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Projekt "Lachs 2000" an der Lahn und "Patientenverfügung - Vollmacht - Betreuungsverfügung"


Am 25.02.2011 um 14:00 Uhr trafen wir uns in dem "Restaurant Lahngold" zu einer Veranstaltung in Form von zwei Vorträgen:

1. Wiederansiedlung der Lachse in der Lahn und ihren Nebenflüssen.

2. Patientenverfügung, Betreuungsverfügung und Vollmacht.

Der 1.Vorsitzende der IG-Lahn, mit ca. 8000 Mitgliedern, berichtete über das Projekt "Lachs 2000", das im Jahre 1986 gegründet wurde.
1995 wurden erstmals 100.000 Lachseier aus Südfrankreich bezogen. Bis Januar 2003 wurden insgesamt 1.800.000 Eier für das Lachs-Programm an der Lahn importiert.

Seit 2007 werden die Lachs-Rückkehrer in Niederlahnstein vor dem Wehr elektrogefischt, dort muß noch eine Fischtreppe gebaut werden.
Die gefangenen Lachse kommen dann nach Aumenau/Lahn und werden dort getrennt, nach weiblichen und männlichen Fischen, bis zur Laichreife gehältert.


Der Lachs "Salmo salar"

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Foto: Rilo59

W.Klein der 1. Vorsitzende der IG-Lahn bei seinem Vortrag über das Projekt "Lachs 2000" die Wiederansiedlung der Lachse in der Lahn und ihren Nebenflüssen.
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Die IG-Lahn wurde auf Initiative der Fischereivereine Niederlahnstein, Nassau und Weilburg als länderübergreifende Interessenvereinigung von Fischereivereinen und anderer Naturschutzgruppen im November 1985 gegründet, seit Juli 1992 ist die IG-Lahn ein eingetragener Verein.

Der Verein besteht aus 43 Vereinen und Arbeitsgruppen mit mehr als 8500 Einzelmitgliedern; folgende Verbände sind kooperative Mitglieder: VHSF und VDSF (LV Rheinland-Pfalz).

Die IG-Lahn hat sich zur Aufgabe die "Wiederansiedlung der Lachse" in der Lahn und ihren Nebenflüssen gemacht.

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Drei Länder übergreifend: IG-LAHN
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Der Lebenszyklus der Lachse

Das Problem der Lachse, die die Lahn hochsteigen wollen, ist das "Wehr Lahnstein", das für sie trotz Fischtreppe (die nicht funktioniert) ein unüberwindbares Hindernis ist, deswegen fahren die Lachswarte jedes Wochenende, von Anfang Oktober bis Ende November, nach Lahnstein und versuchen Lachs-Rückkehrer zu fangen.

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Das Tor zur Lahn - Wehr Lahnstein

Seit 1997 kehren regelmäßig Lachse an die Lahnmündung nach Lahnstein zurück! Dort werden sie dann mit dem E-Fanggerät gefangen und nach Aumenau/Lahn in die Zuchtanlage gebracht.

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Die Lachs-Fangcrew F.Plettenberg, M.Assmann, H.D.Reil & A. Diehl

Frisch gefangene Lachse in Lahnstein zum Transport nach Aumenau

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Die Lachswarte der IG-Lahn bauten im Herbst 2000 in ehrenamtlicher Arbeit vier Rundstrombecken auf, die im Jahr 2010 auf sieben erhöht wurden, die an ein Einlaufbauwerk angeschlossen und über eine Leitung mit Wasser versorgt werden. Dort werden die Lachs-Rückkehrer gehältert bis sie laichreif sind. Dann werden die Laichprodukte gewonnen, befruchtet und in dem 2001 gebauten Bruthaus erbrütet.

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Foto: H.Rüdiger (lahnelster)

Die Lachszuchtanlage mit Rundstrombecken der IG-Lahn in Aumenau.

Die Lachseier werden im Bruthaus der IG-Lahn in Aumenau von den Lachswarten gewonnen. Das ist nicht einfach, da die großen Lachse eine unheimliche Kraft haben. Rogner (weiblich) und Milchner (männlich) werden in getrennten Becken gehalten. Ist der Rogner richtig reif, so werden die Eier durch leichten Druck auf den Bauch und Streifen vom Kopf her in Richtung Afterflosse gewonnen.
Hier auf dem Bild, H.D. Reil und M. Assmann, die Lachswarte.

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Ist der Milchner richtig reif, wird das Sperma auf die gleiche Art wie bei dem Rogner gewonnen.
Die befruchteten Eier werden in Schubladen der Brutschränke gefüllt und müssen nun bei einer durchschnittlichen Wassertemperatur von 5 Grad knapp 90 Tage darin verweilen. Nach etwa 180 Tagesgraden tritt das Augenpunktstadium ein. Jetzt wird das Auge des sich entwickelden Jungfisches durch die Eischale sichtbar. Dann gibt es plötzlich Bewegung in den Schubladen der Brutschränke. Die Natur hat den Larven etwa für die nächsten drei Wochen ihr Futter im Dottersack mitgeliefert.

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Lachseier im Augenpunktstadium, von der Befruchtung bis zum Schlupf werden 90 Tage benötigt
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Einer der Brutschränke
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Nach Aufzehrung des Dottersackes kommen die Lachse zur Anfütterung in die Aufzuchtbecken.

Wenn alles genau beachtet wird, wachsen die Junglachse bis zum Herbst zu Parrs mit Längen von 12 bis 16 cm heran. Dann werden sie in die Besatzgewässer Dill, Weil und Mühlbach ausgesetzt, ab 2009 werden die Junglachse in Lahnstein ausgesetzt, um wenig Verluste durch die Turbinen der "Stromkraftwerke" zu bekommen.

