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Mariahilf

Mariahilf, 6. Gem.-Bez. von Wien, 1,48 km2, 30.298 Ew. (1991), am Steilhang gegen den Wienfluß gelegen (urspr. Weingärten und Lehmgruben); der untere Teil des Flusses wurde ab 1895 überwölbt und trägt den Naschmarkt (Grenze zum 5. Bez.). Von der Mariahilfer Straße, die die Grenze zum 7. Bez. Neubau bildet, führen Stiegenanlagen zum Steilabfall gegen den Wienfluß hinunter. Den Namen erhielt die 1660 um den Barnabitenfriedhof entstandene Ortschaft M. von einem Gnadenbild gleichen Namens (1660, eine Kopie des Passauer Gnadenbilds von L. Cranach d. Ä.), das sich heute in der Kirche M. befindet. 1862 wurden mit M. die ehem. Vorstädte Laimgrube, Windmühl- und Magdalenengrund ("Ratzenstadl") und Gumpendorf (urk. 12. Jh.) vereinigt; später ging der Name auf den gesamten Bez. über. Durch die Lage an der Straße nach Schönbrunn und an der ehem. Poststraße nach Linz entwickelte sich M. rasch. Es wurde ein typ. kleinbürgerl. Bez., Sitz vieler Handwerker und Gewerbetreibender, v. a. für Modeartikel, weiters für Stahlmöbel, Gitter, Vorhänge, Spitzen, Strickwaren, Textilien und Schuhe. Die Bedeutung der Mariahilfer Straße wurde durch die Errichtung des Westbahnhofs 1857 und durch die Einbindung in das Straßenbahnnetz 1869 noch verstärkt. Gegen Ende des 19. Jh. war sie mit der Errichtung zahlr. Warenhäuser (Gerngroß, Herzmansky u. a.) die bedeutendste Geschäftsstraße der Vorstädte und ist heute eine der Hauptgeschäftsstraßen Wiens mit großen Kaufhäusern. Die gründerzeitl., secessionist. und modernen Häuser (Generali-Center, Herzmansky, C & A) prägen das Straßenbild. 1993 wurde die U-Bahn-Linie U3 bis zum Westbahnhof fertiggestellt und die Mariahilfer Straße neu gestaltet.

Mariahilfer Pfarrkirche, 1686-89 von S. Carlone erbaut, 1711-15 von F. Jänggl umgestaltet, Deckengemälde (1759-60) von J. Hauzinger und F. X. Strattmann, Altar von J. G. Dorfmeister. Vor der Kirche Haydn-Denkmal (1887), neben ihr Salvatorianerkolleg, ehem. Barnabitenkloster (1768-77 erbaut). Gumpendorfer Pfarrkirche (1765-70; Bilder von M. J. Schmidt); Laimgruber Pfarrkirche (1906/07, mit barocker Ausstattung vom Vorgängerbau); evang. Gustav-Adolf-Kirche (1846-49 von L. Förster und T. Hansen). Monumentalbauten: Theater an der Wien (1798-1801), Raimundtheater (1893), Semperdepot (1877 nach Plänen von G. Semper und C. Hasenauer als Hoftheater-Dekorationsdepot erbaut, dann Depot der Bundestheater, seit Umbau 1994-96 von der Akad. d. bild. Künste genützt); Apollo Center (1904 als Varieté-Theater gegr., 1929 zum ersten großen Tonfilmkino Wiens umfunktioniert, Umbau 1993 zu Mehrsaalkino mit größter Leinwand Ö., 34 x 18 m); Laboratorium für Chemie und Maschinenbau der Techn. Univ., ehem. k. k. Kriegsschule (1865 vollendet, 1873 erweitert) und Chemie-Hochhaus der Techn. Univ. Wien (1970); Zentralberufsschule (1911) und Jubiläumswerkstättenhof (1909); Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern. Flakturm im Esterházypark (1942-44, seit 1966 Haus des Meeres). - Restbestände der josephin. und biedermeierl. Vorstadtverbauung sowie bemerkenswerte Zinshäuser und Mietpalais des Historismus und des Jugendstils (Wohn- und Sterbehaus J. Haydns, Haydn-Museum; Bernhard-Ludwig-Haus, 1889; Ensemble O. Wagnerscher Mietshausbauten, 1899). Naschmarkt und Flohmarkt (zum Teil im 5. Bez.) auf der Wienflußüberwölbung; Arik-Brauer-Haus (1994).

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