster

Erste Lateinschule 1564 von Graf Johann VI. von Nassau-Dillenburg gegründet. Bis 1809 befand sich die Schule in diesem Hause.

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Foto: lahnelster

Das barocke Haus Eberhard in der Pfarrgasse trägt den Namen einer alten Diezer Familie, die das kleine Palais der Stadt im Jahre 1926 zur Nutzung für kulturelle Zwecke schenkte.
Der stattliche Bau mit den beiden schönen Zwerchhäusern war auch einmal das Wohnhaus des bedeutendsten deutschen Pomologen "Adrian Diel".
Pomologie ist die Lehre von den Obstarten und Obstsorten und umfasst deren Bestimmung, Beschreibung, Empfehlung und Erhaltung.
Pomana ist die römische Göttin des Obst-und Gartenbaus.

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Foto: lahnelster

Wo die Prinzessinnen ruhen


Die restaurierte Gruft in der Stiftskirche ist ein kultureller Gewinn für die Stadt Diez.

Mit der Restaurierung des Amalien-Sarkophages und der Fürstengruft hat das Oranierjahr in Diez einen Höhepunkt erreicht. Im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Stiftskirche wurde all jenen Dank ausgesprochen, die ihren Beitrag zu diesen Maßnahmen geleistet hatten.

Ab sofort können sich Diezer und auswärtige Besucher dort beides während der Öffnungszeiten der Stiftskirche in Ruhe ansehen. Dieter Wedlich, Vorsitzender des Kirchenvorstands, berichtete, dass vor 300 Jahren Prinz Johann Wilhelm Friso von Nassau-Oranien, der Stammvater des niederländischen Königshauses, in der Maas ertrank. Dieser Todestag war der Anlass, den Sarkophag seiner Mutter Henriette Amalie von Nassau-Diez, seiner fünf in Diez bestatteten Schwestern sowie die dazugehörige Gruft in der Stiftskirche mit Hilfe verschiedener Institutionen und Privatleuten restaurieren zu lassen.

Die viel zu hohe Luftfeuchtigkeit habe den Särgen und Gebeinen großen Schaden zugefügt, so dass ein gefährlicher Schimmelpilzbefall entstanden sei. Auch das Mauerwerk habe sich in einem denkbar schlechten Zustand befunden und erneuert werden müssen.

Mehr Informationen dazu auf www.stiftskirche-diez.de

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Foto: lahnelster

Wappen der Stadt Leeuwarden in den Niederlanden.

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Foto: lahnelster

Der Sarkophag von Fürstin Amalie von Nassau-Oranien-Diez den der Koblenzer Bidhauer Joseph Bez 1727 aus Diezer Marmor und aus Alabaster gefertigten Ornamenten herstellte.
Sie lebte bis zu ihrem Tod 1726 auf Schloss Oranienstein in Diez.

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Foto: lahnelster

Fünf der sieben Töchter der Fürstin Amalie wurden in der "Fürstengruft" in Särgen aus Zinkblech, die im Jahre 2011 renoviert wurden, beigestzt.

Sophie Hedwig, gest. 1734
Johanette Agnes, gest. 1734
Henriette Albertine, gest. 1754
Luise Leopoldine, gest. 1758
Marie Amalie, gest. 1771

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Foto: lahnelster

Walburga Gräfin von Eppstein-Münzenberg, geb. Gräfin von Diez starb im Jahre 1493. Ein prachtvoller gotischer Grabstein wurde für sie errichtet. Der Hund ist ein Symbol für die Treue.

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Die Orgel hatte mehrere Vorgänger. Die erste Erwähnung einer Orgel stammt aus dem Jahre 1328. Die jetzige Orgel wurde 1894 von der Firma Weigele in Stuttgart gebaut und im Laufe der Jahrzehnte mehrfach verändert.

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Foto: lahnelster

Nach dem zweiten Weltkrieg entstanden nach Entwürfen des Diezer Malers Rudolf Fuchs die drei mittleren Chorfenster, die auch an die im Kriege gefallenen erinnern.

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Grafenschloss Diez


Das Datum, Bauherr und Motiv des ersten Burgenbaus an dieser Stelle ist nicht überliefert. Bereits für die Ersterwähnung des Ortes 790 als „Theodissa“ wird das Bestehen einer fränkischen Militärstation zum Schutz der Furt vermutet.

Nach Überlieferungen wurde der Bergfried und das Palas in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts, aber vor 1073, durch die Grafen von Diez erbaut. Grundsteinleger soll der Bruder des Emmerich von Diez gewesen sein. Von dieser Anlage sind heute nur noch die Fundamente des Hauptturms vorhanden.

Mit der bedeutendsten Ausdehnung der Grafschaft Diez ab der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wurde die Burg deutlich ausgebaut. Im Jahr 1329 erhielt der Ort Diez Stadtrechte. Nach der Spaltung der Grafschaft Diez in die Linien Diez und Weilnau verblieb die Burg Diez im Gemeinschaftsbesitz beider Linien, die hier repräsentative Wohnsitze unterhielten. Ende des 13. Jahrhundert ließ Hermann von Weilnau, Propst des Georgstift in Limburg, an der Burg umfängliche Baumaßnahmen ausführen.


Mehr Informationen dazu auf www.Grafenschloss_Diez

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Foto: lahnelster

Im Jahre 1715 errichtete Fürstin Amalie im Gedenken an ihren am 14.Juli 1711 ertrunkenen Sohn den "Friso-Brunnen". Der Aufbau des Brunnens aus rotem Sandstein trägt das Wappentier des Hauses Nassau-Diez, einem gekrönten Löwen. Dieser hält in seinen Pranken das Wappen von Johann Wilhelm Friso, Fürst von Nassau-Diez, Prinz von Oranien.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Ein Tag an dem unsere FA-Gruppe viel gesehen und erlebt hat geht langsam zu Ende. Den Abschluß machten wir in dem "Ristorante La Piazza" in der Wilhelmstr.8, das Essen und die Stimmung war "hervorragend" wie man auf den Bildern erkennen kann.

Hier möchte ich mich noch einmal bei Ellen "cytherea" für die hervorragende Organisation der Schlossführerin S. Friedrichs und dem Stadtführer Herrn Schüler im Namen aller anwesenden Westerwälder Mitglieder bedanken.

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Foto: lahnelster
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Foto: lahnelster

Text & Fotos: Hans-Rüdiger(lahnelster)

Layout: Hans-Rüdiger (lahnelster)


*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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