Nun haben die Jungfische noch einen weiten Weg in den Nordatlantik vor sich, wo sie zu großen, laichreifen Tieren heranwachsen und dann nach Lahnstein wieder zurückkehren. Leider endet für die Lahnlachse ihre Wanderung in die Lahn schon in Lahnstein, wo durch eine 6,60 Meter hohe Staustufe mit Wasserkraftanlagen ihr Fortpflanzungstrieb jäh ins Stocken gerät.
Hier springen sie unentwegt mit den Köpfen gegen die Mauern und verletzen sich erheblich.

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Die bisher größten Lachs-Rückkehrer 2009, links W.Klein rechts F.Plettenberg

Dieser Milchner, 101 cm lang und über 10Kg schwer, wurde in Aumenau "geboren", nach über 4 Jahren hat er den Weg nach Aumenau zurückgefunden und wurde für die Befruchtung einer Vielzahl von Eiern verwendet. Jetzt ist er der Vater eines Großteils der in 3 bis 4 Jahren zurückkehrenden Lachse in die Lahn !

Wenn das nichts wird.

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Im Rahmen des Programms "Wiederansiedlung des Lachses in der Lahn", hat der Gießener Regierungspräsident Wilfried Schmied, am 06.Juni 2002 weitere 17 Lachswarte ernannt, unter anderem auch mich, die Lahnelster, Hans-Rüdiger Kreckel.

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Ernennung zum Lachswart 2002 durch den RP Schmied in Gießen.

Im zweiten Teil unserer Veranstaltung wurde die Patientenverfügung behandelt


Nach der Kaffeepause, mit selbstgebackenem Kuchen, den einige Frauen gebacken hatten, begann die Kreisvorsitzende des VdK, Brigitte Gruber, mit ihrem sehr informativen Vortrag über die "Patientenverfügung - Vollmacht und der Betreuungsverfügung"

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Foto: Rilo59

Einige Damen hatten wieder einmal einen "Superguten" Kuchen gebacken, herzlichen Dank.
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Foto: Rilo59

In der Pause, zwischen den beiden Vorträgen, wurde das Kuchenbuffet mit dem guten Kuchen rege besucht.

Brigitte Gruber, die Kreisvorsitzende des VdK, beginnt mit Ihrem Vortrag über die Patientenverfügung - Vollmacht -Betreuungsverfügung.

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Foto: Rilo59

Die Kreisvorsitzende des VDK, Brigitte Gruber bei ihrem sehr informativen Vortrag über die Patientenverfügung.
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Foto: Rilo59

Wofür sollte ich denn überhaupt Vorsorge treffen?


Was kann denn schon passieren ?

Jeder von uns kann durch Unfall, Krankheit oder Alter in die Lage kommen, dass er wichtige Angelegenheiten seines Lebens nicht mehr selbstverantwortlich regeln kann.

Du solltest Dich, für diesen Fall, einmal gedanklich mit folgenden Fragen befassen:

1. Was wird wenn ich auf die Hilfe anderer angewiesen bin ?
2. Wer handelt und entscheidet für mich ?
3. Wird denn mein Wille auch beachtet werden?


Oder noch konkreter gefragt:


4. Wer verwaltet mein Vermögen?
5. Wer erledigt meine Bankgeschäfte?
6. Wer organisiert für mich nötige ambulante Hilfen?
7. Wer sucht für mich einen Platz in einem Senioren- oder Pflegeheim?
8. Wer kündigt meine Wohnung oder meinen Telefonanschluß?
9. Wie werde ich ärztlich versorgt?
10. Wer entscheidet bei Operationen und medizinischen Maßnahmen?

Und überhaupt:


Wer kümmert sich um meine persönlichen Wünsche und Bedürfnisse?
Dies sind nur einige von vielen Gesichtspunkten, die Dich beschäftigen sollten.

Der Verlag C.H. Beck hat für die Mitglieder des Sozialverbandes VdK eine Sonderausgabe gedruckt mit dem Titel:

Vorsorge für: Unfall Krankheit und Alter.

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Sonderausgabe des Sozialverbandes VdK Deutschland der vom Bayrischen Staatsministerium der Justiz für Verbraucherschutz herausgegbenen Broschüre für Mitglieder des VdK.

Es war wieder einmal ein schöner Nachmittag mit zwei informativen und lehrreichen Vorträgen.
Die Mitglieder und Besucher der Veranstaltung verfolgten gespannt den Ablauf auf der Leinwand, wie man auch auf diesem Bild erkennen kann.

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Foto: Rilo59

Wie man auf dem Bild sieht, waren an diesem Nachmittag sehr aufmerksame Zuhörer und Zuschauer im Raum.

Die Bilder des Lachsberichtes wurden mir von Winfried Klein, dem 1.Vorsitzenden der IG-Lahn und Gewässerwart des FSV-Oberlahn, überlassen, dafür und für seinen informativen Vortrag möchte ich mich nochmal im Namen Aller bedanken.

Einen besonderen Dank möchte ich auch an Brigitte Gruber, die Vorsitzende des VDK-Kreisverband Oberlahn, richten. Bei Feierabend ist sie unter dem Namen "olen" bekannt.

Nicht vergessen möchte ich den Inhaber des "Restaurant Lahngold", Mehmet Bayram, für sein Entgegenkommen und den guten Service, danke Mehmet.

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Foto: Rilo59

Die Veranstaltung geht so langsam zu Ende, bis zum nächsten Treffen/Veranstaltung ist es nicht mehr lange.

Text & Layout: Hans-Rüdiger (lahnelster)Die übrigen Fotos: Rilo59

Hier gehts zur Dia Show

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